Gulbransson, Olaf

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Professor Olaf Gulbransson
Olaf Gulbranssons Grab
Rottach-Egern, Friedhof der Auferstehungskirche

Olaf Leonhard Gulbransson (geb. 26. Mai 1873 in Christiania; gest. 18. September 1958 in Tegernsee) war ein skandinavischer Kunstmaler, Graphiker und Karikaturist.

Leben und Wirken

Gulbransson war der Sohn eines schwedischen Buchdruckers, dessen Eltern nach Norwegen auswanderten. Er besuchte die königliche Kunstschule und machte sich einen Namen als exzellenter Kunstmaler und Zeichner. Zu seinen Freunden zählten Hamsun und Munch. Ab 1902 lebte er ständig in München und erhielt 1904 die deutsche Staatsbürgerschaft. Gulbransson wurde einer der prominentesten Karikaturisten im Deutschen Reich und war Hauptmitarbeiter des Simplicissimus bis zur kriegsbedingten Einstellung des Blattes 1944.

Im Ersten Weltkrieg schuf er Propagandazeichnungen im Auftrag des Auswärtigen Amtes. In der Weimarer Republik galt er als Linker und veröffentlichte scharfe Karikaturen gegen den Nationalsozialismus, konnte aber auch nach 1933 ungehindert weiterarbeiten und war mit seinen Werken auf der Großen Deutschen Kunstausstellung vertreten. Im Zweiten Weltkrieg griff er in seinen Arbeiten Churchill, Roosevelt und Stalin scharf an.

Nach Kriegsende wurde Gulbransson im Rahmen der Umerziehung geächtet und verfemt, wurde aber in den 50er Jahren als einer der bedeutendsten Karikaturisten des Jahrhunderts geehrt[1].

Werke (Auswahl)

  • 50 unveröffentlichte Zeichnungen (1914)
  • Es war einmal (1934)
  • Sprüche und Wahrheiten (1939)
  • Idyllen und Katastrophen (1941)
  • Lieber Olaf! Liebe Franziska! (Illustration 1950)
  • Und so weiter (1954)
  • So siehst Du aus (1955)
  • Das auch noch (1958)

Auszeichnungen/Mitgliedschaften

  • Mitglied der Akademie der Künste Berlin
  • Ehrenmitglied der Münchner Akademie der bildenden Künste
  • Ehrenmitglied des Vereins Berliner Künstler (1941)
  • Ehrenmitglied der Wiener Akademie der Künste (1942)
  • Goethe-Medaille (1943)
  • Joseph-Drexel-Preis (1948)
  • Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München (1955)
  • Joseph-E.-Drexel-Preis (1958)

Bildgalerie

Literatur

  • „Olaf Gulbransson“ – Sein Leben, erzählt von Dagny Gulbransson-Björnson; Verlag Günther Neske Pfullingen
  • Das große Olaf Gulbransson-Buch. Neuauflage mit mehr als 200 Zeichnungen, Verlag Langen-Müller, ISBN 978-3-7844-2715-7 (Bestellmöglichkeit)

Verweise

Fußnoten