Klein, Hans

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Leutnant der Reserve Hans Klein.jpg

Hans Klein (Lebensrune.png 17. Januar 1891 in Stettin; Todesrune.png 18. November 1944 bei Bremen) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Der einstige Jagdflieger der Fliegertruppe bekam am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag, den Charakter als Generalmajor verliehen.

Leben

Das Flieger-As erzielte 22 bestätigte Luftsiege im Ersten Weltkrieg, u. a. im Jagdgeschwader 1 (Der fliegende Zirkus) unter Manfred von Richthofen. Er war ab dem 27. September 1917 Staffel-Führer der Jasta 10 nach dem Fliegertod von Werner Voß und wurde bei einem Feindflug schwer verwundet.
Profil (mit Schmiß)
Fliegerhorst-Kommandant Dip.-Ing. Oberstleutnant Klein, hier in „Parade-Uniform“ mit Achselschnur, Großer Ordensschnalle, Brustorden, Luftwaffenschwert und (rechts) Erinnerungsärmelstreifen der Luftwaffe
  • 1891 als eines von sieben Kindern eines Kaufmanns geboren
  • Oktober 1911 Abitur 1911 am Friedrich-Wilhelm-Realgymnasium
  • Studium an der Technischen Hochschule Charlottenburg als Mitglied einer schlagenden Verbindung
  • 12. August 1914 als Kriegsfreiwilliger Eintritt in das Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 in Stettin
  • 26. Oktober 1914 dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 210 zugeteilt; an die Westfront verlegt
  • 15. Februar bis 24. März 1915 zum Offiziers-Aspiranten-Kursus Warthelager kommandiert; anschließend Zugführer an der Kriegsfront
  • 1. Februar 1916 kommandiert zur Fliegerausbildung zum Armeeflugplatz 4, die er dann ab 2. April 1915 an der Fliegerschule Holsin und bei der Fliegerersatz-Abteilung 8 abschloß
    • Die kommenden Monate war er in der Folge bei der Fliegerersatz-Abteilung 7, bei der Festungsflieger-Abteilung 6 sowie dem Armeeflugpark 2, ehe man Klein am 22. November 1916 als Flugzeugführer zur Jagdstaffel 4 versetzte. Ab 27. September 1917 war Klein Führer der Jagdstaffel 10.
  • 4. April 1917 erster bestätigter Luftsieg über Arras bei der Jasta 4 gegen eine B.E.2 des Royal Flying Corps; er soll schon am 20. August 1916 einen Abschuß bei einem Kampfeinsitzerkommando (KEK) errungen haben, dies ließ sich jedoch nicht einwandfrei bestätigen.[1]
  • 9. Mai 1917 erstmalig verwundet
  • 13. Juli 1917 zweite Verwundung (bei Gistel)
  • 27. September 1917 Führer der Jagdstaffel 10 (Jasta 10)
  • 30. November 1917 letzter bestätigter Luftsieg westlich von Cambrai
  • 19. Februar 1918 vor Cambrai schwer verwundet (Verlust des Zeigefingers, nach Lazarettaufenthalt Versetzung in den Stab des Jasta 10 ohne wieder zu fliegen)
    • nach anderen Quellen zur Verfügung der Fliegerersatz-Abteilung 9 gestellt und beurlaubt
  • 12. April 1918 aus dem aktiven Militärdienst verabschiedet
    • nach anderen Quellen erst am 12. April 1919[2]

Nachkriegszeit

Im Dezember 1918 nahm er das infolge des Kriegsausbruchs unterbrochene Studium an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg wieder auf und schloß dieses am 1. Mai 1919 als Diplom-Ingenieur ab. Er war dann kurzzeitig bei der Düsseldorfer Treuhand-Gesellschaft Altenburg & Teves als kaufmännischer Angestellter tätig und wurde zwei Monate später Inhaber der Firma Ordnung und Gewinn, Büro für moderne Betriebsorganisation in Altona.

Klein trat am 1. Juni 1920 als Direktor in die Firma SKF-Norma Kugellager Berlin ein, wo er bis zum 31. Dezember 1926 tätig war. Er wurde dann zum Geschäftsführer der Firma Adolf Wolfsholz in Düsseldorf berufen. Klein war Gutsbesitzer sowie Mitglied des Stadtrates in Landsberg am Lech. Die örtliche Hitlerjugend ernannte ihn zum Ehrenbannführer.

Als Fliegerkapitän und Stabsführer der Fliegerlandesgruppe III trat Klein am 15. März 1934 dem Deutschen Luftsportverband bei und wurde nach der offiziellen Gründung der Luftwaffe am 1.  März 1935 in diese übernommen. Zunächst fungierte Klein als Kommandeur der Luftgau-Reserve I und wurde einen Monat später zum Major befördert.

Vom 1. Oktober 1936 bis zum 31. Januar 1939 war er Kommandeur der Flugzeugführerschule Celle sowie zeitgleich dortiger Fliegerhorst-Kommandant, während dieser Zeit wurde er am 1. Januar 1937 zum Oberstleutnant befördert. In seiner Funktion als Fliegerhorst-Kommandant Wiesbaden erfolgte am 1. April 1939 die Beförderung zum Oberst.

Zweiter Weltkrieg

Am 1. Oktober 1939 mit Beginn des Zweiten Weltkrieges übernahm Klein als Kommodore das Jagdgeschwader 53. Diesen Posten gab er am 15. Dezember 1939 wieder ab und wurde zum Fliegerführer 3 ernannt. Vom 9. März bis zum 18. Dezember 1940 erfolgte seine Versetzung zur Inspektion der Jagdflieger- und Zerstörer-Fliegerschulen beim Oberkommando der Luftwaffe und seine anschließende Verwendung als Referent im Reichsluftfahrtministerium. Man stellte Klein am 21. Januar 1941 zur Verfügung, beförderte ihn am 1. Februar 1941 zum Generalmajor und verabschiedete ihn am 31. Mai 1941 aus dem aktiven Dienst. Bereits einen Tag später wurde er wieder zur Verfügung (z. V.) gestellt, jedoch nicht weiter verwendet und schließlich am 31. Mai 1943 endgültig in den Ruhestand verabschiedet.

Mölders über den Witwer Klein

Für den Gruppenkommandeur Werner Mölders war Hans Klein Vorbild und väterlicher Freund. Im Dezember 1939 schrieb er an Luise Baldauf über seinen Geschwader-Kommodore, den Charakter-General:

„[...] Meine neue Stellung hat am Anfang schwere Stunden gebracht. Heute weiß ich, daß allein meine persönliche Sicherheit bei aus der Rolle fallenden Vorgesetzten wie besonders bei meinen Untergebenen das Gleichgewicht erhalten hat. Mein General hat vor einem Jahr seine Frau verloren. Mir hat er einmal in einer persönlichen Stunde gesagt: ‚– Ich muß wieder heiraten, wissen Sie, Mölders, – ich bin ja so allein. – –‘ Keiner kennt wohl diesen hervorragenden Arbeitsmenschen so gut wie ich, wir sind uns innerlich sehr verwandt und doch weiß ich, daß er wohl mehr von mir nimmt, als ich von ihm. Ich muß geben, ich bin nicht ehrgeizig für mich. [...] Mich lieben meine Soldaten. Das ist neben meiner Religion meine innere Kraft. Sie kommen zu mir, weil ich jeden verstehe, sie erkennen mich an, weil ich mich einsetze, sie sind anständig, weil sie mir sonst weh tun würden. Sie schreiben mir rührende Briefe, wenn sie fortkommen. Meine alten Reservisten, Kriegsteilnehmer von 14–18, sie könnten meine Väter sein, sie sind schon meine Besten. Ich bin nicht eingebildet, aber ich bin glücklich. Glaubst Du, daß der Mensch Werner gelitten hat? Ich bin nicht nur Soldat, ich liebe die Welt, die Landschaft, den Sport, das Vergnügen, Kunst, Politik, aber es ist alles keine Notwendigkeit für mich. Fortsein von meinen Soldaten, das würde ich vermissen ...“

Tod

Generalmajor a. D. Klein verunglückte am 18. November 1944 bei einem Autounfall nahe Bremen tödlich.

Beförderungen

Luftwaffe

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten