Hagelfeuer

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Als Hagelfeuer (oder auch Halefeuer[1], Halfeuer), bezeichnete man im germanischen Kult die Sitte, vor Beginn des Sommers heilige Feuer zu entzünden, durch die Hagel- oder Gewitterschäden von den Feldern fern gehalten werden sollten. In dieser Beziehung zeigen sich die Hagelfeuer deckungsgleich mit dem Johannisfeuer, nur daß sie nicht wie dieses an einen bestimmten Tag gebunden sind. In der Regel fanden die Hagelfeuer Mitte Juni statt, wo die Hagelgefahr für die Saat am größten ist. In das Feuer warf man geopferte Tiere (Ziegenbock, Stier oder Widder) oder Eier und dergleichen, ein Überbleibsel eines alten Opfers. Vielleicht bildete das Hagelfeuer – wenigstens gelegentlich – auch ein gemeinsames Feuer mit dem Sonnenwendfeuer. Nach der Christianisierung soll das Hagelfeuer in einigen Gegenden nach dem Volksglauben auch zur Vertreibung der Hexen gedient haben[2].

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Hagelrad, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (Bd. 10, Sp. 147 bis 148)
  2. Nach: Hans Meyer: Das Deutsche Volkstum, Leipzig und Wien 1903, S. 310 unten