Bethe, Hans

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Hans Albrecht Bethe

Hans Albrecht Bethe (* 2. Juli 1906 in Straßburg; † 6. März 2005 in Ithaca, Neu York) war ein Physiker in den Vereinigten Staaten von Amerika, Nobelpreisträger für Physik (1967) und zählt zu den Vätern der jüdischen Atombombe und der Wasserstoffbombe.

Werdegang

Hans Albrecht Bethe entstammte einer protestantischen Gelehrtenfamile. Schon der Großvater war Professor, der Vater lehrte bei Bethes Geburt im damals deutschen Straßburg Physiologie. Bethes Mutter, Anna Kuhn, war Jüdin.[1] Bethe, der früh an logischen Denkexperimenten knobelte und eine eigene Schrift erfand, studierte nach dem Abitur 1924 am Goethe-Gymnasium in Frankfurt/M. dort und in München Physik. Er verlegte sich auf die theoretische Grundlagenphysik und erlebte die Fortschritte Erwin Schrödingers und Werner Heisenbergs in der sich damals durchsetzenden Quantenmechanik mit, die das Augenmerk auf die Kernphysik (Atom, Atomkern) richtete und das Experiment durch Mathematik ersetzt. Hans Bethe ging ganz in dieser damals dynamischsten Naturwissenschaft auf - auch weil er, wie er später zugab, sich nicht mit möglichen Folgen des Fortschritts[2] auseinander setzte. 1928 promovierte er in München zum Dr. phil. bei Arnold Sommerfeld, der ein Atommodell entwickelt hatte. Bethes Dissertation handelte von der Beugung (Diffraktion) der Elektronen in einem Festkörper. Er erhielt 1930/31 ein Rockefeller-Stipendium und nahm 1932 einen Lehrauftrag der Universität Tübingen an.[3]

Wirken

1933 ging er nach England, 1935 in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er von 1937 bis 1975 Professor an der Cornell Universität/lthaca war. Bethe hatte im Zweiten Weltkrieg im VS-Forschungszentrum Los Alamos entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Atombombe, des wohl schrecklichsten modernen Massenvernichtungsmittels. Nach 1945 wirkte er maßgeblich an der Herstellung der nicht minder scheußlichen Wasserstoffbombe mit.[3]

Auszeichnungen

  • Presidental Medal of Merit (1946)
  • Henry Draper Medal (1947)
  • Max-Planck-Medaille (1953)
  • Enrico-Fermi-Preis (1961)
  • Nobelpreis für Physik (1967)
  • National Medal of Science (1976)
  • Vannevar Bush Award (1985)
  • Ehrendoktorwürden (Manchester, Birmingham, TH München [1968] und Universität Frankfurt).
  • Ritter des Ordens Pour le mérite, Friedensklasse, in der Bundesrepublik Deutschland (1986)
  • Die American Physical Society verlieh erstmals den „Bethe Preis“ für Leistungen mit breitem Erkenntnisinteresse in Astro- wie Nuklearphysik (1998)

Mitgliedschaften

Kapitel des Ordens "„Pour le mérite“ für Wissenschaften und Künste (gewählt 1984), American Physical Society (Präsident 1954), American Philosophical Society, American Astronomical Society, National Academy of Science, ausländisches Mitglied Royal Society, London.

Familie

Rose Ewald hatte Hans Bethe schon als Mädchen in Stuttgart kennen gelernt, 1939 heirateten beide. Das Paar bekam zwei Kinder, Henry wurde Vice Director bei der Chase Manhattan Bank, Monica zog nach Japan. Im März 2005 verstarb er 98-jährig in Ithaca.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 29/2005
  2. vgl. SZ, 14. Dezember 2001
  3. 3,0 3,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9