Hahn, Otto

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Chemiker und Nobelpreisträger Otto Hahn; zu anderen Personen und dem Schiff dieses Namens siehe Otto Hahn (Auswahlseite).
Otto Hahn als Offizier in der von Fritz Haber geleiteten Spezialeinheit für chemische Kriegsführung, Stendal

Otto Hahn (Lebensrune.png 8. März 1879 in Frankfurt/Main; Todesrune.png 28. Juli 1968 in Göttingen) war ein deutscher Chemiker, Pionier der Radio-Chemie, Entdecker der Kern-Isomerie, genannt Uran Z und der Kernspaltung des Urans, wofür er im Kriegsjahr 1944 den Nobelpreis erhielt. Hahn wird als „Vater der Kernchemie“ bezeichnet.

Leben und Wirken

Prof. Dr. phil., Dr. rer. nat. h. c. Dr. Ing. e. h. Dr. phil. nat. h. c. Dr. med. h. c. D. Sc. h. c. Otto Hahn

Hahn wurde als Sohn eines Unternehmers geboren und studierte nach dem Abitur Chemie, Physik, Mineralogie und Philosophie in Marburg und München. 1901 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Marburg, Thema: Über Bromderivate des Isoeugenols. 1905 gelang ihm die Entdeckung des Thoriumisotops Radiothor, 1907 die Entdeckung von Mesothorium I und II. Im selben Jahr habilitierte er für Radiochemie und wurde Privatdozent für physikalische Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität. 1910 wurde er Professor in Berlin. 1911 erklomm er als begeisterter Alpinist das Matterhorn.

Chronologie

  • 1902–1904 Vorlesungsassistent (bei Th. Tincke) am Chemischen Institut der Universität Marburg
  • 1904–1905 Assistent (bei W. Ramsay) an der Universität London
  • 1905–1906 Assistent (bei E. Rutherford) an der Universität Montreal
  • 1906–1934 Lehrtätigkeit an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin, zunächst als Privatdozent
  • 1910 als Außerordentlicher (ao.) Professor für physikalische Chemie
  • 1912–1945 Anstellung am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie
    • Wissenschaftlicher Angestellter 1912–1928
    • Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie 1928–1945
  • 1948–1960 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg diente er dem Reich als Offizier des Kaiserlichen Heeres. 1917 entdeckte er das chemische Element Nr. 91 „Protactinium“ und wirkte von 1928 bis 1945 als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts in Berlin.

Zwischenkriegszeit

1921 entdeckte er die Kernisomerie, 1938 dann die Kernspaltung des Urans und des Thoriums.

Drittes Reich

Am 29. Januar 1935 hielt er die Gedenkrede für den verstorbenen Nobelpreisträger Fritz Haber. Gemeinsam mit seinem kongenialen Kollegen Fritz Straßmann entdeckte er 1938 die Spaltung von Urankernen bei Neutronenbeschuß (Kernspaltung). Hahn informierte seine jüdische Mitarbeiterin Lise Meitner über seine Forschungsergebnisse und veröffentlichte sie in Fachzeitschriften. Während im Deutschen Reich die Arbeiten an der Atombombe während des Zweiten Weltkrieges eingestellt wurden, diente seine Jahrtausendentdeckung den VSA zum Massenmord in Japan, wozu auch Einstein angestachelt hatte.

Nachkriegszeit

Nach der „Befreiung“ wurde Hahn in England interniert und erhielt später den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1944. Hahn wurde 1946 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (bis 1948), dem Vorläufer der Max-Planck-Gesellschaft und richtete sich in einem energischen Appell an die „Befreier“ zugunsten der heimatvertriebenen Deutschen.

In den 1950er Jahren sprach sich Hahn deutlich gegen jede militärische Nutzung der Atomenergie aus.[1]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Literatur

Fußnoten