Grauert, Ludwig

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Ludwig Grauert (1891–1964)

Ludwig Grauert (Lebensrune.png 9. Januar 1891 in Münster (Westfalen); Todesrune.png 4. Juni 1964 in Köln) war ein deutscher Staatssekretär im Preußischen Innenministerium in der Zeit des Nationalsozialismus.

Leben

Jugend

Ludwig Grauert, der Sohn eines Reichsbahnbeamten war, wurde am 9. Januar 1891 in Münster geboren. Er besuchte das Gymnasium, studierte in Münster Rechtswissenschaft und wurde im Oktober 1913 als Referendar dem Oberlandesgericht in Hamm überwiesen.

Erster Weltkrieg

Am ersten Kriegstage meldete er sich freiwillig bei den 4. Kürassieren; im Oktober 1914 kam er ins Feld. Bis zum März 1918 blieb er an vorderster Front. Viermal wurde er verwundet, 1916 zum Leutnant der Reserve befördert und mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet. Nach der vierten schweren Verwundung wollte er 1918 nochmals an die Front und ließ sich zum Flieger ausbilden.

Weimarer Republik

Ludwig Grauert machte sein Gerichtsassessorexamen und wurde dann Staatsanwalt, zuerst in seiner Vaterstadt Münster (Westfalen) dann in Bochum. 1923 quittierte er diesen Dienst, der ihm keine innere Befriedigung mehr bringen konnte. Er unterstützte den Abwehrkampf gegen die Besatzung wo er nur kann und wurde schließlich von den Franzosen vorübergehend in Haft genommen. Später wurde er Syndikus beim Arbeitsgeberverband in Duisburg. Fünf Jahre später war er Vorstandsmitglied der „Gruppe Nordwest“ des Arbeitgeberverbandes der nordwestdeutschen Gruppe des Verbandes Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller in Düsseldorf. In dieser Position mußte er zwangsläufig mit den marxistischen Parteien und mit den Gewerkschaften in schwere Konflikte geraten. Trotzdem glückte es ihm, immer wieder zu normalen Vereinbarung zu kommen und insbesondere auf dem Gebiet des Schlichtungswesens Erhebliches zu leisten. Als die Zuspitzung des Kampfes auch im Gebiet der Gruppe Nordwest ihn zwangsläufig auf die Seite des Großkapitals gegen den Nationalsozialismus hätte, führen müssen, schied er aus diesen Amt aus, in dem er zweifellos viel geleistet hatte.

Drittes Reich

Ludwig Grauert 1935.JPG

Er, der als Leiter des Eigentumsschutzes der Gruppe Nordwest des Arbeitsgeberverbandes auf polizeilichem Gebiet bereits große Erfahrungen sammeln konnte, wurde im Februar 1933 auf Vorschlag des damaligen Reichskommissars für das Preußische Innenministerium Hermann Göring zum Ministerialdirektor und Leiter der Preußischen Polizeiabteilung im Preußischen Innenministerium ernannt. In dieser Eigenschaft führte er insbesondere die Umorganisation der gesamten Schutzpolizei. Nacht des Reichstagsbrandes schlug er eine „Notverordnung gegen Brandstiftung und Terrorakte“ vor. Der Vorschlag Grauerts bildete eine der Grundlagen der Reichstagsbrandverordnung. Ebenfalls 1933 wurde er preußischer Staatsrat. 1936 wurde er als Staatssekretär in den Ruhestand versetzt. In der SS wurde Grauert am 2. Juni 1933 SS-Oberführer, am 20. April 1935 SS-Brigadeführer. In der Wehrmacht war er im Mai 1943 Oberfeldwebel der Reserve und 13 Monate lang Kommandant des Fallschirm-Panzer-Ersatz- und Ausbildungs-Regiment „Hermann Göring“.

Auszeichnungen