Gutschmid, Alfred Freiherr von

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Alfred Freiherr von Gutschmid (Porträt in der Tübinger Professorengalerie)

Hermann Alfred Freiherr von Gutschmid (geb. 1. Juli 1831 in Loschwitz bei Dresden; gest. 1. März 1887 in Tübingen) war ein deutscher Althistoriker, Orientalist und Philologe.

Wirken

Nachdem er die Kreuzschule in Dresden besucht hatte, studierte Gutschmid seit 1848 in Leipzig, dann in Bonn Philologie und Geschichte und promovierte 1854 in Leipzig mit einer Abhandlung „De rerum Aegypiacarum scriptoribus Graecis ante Alexandrum Magnum“[1], privatisierte in Dresden und Leipzig und wurde 1863 außerordentlicher, 1806 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Kiel. 1873 nach Königsberg versetzt, wurde Gutschmid Ostern 1876 nach Jena, Ostern 1877 nach Tübingen berufen, wo er bis zu seinem Lebensende wohnte.

Als Historiker hat Gutschmid das Verdienst, die Idee der antiken Universalgeschichte in einer großen Zahl quellenkritischer Studien wachgehalten und durch seine Beschäftigung mit der Geschichte des Alten Orients und des Irans neu belebt zu haben.

Schriften

  • Kritik der polnischen Urgeschichte des Vincentius Kadlubek. Archiv für österreichische Geschichtsquellen, Bd. 17
  • Über die Fragmente des Pompejus Trogus und die Glaubwürdigkeit ihrer Gewährsmänner. Supplementband der Jahrbücher für klassische Philologie, Leipzig 1857
  • Beiträge zur Geschichte des alten Orients. Leipzig 1858
  • Die makedonische Anagraphe (In der Festschrift Ritschel: Symbola philologorum Bonnensium in honorem Fr. Ritschelii collecta, 1864)
  • Disputatio de temporum notis quibus Eusebius utitur in chronicis canonibus. Kiel 1868
  • Die Apokalypse des Esra und ihre späteren Bearbeitungen (Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie, Bd. 3)
  • Die nabatäische Landwirtschaft und ihre Geschwister (in der Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Bd. 15)
  • Neue Beiträge zur Geschichte des alten Orients, Bd. 1: Die Assyriologie in Deutschland. Leipzig 1876
  • Untersuchungen über die syrische Epitome der eusebischen Canones. Stuttgart 1886
  • Prologi in Pompeium Trogum (in Rühls Ausgabe des Iustinus, Leipzig 1886)
  • Untersuchungen über die Geschichte des Königreichs Osroëne. St. Petersburg 1887
  • Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander d. Gr. bis zum Untergang der Arsaciden. Mit Vorwort von Nöldeke (Tübingen 1888).

Gutschmids „Kleine Schriften“ (Bd. 1-4, Leipzig 1889-93) gab Franz Rühl heraus.

Verweise

Fußnoten

  1. Abgedruckt im „Philologus“, Bd. 10