Keller, Gottfried

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Gemälde von Karl Stauffer-Bern aus dem Jahre 1886
Gottfried Keller
Gottfried Kellers Grab
Zürich, Friedhof Sihlfeld
Inschrift des Grabsteins

Gottfried Keller (Lebensrune.png 19. Juli 1819 in Zürich; Todesrune.png 15. Juli 1890 ebenda) war ein deutscher Dichter und Politiker.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Während Hebel sein Leben vergrübelt und Grillparzer bitter schweigt, sitzt in der Schweiz eine echte Dichternatur über einem lauteren, brunntiefen Werk. Gottfried Keller hatte einmal sich zum Maler berufen gefühlt; aber in Zürich war der Drechslersohn dann ein hoher Beamter geworden, der seinen Tag hinter Akten versaß, indes seine Seele sich ein helles, sonnentrunkenes vom Grün der Wälder und Matten umleuchtetes Reich erbaut. Selten hat deutsche Prosa soviel von der Farbigkeit dieser Erde einzufangen gewußt. Und dennoch spricht auch dieser, von innerem Glanze durchhellte Mann kein volles Ja zu seinem Jahrhundert. Aus Hast und Lärm zieht sich der Dichter still in die Wälder zurück und sinnt den Zeiten nach, da die Welt noch ungefährdet in ihrem Glanz geben konnte. Sein schönstes Buch der „Grüne Heinrich“, ist eine Geschichte der Erinnerung: voll schwellender Hoffnung war der Jüngling hinausgezogen in das rauschende Leben, hatte Glanz und Not, Traum und manche Beglückung genossen; aber dann holt ihn die Heimat wieder in ihre Hut. Während draußen die Fremde lähmt, zieht sich der Dichter in Reiche zurück, das Seldwyler Käuze, Legendengestalten, Bergbauern, Knappen, Edelfräulein bevölkern.[1]


Kurze Einführung in Leben und Werk:[2]

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Siehe auch

Werke: Buchveröffentlichungen nach Erscheinungsjahr

  • 1846: Gedichte
  • 1851: Neuere Gedichte
  • 1853–55: Der grüne Heinrich, Erstfassung des Romans
  • 1856: Die Leute von Seldwyla, Teil I des Novellenzyklus mit den Erzählungen: Pankraz, der Schmoller | Romeo und Julia auf dem Dorfe | Frau Regel Amrain und ihr Jüngster | Die drei gerechten Kammmacher | Spiegel, das Kätzchen. Ein Märchen
  • 1872: Sieben Legenden, Novellenzyklus
  • 1873–74: Die Leute von Seldwyla, Teil I des Zyklus unverändert, Teil II mit den Erzählungen: Kleider machen Leute | Der Schmied seines Glückes | Die mißbrauchten Liebesbriefe | Dietegen | Das verlorene Lachen
  • 1877: Züricher Novellen, Novellenzyklus mit den Erzählungen: Hadlaub | Der Narr auf Manegg | Der Landvogt von Greifensee | Das Fähnlein der sieben Aufrechten | Ursula
  • 1879–80: Der grüne Heinrich, Endgültige Fassung des Romans
  • 1881: Das Sinngedicht, Novellenzyklus mit den Erzählungen: Von einer törichten Jungfrau | Regine | Die arme Baronin | Die Geisterseher | Don Correa | Die Berlocken
  • 1883: Gesammelte Gedichte
  • 1886: Martin Salander, Roman
  • 1889: Gesammelte Werke in zehn Bänden

Verfilmungen

Literatur

  • Jakob Schaffner: Gottfried Keller, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Dritter Band, S. 573–589

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden , 1937 Lehmanns-Verlag München
  2. Felix Lorenz: „Deutsche Dichter, die unsere Jugend kennen sollte“, 1922 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!