Memling, Hans

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Selbstbildnis vom Altar des Sir John Donne Chatsworth aus dem Jahre 1466-68.

Hans Memling (Lebensrune.png zwischen 1433 und 1440 in Seligenstadt; Todesrune.png 11. August 1494 in Brügge; auch Jan van Mimmelynghe, Johannes Memmelinc oder Memlinc, falsch auch Hemling) war ein deutscher Maler der niederländischen Schule.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Hans Memling war ein Vlame sein Werk ist niederdeutsch, aus deutschem Blut hat er geschaffen. Das deutsche Erbe war es auch, das ihm den schweren Doppelsinn der Welt erschloß: kindhafte Unschuld und die Schrecknisse des Endes. Hans Memling hat ein Bild gemalt, da singen Harfen- und Violenklänge um den Jesusknaben, indes er, spielerisches Kind, nach einem Apfel hascht - und tiefer Friede ist darüber ausgestoßen; doch vorher hat der junge Meister in seinem ersten Bild das Schwerste, Drohendste gezeigt, den Höllensturz des Endgerichts. Die Qual der Kreuzigung hat seine Seele noch einmal gequält, als er sie schilderte; doch an den Schrein der heiligen Ursula malt er legendenzarte Bilder von fröhlicher und stiller Anmut. Er ahnt den alten Kampf, der in der Schöpfung tobt, doch er versinkt nicht bang in seine Menschenfurcht. Er geht den deutschen Weg und sucht sich Aug in Aug mit dem Verhängnis zu behaupten.[1]

Werke

Die Hauptwerke des Künstlers besitzt das Johannishospital zu Brügge:

  • Vermählung der heil. Katharina (Flügelaltarbild, 1479),
  • Anbetung der drei Könige (ebenfalls mit Flügeln, 1479),
  • Bildnis der Maria Moreel, als Sibylla persica dargestellt (1480),
  • Madonna mit dem Donator Martin van Nieuwenhoven (1487) und vor allen den
  • Der Reliquienschrein der hl. Ursula mit 6 Darstellungen aus der Legende von den 11.000 Jungfrauen (1489).
  • Im Groeningemuseum in Brügge befindet sich ein Triptychon: in der Mitte die Heiligen Christoph, Maurus, Ägidius, auf den Flügeln der Stifter Bürgermeister Moreel mit seiner Familie.
  • In der Galleria Sabauda in Turin befindet sich eine Tafel, die in verschiedenen kleinen Gruppen die Passion Christi (die sieben Schmerzen Mariä]) vorstellt
  • In der Pinakothek in München ein ähnliches Werk mit den sieben Freuden Mariä.
  • Im Musée des Beaux-Arts de Strasbourg|Musée des Beaux-Arts von Straßburg befindet sich das doppelseitig bemalte Polyptychon „Irdische Eitelkeit und göttliche Erlösung“
  • Das ursprünglich in der Greveradenkapelle des Dom zu Lübeck befindliche Flügelaltarbild von Memling von 1491, das in der Mitte die Kreuzigung Christi zeigt, befindet sich heute im Lübecker St.-Annen-Kloster, das über die größte und bedeutendste Sammlung mittelalterlicher Kunst in Norddeutschland verfügt.

Literatur

  • Ludwig Kaemmerer: „Künstler-Monographien, XXXIX. Memling. Mit 129 Abbildungen nach Gemälden und Zeichnungen“, Velhagen und Klasing 1899 (PDF-Datei)
  • Karl Voll: „Memling. Des Meisters Gemälde in 197 Abbildungen“ (1909) (PDF-Datei)
  • Werner Leupser: „Hans Memling. Acht farbige Wiedergaben seiner Gemälde“ (1922) (PDF-Datei)
  • Theodor Gaedertz: „Hans Memling und dessen Altarschrein im Dom zu Lübeck“ (1883) (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden, 1937 Lehmanns-Verlag München