Oberlindober, Hanns

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Hanns Oberlindober (1896–1949
Unterschrift Oberlindober, Hanns.png

Hanns Oberlindober (Lebensrune.png 5. März 1896 in München; Todesrune.png 6. April 1949 in Warschau) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, SA-Obergruppenführer, Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstages, Reichskriegsopferführer und als Leiter des Hauptamtes für Kriegsopfer der NSDAP „Reichshauptamtsleiter der NSDAP“.

Leben

Oberlindober mit der seltenen Ärmelraute für Stabsleiter der NSDAP mit Eintrittsabzeichen „1923“

Hanns Oberlindober wurde am 5. März 1896 in München geboren und besuchte ein humanistisches Gymnasium in Berlin-Friedenau.

Erster Weltkrieg

1914 meldete er sich freiwillig ins Feld, wurde sehr schnell befördert und wegen besonders mutiger und entschlossener Taten mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse und anderen Orden ausgezeichnet. 1917 war er Führer einer Kompanie eines Pionier-Bataillons der Bayerischen Armee.

1918 wurde er schwer verwundet und verlor seinen rechten Arm, was zu seinem Ausscheiden aus der Vorläufigen Reichswehr führte.

Zwischenkriegszeit

Schon bald nach dem Kriege schloß er sich der NSDAP an, und 1924 wurde er Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der NSDAP in Straubing. 1927 gab er den bis dahin ausgeübten kaufmännischen Beruf auf und trat hauptamtlich als Redner, Journalist und Organisator in den Dienst der NSDAP ein.

Er wurde zum Leiter des Kriegsopferamtes bei der Reichsleitung bestellt, Versorgungsreferent beim Wehrpolitischen Amt der NSDAP, 1929 Standartenführer und dann Brigadeführer der SA und 1930 auch Mitglied des Deutschen Reichstages, dem er seit dieser Zeit bis zum Ende der deutschen Regierung im Mai 1945 ununterbrochen angehörte.

SA-Gruppenführer Oberlindober mit Mussolini

Während des Dritten Reiches leitete Oberlindober die NS-Kriegsopferversorgung e. V. (NSKOV). In dieser Eigenschaft organisierte er Tagungen von Veteranen des Ersten Weltkrieges sowie die Pflege der Beziehungen zu britischen und französischen Veteranenorganisationen. 1934 übernahm Oberlindober zudem die Leitung des NSDAP-Hauptamtes für Kriegsopfer. Außerdem saß er im Siedlungsbeirat des Reichsarbeitsministers und war Versorgungsreferent beim Wehrpolitischen Amt der NSDAP.

Daneben hatte Oberlindober zahlreiche Funktionärsposten inne: Er war Vorstandsmitglied des Arbeitsausschusses der Deutschen Verbände, Vorsitzender des Reichsausschusses der Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenen-Fürsorge, Mitglied der Akademie für Deutsches Recht und Vorsitzender des Versorgungsausschusses der Akademie. Ferner war er Mitglied des Präsidialrates der Akademie für Landesforschung und Reichsplanung, Mitglied des Vorstandes der Deutsch-Französischen Gesellschaft und Mitglied im Bundesvorstand im NS-Reichskriegerbund.

Schließlich war er noch Mitglied des Bundesvorstandes des Reichsverbandes Deutscher Offiziere, Mitglied des Kuratoriums der Hindenburg-Spende, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Deutschen Kriegerkurhauses Davos und Mitglied des Großen Rates des Roten Kreuzes. Am 30. Januar 1941 wurde er zum SA-Obergruppenführer befördert.

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Oberlindober in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Tod

1948 wurde er aus der VS-amerikanischen Haft an Polen ausgeliefert, wo er im April 1949 in einem Warschauer Krankenhaus an den Folgen von Mißhandlungen durch seine polnischen Bewacher „verstarb“.

Oberlindober war im Generalgouvernement nichts vorzuwerfen, Historiker gehen heute davon aus, daß es sich um eine Namensverwechselung handelte, die Polen wollten tatsächlich Theodor Oberländer haben.

Familie

1923 heiratete Oberlindober.

Vorkriegs-Mitgliedschaften (chronologische Auswahl)

In der ersten Reihe von links nach rechts: Hanns Oberlindober, Fedor von Bock, Erhard Milch, Heinrich Himmler, Karl Dönitz, Wilhelm Keitel, Hermann Göring und Adolf Hitler beim Heldengedenktag am 21. März 1943 im Zeughaus Berlin
  • Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der NSDAP in Straubing: 1924–1929
  • Rednerische und Journalistische Betätigung in der NSDAP: 1927
  • Mitglied des Reichstags (Wahlkreis 19/Hessen-Nassau): seit 1930
  • Leiter des Kriegsopferamts bei der Reichsleitung der NSDAP
  • Reichskriegsopferführer der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung e. V.
    • Herausgeber der Monatsschrift der Deutschen Kriegsopferversorgung
  • Gruppenführer der SA
  • Vorstandsmitglied des Arbeitsausschusses deutscher Verbände
  • Vorsitzender des Reichsausschusses der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen-Fürsorge
  • Mitglied der Akademie für Deutsches Recht und Vorsitzender des Versorgungsausschusses der Akademie
  • Mitglied der Großen Rats des Deutschen Roten Kreuzes
  • Mitglied des Kuratoriums der Hindenburg-Spende
  • Vorsitzender des Verwaltungsrats des Deutschen Kriegerkurhauses Davos
  • Mitglied des Präsidialrats der Akademie für Landesforschung und Reichsplanung
  • Siedlungsbeirat der Reichsarbeitsministers
  • Mitglied des Vorstandes der Deutsch-Französischen Gesellschaft

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften

  • Der Dank des Vaterlandes. Rede gehaltem in Gau Düsseldorf, 1932
  • Ehre und Recht für die deutschen Kriegsopfer, 1933
  • Die Mannschaft, Kameradschaft der Frontdichter, 1933
  • Frontsoldaten wollen den Frieden, 1937
  • 5 Jahre Arbeit für Führer und Volk, 1938
  • Ein Vaterland, das allen gehört! Briefe an Zeitgenossen aus zwölf Kampfjahren, 1940

Literatur