Hara, Setsuko

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Setsuko Hara und Ruth Eweler (1936)

Setsuko Hara, wirklicher Name: Aida Masae ( Lebensrune.png 17. Juni 1920 in Yokohama, Japan; Todesrune.png 5. September 2015 in der Präfektur Kanagawa) war eine japanische Schauspielerin.

Leben

Setsuko Hara wurde im Jahre 1920 in der japanischen Hafenstadt Yokohama geboren. Ihr Vater war ein einfacher Arbeiter, der seiner Tochter aber dennoch den Besuch einer höheren Mädchenschule ermöglichen konnte. Setsuko Hara trug die blaue Matrosenbluse und den blauen Rock, die Uniform der japanischen Schulmädchen, und kaum hatte sie sie abgelegt, zog sie diese Uniform für den Film wieder an, denn sie spielte bei Nikkatsu, zu jener Zeit einer der größten japanischen Filmgesellschaften, in dem japanischen „Mädchen in Uniform“-Film, der dem deutschen Vorbild bis in die letzte Figur getreu nachempfunden wurde.

So wurde sie zur japanischen Hertha Thiele. Sie hatte diesen und viele andere japanische und ausländische Filme gesehen, und, wie bei vielen kleinen Mädchen im Westen wie im Osten, kam der Traum auch über sie, einmal vor einer Kamera zu stehen und Menschen zu gestalten. Dieser Traum konnte verwirklicht werden, weil Setsuko Hara keinen gestrengen Vater hatte, der ihr diesen Beruf einfach verboten hätte. Die Mädchen „aus guter Familie“ träumen diesen Traum umsonst. Denn es war so gut wie unmöglich, daß sie seiner Verwirklichung nachstreben können, gegen das väterliche Gebot gab es keinen Widerspruch und keine Tochter würde es wagen, gegen den elterlichen Willen zu handeln.

Und Setsuko Hara hatte das weitere Gluck, eine ältere Schwester zu haben, die in einer kaufmännischen Abteilung bei Nikkatsu arbeitete und die Gattin eines dortigen Filmregisseurs war.

Und nun kam sie in die mattenausgelegten Garderoben der Filmschauspielerinnen, wo die Künstlerinnen, auf dem Boden hockend, sich vor dem Spiegel schminkten, sie kam in die Aufnahmehallen, wo kein Spielleiter nervös wurde und laute Worte gebraucht, sondern in echt japanischer Höflichkeit auch den geringsten Bühnenarbeiter mit vielen Entschuldigungen und freundlichem Lächeln bittet, dies oder das zu tun. Sie lernte die ganze Härte der Filmarbeit sofort und gnadenlos kennen, nicht nur den steinigen Weg zum Ruhm, das ständige Arbeiten an der Vervollkommnung, die aufreibende körperliche Arbeit. Sie lernte die besondere Härte des japanischen Films kennen, sie mußte werktags wie sonntags arbeiten, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht. Denn Japan, das in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts rund fünfhundert Filme im Jahr herstellt, konnte keine Zeit verlieren, und Setsuko Hara machte jährlich fünfzehn bis sechzehn Filme. Wenn es gut ging, hatte sie im Monat eine Woche aufnahmefrei, und das waren dann ihre Ferien. Für die auch körperlich anstrengende Filmarbeit erhielt sie in der Zeit ein monatliches Gehalt, das etwa dem einer Sekretärin in Deutschland zu der Zeit entsprechen dürfte. (Man muß wissen, daß die japanischen Filmstars immer nur bei einer Filmproduktion, der sie verpflichtet waren, arbeiten und dort nicht für jeden Film, sondern als feste Angestellte mit einem monatlichen Gehalt bezahlt werden. Es ist völlig ausgeschlossen, daß der Star einer Gesellschaft, und sei es der berühmteste, etwa bei einer anderen Gesellschaft spielen oder von ihr verpflichtet werden würde.)

Filmographie (Auswahl)

  • 1935: Tamerau nakare wakodo yo (engl.: Don’t Hesitate, Young Folks) – Regie: Tetsu Taguchi
  • 1937: Die Tochter des Samurai (Atarashiki tsuchi) – Regie: Arnold Fanck und Mansaku Itami
  • 1942: Die Schlacht von Hawaii und in der Malaien-See (Hawai marē oki kaisen) – Regie: Kajirō Yamamoto
  • 1946: Kein Bedauern für meine Jugend (Waga Seishun ni Kuinashi) – Regie: Akira Kurosawa
  • 1949: Später Frühling (Banshun) – Regie: Yasujirō Ozu
  • 1951: Der Idiot (Hakuchi) – Regie: Akira Kurosawa
  • 1951: Weizenherbst (Bakushū) – Regie: Yasujirō Ozu
  • 1953: Die Reise nach Tokyo]] (Tōkyō monogatari) – Regie: Yasujirō Ozu
  • 1954: Berggrollen (Yama no oto) – Regie: Mikio Naruse
  • 1956: Shu-u (engl.: Sudden Rain) – Regie: Mikio Naruse
  • 1957: Tokio in der Dämmerung (Tōkyō boshoku) – Regie: Yasujirō Ozu
  • 1960: Wie ein Stein am Wegesrand (Robo no ishi) – Regie: Seiji Hisamatsu
  • 1960: Spätherbst (Akibiyori) – Regie: Yasujirō Ozu
  • 1961: Der Herbst der Familie Kohayagawa (Kohayagawa-ke no aki) – Regie: Yasujirō Ozu
  • 1961: Chūshingura – Regie: Hiroshi Inagaki

Literatur