Cossel, Johann-Detloff von

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Johann-Detloff „Hans“ Eberhardt Magnus von Cossel.jpg

Johann-Detloff „Hans“ Eberhardt Magnus von Cossel (Lebensrune.png 1. Juli 1916 in Swakopmund, Deutsch-Südwestafrika; Todesrune.png gefallen 22. Juli 1943 südlich von Gromy, Rußland) war ein deutscher Offizier der Panzertruppe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, zuletzt Major sowie Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub. Er fiel an der Ostfront bei Orel während der Orjoler Operation im Panzer-Regiment 35 bei der 4. Panzer-Division.

Werdegang

Oberleutnant Hans-Detloff von Cossel, Zeichnung (Sammelkarte) von Wolf Willrich
U. a. die drei Ritterkreuzträger Hans-Detloff von Cossel (vorne links), Artur Wollschlaeger und Meinrad von Lauchert (hinten, sitzend), 1942
Heinrich Nolte, Leutnant Rudolf Lezius (Lebensrune.png 23. November 1915 in Magdeburg; ⚔ 10. Juli 1943 Tegloje bei Orel; posthum zum Oberleutnant befördert), Simon (⚔), Hans G. Müller und Major Cossel (⚔)

Nach Abschluß seines Abiturs trat von Cossel am 6. April 1934 der Reichswehr als „Blauer Dragoner“ bei und absolvierte dort in Eisenach im Reiter-Regiment 6 seine infanteristische Grundausbildung. Danach wechselte er zum Reiter-Regiment 7, welches am 15. Oktober 1935 in das Panzer-Regiment 2 umformiert wurde. Hier erhielt er am 1. April 1937 seine Beförderung zum Leutnant. Am 10. November 1938 wurde von Cossel als Zugführer in die 6. Kompanie des Panzer-Regiments 35 mit Stationierungsort in Bamberg versetzt, wo er ab dem 1. April 1939 zum Führer der 6. Kompanie forcierte.

Zweiter Weltkrieg

Während des anschließenden Blitzkrieges gegen Polen im September 1939 unterstand das Panzer-Regiment 35 als eines von zwei Panzerregimentern der 4. Panzer-Division unter dem Kommando von Generalleutnant Georg-Hans Reinhardt. Während des Vorstoßes im Rahmen der Heeresgruppe Süd, später Heeresgruppe B, erlitt von Cossel während eines Gefechtes mit polnischen Einheiten eine schwere Verwundung. Noch im Lazarett liegend, wurde er am 1. Oktober 1939 zum Oberleutnant befördert. Nach seiner Genesung kehrte von Cossel in sein Regiment zurück und erlebte dort anschließend im Juni 1940 den Westfeldzug. Hier war seine Kompanie erneut der 4. Panzer-Division unterstellt. Nach Beendigungen der Kampfhandlungen im Westen, wurde das Regiment im Mai 1941 nach Ostpreußen verlegt, um dort am geplanten Angriff auf die Sowjetunion teilzunehmen. Im Juli 1941 wurde von Cossel zum Chef der 1. Kompanie des Panzer-Regiments 35 ernannt, mit der er im Rahmen der Heeresgruppe Mitte mit Stoßrichtung Smolensk vorrückte um später an der Schlacht um Moskau teilzunehmen.

Während des Vormarsches in Rußland war von Cossel mit seiner Panzer-Kompanie entscheidend an der raschen Einnahme der Stadt Staryj-Bychow am Dnepr, sowie der anschließenden raschen Überquerung des Flusses beteiligt. In weiteren schnellen Vorstößen konnte seine Kompanie eine Vielzahl von Bunkern, Geschützstellungen und Anlagen der Stalinlinie vernichten, ehe sie durch einen sowjetischen Gegenangriff von den eigenen Linien abgeschnitten wurden. Nachdem sämtliche Panzer seiner Kompanie durch Feindeinwirkung verloren gegangen waren, wurden von Cossel sowie die restlichen sieben Männer seiner Kompanie in einem Unterstand durch Granateinschlag verschüttet. Ihnen gelang es jedoch, sich aus dieser mißlichen Lage zu befreien, sich zu Fuß zum Djenpr durchzuschlagen und diesen mittels Ruderboot zu überqueren. Während dieser Aktion wurde von Cossel am 4. Juli 1941 erneut verwundet, konnte jedoch mit gerade noch vier weiteren Soldaten seiner Kompanie die deutschen Linien erreichen. Aufgrund seiner Verwundung, wurde von Cossel anschließend in das Reservelazarett 101 nach Berlin-Charlottenburg ausgeflogen. Am 23. Juli 1941 traf er jedoch schon wieder bei seinem Regiment in Rußland ein. Am 8. September 1941 erhielt von Cossel für seinen Einsatz das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Bei der anschließenden Schlacht um Kiew wurde von Cossel erneut schwer verwundet, wofür ihm das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen wurde. Seine Verwundungen waren dabei so schwer, daß er erst im Frühjahr 1942, inzwischen mit Wirkung zum 1. März 1942 zum Hauptmann ernannt, zur Truppe zurückkehren konnte. Am 1. November 1942 wurde er hier zum Führer der I. Abteilung des Panzer-Regiments 35 ernannt, die den Beinamen Bärenabteilung erhielt. Schon im Januar 1943 übernahm er jedoch die Funktion des Kommandeurs der I. Abteilung. Für die weiteren Leistungen seiner Panzerabteilung wurde von Cossel von seinen Vorgesetzten am 30. April 1943 für die Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde jedoch am 1. Mai 1943, dem Tag der Beförderung von Cossel zum Major, vom Heerespersonalamt abgelehnt. Jedoch wurde mit gleichem Schreiben von Cossel für die Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold eingereicht, welches ihm am 5. Mai 1943 für seine Tapferkeit in den Kämpfen um Orel-Ssewk verliehen wurde. Am 19. Juli 1943 waren von Cossel und seine Panzerabteilung in Gefechte mit sowjetischen Panzerkräften an der Rollbahn Kromy-Trossna verwickelt, die erfolgreich verliefen.

Am 21. Juli 1943 wurde die Kampfgruppe „von Cossel“ aufgestellt, die aus der I. Abteilung des Panzer-Regiments 35, dem I. gepanzerten Bataillon sowie dem Panzer-Grenadier-Regiment 112 bestand. Die Kampfgruppe „von Cossel“ war dabei auf die Zusammenarbeit mit der 102. Infanterie-Division angewiesen.

Tod

Am 22. Juli 1943 griffen sowjetische Bomber die Kampfgruppe an, in dessen Verlauf von Cossel während eines Gegenstoßes tödlich getroffen wurde. Seine Beisetzung erfolgte vor versammelter Mannschaft auf den Ehrenfriedhof in Gromy. Nach seinem Tod wurde die Verleihung des Eichenlaubs am 26. August 1943 erneut vorgelegt, die am 29. August 1943 posthum genehmigt wurde.

Familie

Hans-Detloff Eberhardt Magnus von Cossel wurde am 1. Juli 1916 in Swakopmund im „Prinzessin Ruprecht Heim“ in Deutsch-Südwestafrika zusammen mit seiner Zwillingsschwester Ingeborg geboren. Sein Vater war Offizier der Schutztruppe, sein Bruder war Eberhardt von Cossel (Lebensrune.png 14. Oktober 1917; der „Kleine Cossel“), er fiel als Hauptmann am 30. Juni 1942 bei Charkow. Als Hans-Detloff von seinem Tode erfuhr, ging er schweigend in den Wald neben der Rollbahn und verblieb einige Zeit trauernd.[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten