Greifswald

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Greifswald

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Provinz: Pommern
Einwohner (31. Dez. 2009): 54.362
Bevölkerungsdichte: 1.076 Ew. p. km²
Fläche: 50,5 km²
Höhe: 5 m ü. NN
Postleitzahl: 17487, 17489, 17491, 17493
Telefon-Vorwahl: 03834
Kfz-Kennzeichen: HGW
Greifswald befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Bürgermeister: Arthur König (CDU)
Greifswalder Hafen von Kaspar David Friedrich

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald (plattdeutsch Griepswoold; nach ihrem Wappentier, dem pommerschen Greifen, auch Gryps genannt, lat. Gryphiswalda) ist eine kreisfreie Stadt in Pommern im Nordosten Deutschlands.

Die Stadt hat etwa 54.000 Einwohner. An der Universität Greifswald studieren gut 12.000 Studenten und sind etwa 5.000 Universitätsangehörige beschäftigt. Die Universität ist die einzige in der BRD, die über einen Lehrstuhl für Ukrainistik verfügt.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1880 19.924
1939 37.104
1945 42.107

Lage

Greifswald liegt zwischen den Inseln Rügen und Usedom an der Mündung des Flusses Ryck in die Dänische Wiek, eine Bucht des Greifswalder Boddens. Die Stadt Greifswald befindet in etwa gleichem Abstand zu den größten Metropolen der BRD: Berlin (240 km südlich) und Hamburg (260 km westlich).

Geschichte

1296 befreite Herzog Bogislaw IV. Greifswald von der Heeresfolge und sicherte zu, keinen Hof der Stadt zu halten und zur Peene hin keine Befestigungsanlagen zu errichten. 1289 hatte er bereits eine jüdische Niederlassung in der Stadt gestattet, vermutlich um den Handel zu beleben. Das Privileg wurde jedoch nicht genutzt. 1456 folgte Herzog Wartislaw IX. der Initiative des Bürgermeisters Heinrich Rubenow und gründete die Universität als pommersche Landesuniversität. Die Universitätsgründung wirkte sich positiv bis in die Gegenwart aus.

Die Reformation hielt im Jahre 1531 in Greifswald Einzug. Auf Veranlassung der Bürger kam der Stralsunder lutherische Geistliche Johannes Knipstro in die Stadt und konnte dort ohne große Gegenwehr Luthers Lehre einführen. Eine neue evangelische gelehrte Stadtschule wurde 1561 im aufgegebenen Franziskanerkloster gegründet. Unter dem Rektor Lucas Tacke gewann sie um 1600 viele Schüler.

Nach dem Staatsstreich des schwedischen Königs Gustav IV. Adolf und der staatsrechtlichen Ausgliederung Schwedisch-Pommerns aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wurde am 26. Juni 1806 die schwedischen Verfassung eingeführt und am 4. Juli die Leibeigenschaft aufgehoben. Der Greifswalder Landtag im August 1806 diente vor allem der Repräsentation der neuen Verhältnisse. In den Koalitionskriege wurde Greifswald 1807 bis 1810 sowie 1812/13 durch Truppen Frankreichs und seiner Verbündeten besetzt.

Schädigungen und Verluste wichtiger Teile der Bausubstanz der historisch wertvollen Altstadt sind auf Abriß sowie unterlassene Restaurierungen und Instandhaltungen in der DDR zurückzuführen. Durch Abrisse, zum Beispiel des klassizistischen Steinbecker Tores (auch Brandenburger Tor genannt) von Carl August Peter Menzel im Jahr 1951, und historisierenden (Platten-)Neubau im Norden der Altstadt ging zwischen 1945 bis 1990 etwa die Hälfte der historischen Bausubstanz verloren.

Personen

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. FAZ, 4. November 2015, S. N4