Hans Westmar (Film)

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FILM

Hans Westmar Plakat.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Hans Westmar
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1933
Laufzeit: 101 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Volksdeutsche Film GmbH
Erstverleih: Siegel Monopolfilm
IMDb: deueng
Stab
Regie: Franz Wenzler
Regieassistenz: Werner Bruder
Künstlerische Oberleitung: Ernst Hanfstaengl
Drehbuch: Hanns Heinz Ewers
Vorlage: Hanns Heinz Ewers („Horst Wessel“ von 1932)
Produzent: Robert Ernst
Musik: Giuseppe Becce (Illustrationsmusik),
Ernst Hanfstaengl (Unter Verwendung verschiedener Kompositionen)
Ton: Eugen Hrich
Kamera: Franz Weihmayr
Standfotos: Fritz Vopel
Bauten: Hans Sohnle,
Otto Erdmann
Maske: Frieda Lehmann,
Maria Arnold
Aufnahmeleitung: Conrad Flockner
Schnitt: Alice Ludwig
Besetzung
Darsteller Rolle
Emil Lohkamp Hans Westmanr
Paul Wegener Kuprikoff
Heinrich Heilinger Roß
Irmgard Willers Agnes
Otti Dietze Frau Salm
Carla Bartheel Maud, eine junge Amerikanerin
Gertrud de Lalsky Frau Westmar, Hans’ Mutter
Grete Reinwald Klara
Wilhelm Diegelmann Wirt
Heinz Salfner Mauds Vater
Robert Thiem Georg Beyer
Arthur Schröder Menart, Jura-Student
Hanns Heinz Ewers Alter Herr des Korps Normania
Carl Auen
Richard Fiedler
Hugo Gau-Hamm

Hans Westmar. Einer von vielen. Ein deutsches Schicksal aus dem Jahre 1929 ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1933. Er zeigt das Leben des Märtyrers der Bewegung Horst Wessel. Aus rechtlichen Gründen wurde der Film „Hans Westmar“ genannt.

Auszeichnungen

Prädikate
  • besonders wertvoll
  • staatspolitisch wertvoll

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Eine der Wirklichkeit sehr nahe kommende Darstellung einer Saalschlacht zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten am Friedrichshain zu Berlin aus dem Film Hans Westmar. (Werkaufnahme)
Irmgard Willers, Emil Lohkamp und Grete Reinwald in dem Film „Hans Westmar“

Die Geschichte Horst Wessels, des strahlendsten Blutzeugen der deutschen Freiheitsbewegung, hat Hanns Heinz Ewers niedergeschrieben; dieses Buch ergab die Grundlage für das Schicksal Hans Westmars, das dieser Film schildert. Hans Westmar wird zu Beginn in seiner glücklichen Studentenzeit gezeigt, in dem fröhlichen Wien, wo er beim Korps Alemannia, dann in Berlin, wo er beim Korps Normannia aktiv war. Er kommt zur SA, baut seinen kleinen Trupp zu einem mächtigen Sturm aus – zieht sich dadurch den wilden Haß der Kommune zu. Er erkennt seinen Weg immer klarer; um die Arbeiter ganz zu gewinnen, wird er selbst einer von ihnen, vertauscht Mütze und Schläger mit dem Spaten des Schippers.

Alle Lockungen für ein großes Leben schlägt er ebenso in den Wind wie die Warnungen vor dem Haß der Roten: Er bleibt fest bei seinem Sturm, treu seinem Führer Adolf Hitler. Rote Mordbuben erschießen ihn – aber über seinem Grabe finden sich zum ersten Male Studenten und Arbeiter, einigt sich alles, was deutsch denkt; so wird Hans Westmar zu einem der Sinnbilder des nationalen Erwachens. –

Zum ersten Male in der Geschichte des Films hat man ein historisches Geschehen darstellen können – so, wie es wirklich geschah. Das ist natürlich nur möglich, solange die Mitkämpfer nicht nur noch leben, sondern auch alles das, was geschah, noch frisch im Gedächtnis haben, solange sie selbst fähig sind, das, was sie vor wenigen Jahren sahen, glaubwürdig wiedergeben zu können. Hans Westmars Kameraden von der SA sowie seine Korpsbrüder aus diesen sturmbewegten Jahren, sie alle haben sich zur Mitarbeit bereit gefunden: So wurde strengste historische Treue der Zeit verbürgt. Das geht so weit, daß sogar die Plakate, Fahnen, Transparente usw. der Kommunisten „echt“ sind; sie wurden in der nationalen Revolution von der SA erobert und der Polizei übergeben.

Die SA-Uniform war damals ein wenig anders als heute; der Film zeigt die Tracht, wie sie damals, also 1928–1930 getragen wurde, z. B. nicht hohe geschlossene Schaftstiefel, sondern die sogenannten „Bärenstiefel“. Die Hitlerjugend gab es damals noch nicht, an ihrer Stelle sieht man sogenannte „Jugendbewegte“. Auch die Kommandos der SA sowie der Gruß sind inzwischen anders geworden; das „Sieg Heil“ unserer Tage war damals nur ein schlichtes „Heil“, das verdient hervorgehoben zu werden, da die Beschauer des Films zum großen Teil zwar Auge und Ohr an die heutigen Formen gewöhnt haben, von dem aber, was noch vor wenigen Jahren in der damals noch sehr kleinen SA Brauch war, kaum etwas wissen. Sie mögen versichert sein, daß alles, was sie in diesem Film sehen, mit peinlichster Treue der Wirklichkeit entspricht. Hanns Heinz Ewers schildert …

… Sie fuhren durchs Friedhofstor – noch in diesem Augenblick machte Rotfront einen neuen Angriff. Die Schutzmannschaft hatte den hier gewiß nicht erwartet, war zur Seite getreten: so brachen die Roten durch, schlugen dicht beim Tor ein paar SA-Männer nieder, ehe sie zurückgeschlagen werden konnten. – Gedrängt voll war der alte Friedhof; SA, Stahlhelm, Waffenstudenten, hundert andere Verbände. – Ruhe nun, endlich Ruhe. Auf den Bäumen hockten SA-Männer, saßen oben auf den Mauern und standen unten auf beiden Seiten, schirmten mit ihren Leibern den letzten Gang ihres Toten. –

Sie kamen zum offenen Grab, lauschten den Abschiedsworten. Die Pfarrer von St. Nicolai sprachen: dann legte für den erkrankten Führer Hitler der Osaf einen Kranz nieder. Staf IV sprach, und die Vertreter der Korps. Hauptmann Göring nahm die Sturmkappe des Toten, die ihm Staf IV reichte, warf sie hinab auf den Sarg. Und die Studenten gaben ihm seine Korpsbänder mit und die Mützen, die dunkelblaue der Normannen, die hellblaue der Alemannen. – Dann sprach Hans Westmars Gauleiter. Keine Rede war es, war wie ein Zwiegespräch mit dem Toten, war, als ob aus seinem Munde der Tote selber spräche. Atemlos lauschte die Menge; so still standen die Tausenden, daß man das Knacken eines dürren Zweiges hörte, den der Märzwind aus einer alten Ulme brach. Und das Empfinden füllte die Herzen: Er ist gar nicht tot, der Tote da, er lebt noch, lebt wie wir, mitten unter uns.

Die dumpfen Trommeln wirbelten: dann klang es weit über den alten Friedhof:
Ich hatt’ einen Kameraden, einen bessern find’st du nit –“.

Anmerkungen

Die Figur des Hans Westmar entstand zur Erinnerung an den SA-Mann und Schöpfer der späteren Parteihymne der NSDAP, Horst Wessel.

Adolf Hitler erklärte die Trauermusik des Films zur offiziellen Trauermusik der NSDAP. Trotz hohen Produktionsaufwands und breiter Bewerbung war der Film jedoch nicht so erfolgreich wie der einen knappen Monat zuvor uraufgeführte Film „Hitlerjunge Quex“.

Richard Fiedler hatte nicht nur eine kleine Rolle, sondern er stand auch für diesen Film als Beratung für alle SA-Angelegenheiten zur Verfügung.

Kritiken

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Zum Film „Hans Westmar“. In seiner ersten Uraufführung hieß der Film wohl noch „Horst Wessel“. Die Führung war der Meinung, daß der „hehren Gestalt von Horst Wessel“ kein Film gerecht werden könne. Eine Umarbeitung unter dem neuen Titel „Hans Westmar“ wurde schließlich freigegeben.

Wilhelm Schmitz, Filmhistoriker
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Wäre „Hans Westmar“ in seiner ursprünglich geplanten Fassung als Horst-Wessel-Film erschienen, er hätte sein Ziel, Leben und Sterben des Nationalhelden der deutschen Revolution zu schildern, verfehlt. Die Stärke dieses Films liegt jetzt in der lebendigen Schilderung der bolschewistischen Gefahr, die den disziplinierten - aber durchgreifenden Einsatz der S.A. notwendig machte. Wenn selbst der französische Journalist Sauerwein seinerzeit unter dem Eindruck dieses Filmstreifens einen Begriff von dem heroischen Kampf des Nationalsozialismus gegen die rote Mordpest erhielt, so läßt sich daraus der propagandistische Wert des “Hans Westmar” am besten erkennen. Dieser Film ist keine Angelegenheit schauspielerischer Einzelleistungen, sein Erfolg liegt vielmehr in der Wucht jener Szenen, die von Männern der S.A. von der alten Berliner Garde getragen werden.

Unser Wille und Weg – Monatsblätter der Reichspropagandaleitung der NSDAP , Januar 1934


Verweise

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