Höflich, Lucie

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Lucie Höflich.jpg
Lucie Höflich mii ihrer Tochter Ursula in „Kabale und Liebe”[1]
Lucie Höflichs Grab
Berlin, Städt. Friedhof Dahlem

Lucie Höflich, eigentlich Helene Lucie von Holwede (Lebensrune.png 20. Februar 1883 in Hannover; Todesrune.png 9. Oktober 1956 in Berlin), war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Ihre Mutter war Dora von Holwede, ihr Stief- und Adoptivvater Georg Höflich, Schauspieler und Regisseur am Berliner Schauspielhaus. Lucie Höflich begann ihre lange Theaterlaufbahn mit 16 Jahren am Theater von Bromberg und kam 1901 an das Intime Theater von Nürnberg, im Jahr darauf an das Wiener Raimundtheater. 1903 debütierte sie am Deutschen Theater in Berlin. Sie blieb hier mit einigen Unterbrechungen engagiert bis 1932.

Sie überzeugte in dieser Zeit besonders in naturalistischen Theaterstücken Gerhart Hauptmanns wie „Rose Bernd“ oder Henrik Ibsens „Nora“. Auch als Franziska in „Minna von Barnhelm“ und Gretchen in „Faust“ errang sie allgemeine Anerkennung.

Ihre Filmkarriere begann 1913. Auf der Leinwand dominierte sie zwar nie wie am Theater, doch war sie über Jahrzehnte hinweg in vielen bedeutenden Nebenrollen zu sehen. Meist spielte sie Mütter, darunter auch in den beiden bekannten Spielfilmen „Der Fuchs von Glenarvon“ und „Ohm Krüger“.

1933 übernahm sie die Direktion der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Ab 1936 führte sie dann ein eigenes Studio für Schauspielnachwuchs an der Berliner Volksbühne. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zeichnete am 30. Januar 1937 auf Vorschlag des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda namhafte deutsche Künstler mit der Verleihung eines Titels aus. Unter anderem wurde Lucie Höflich zur Staatsschauspielerin ernannt.[2]

Bis 1940 gab sie noch Gastspiele als Darstellerin, insbesondere an der Volksbühne und am Schillertheater. Nach dem Krieg leitete sie von 1946 bis 1950 das Staatstheater Schwerin. Danach trat sie wieder auf Berliner Bühnen auf.

Lucie Höflich war von 1910 bis zur Scheidung 1917 mit dem Kunsthistoriker Dr. phil. Georg Anton Mayer verheiratet. Aus dieser Ehe stammt die Schauspielerin Ursula Höflich (Lebensrune.png 1911). Danach war sie einige Zeit die Ehefrau des Schauspielers Emil Jannings.

Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof in Berlin-Dahlem.

Auszeichnungen

Filmographie

Theatrographie (Auswahl) 

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 18, 1. September 1936
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 1, 3. Januar 1937