Großgermanentum

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Die Idee eines Großgermanentums beinhaltet den Reichsgedanken, allerdings über ein Großdeutsches Reich hinaus, und mit einer Kultur und einem Wesen, die das Deutschtum und das Germanentum aller germanischstämmigen und somit rassehomogenen Nationen Europas verbinden.

Erläuterung

Der großgermanische Denkansatz stammt aus der Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts, als Germanisten eine Abkehr vom Römischen Recht und eine Wiederbesinnung auf das Germanische Recht forderten. Oswald Spengler und die Vertreter der Konservativen Revolution forderten schon 1915 ein „Imperium Germanicum der Zukunft“ bzw. ein „Imperium Teutonicum“, ein übernationales Reich aller Germanen. Dieses neue Reich durfte aber, so Oswald Spengler an Kaiser Wilhelm II., nicht dem „Imperium Romanum“ gleichen, das – trotz der „Schönheit des Römertums“ – „nur ein skrupelloses Geschäftsunternehmen war“ und daß „die großen Römer sämtlich Spekulanten waren“. Voraussetzung für Spenglers sozialpolitische Erneuerung, dieses völkische Erwachen, wäre aber ein deutscher Sieg im Ersten Weltkrieg gewesen, der jedoch so nicht eintraf.

Im Dritten Reich wurde die Vorstellung, insbesondere von der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e. V. der Schutzstaffel, erneut aufgegriffen, das Großgermanentum bzw. allgermanische Neuordnung sollte als Gegenpol zum Internationalismus und zum bevorstehenden Weltenbrand dienen.

Zu den großen Verfechtern des Großgermanentums gehörte der norwegische Intellektuelle Knut Hamsun. Große Unterstützung erhielten die Fürsprecher einer großgermanischen Weltpolitik von Alfred Rosenberg und das von ihm geleitete Außenpolitische Amt der NSDAP. Es gab aber hinsichtlich einer Germanisierung (insbesondere innerhalb der Ostforschung) auch wirtschaftliche Interessen, wie Werner Daitz, Präsident des Führerrings der „Gesellschaft für europäische Wirtschaftsplanung und Großraumwirtschaft“, in der fast alle Reichsministerien vertreten waren, offen zugab. Er wollte, wie viele innerhalb und außerhalb Deutschlands, eine schnelle Eingliederung Dänemarks, Norwegens, der Niederlande und Belgiens in ein Großgermanisches Reich erreichen.[1]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Werner Daitz: Wikingertum – ein Grundelement nordischer Rassenseele, in: „Der Weg zur Volkswirtschaft, Großraumwirtschaft und Großraumpolitik. Zentralforschungsinstitut für Nationale Wirtschaftsordnung und Großraumwirtschaft“, Dresden 1943, S. 89–91