Martenstein, Harald

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Harald Martenstein bei einer Lesung im Leipziger Hauptbahnhof 2008.

Harald Martenstein (* 9. September 1953 in Mainz) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er „gehört zu den Journalisten, die ab und zu einen Sinn für Realitäten zeigen.“[1] Er war Redakteur beim Berliner „Tagesspiegel“.

Werdegang

In seiner journalistischen Laufbahn, die er als Kinokritiker begann, war Martenstein zunächst von 1981 bis 1988 als Redakteur bei der „Stuttgarter Zeitung“ und von 1988 bis 1996 beim „Tagesspiegel“ in Berlin tätig. Nach einer kurzen Episode als Leiter der Kulturredaktion bei der „Abendzeitung“ in München kehrte er 1997 als leitender Redakteur zum „Tagesspiegel“ zurück. Bekannt sind seine kritisch-pointierten Glossen und Kommentare, u. a. zu den Berliner Filmfestspielen jedes Jahr im Februar. Martenstein schreibt als Kolumnist für das Magazin der Wochenzeitung „DIE ZEIT“. Seit 1990 schreibt Martenstein auch Reportagen und Essays für das Magazin „GEO“.

An der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel und an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg ist Martenstein, seit 2006 als Dozent für journalistische Arbeit mit dem Spezialgebiet Kolumne tätig. Außerdem ist der äußerst produktive Journalist, dessen Kolumnen in bildungsbürgerlichen Kreisen Kultstatus genießen, seit Herbst 2007 jeden Freitagabend mit einer eigenen Radiokolumne auf „radioeins“ (rbb) vertreten.

Im Februar 2022 verließ Martenstein den „Tagesspiegel“.[2]

Auszeichnungen

  • Egon-Erwin-Kisch-Preis (2004)
  • Corine (2007)
  • Henri-Nannen-Preis in der Kategorie Humor (2008)
  • Curt-Goetz-Ring (2010)
  • Theodor-Wolff-Preis (2012)
  • Georg-K.-Glaser-Preis (2013)

Familie

Martenstein hat aus erster, geschiedener Ehe einen erwachsenen Sohn (geb. 1991). Aus der Beziehung mit seiner neuen Lebensgefährtin stammt ein weiterer Sohn (geb. 2014). Martenstein lebt in Berlin-Kreuzberg sowie mit erstem Wohnsitz in Gerswalde/Uckermark.

Verweise

Fußnoten

  1. fact-fiction, 18. April 2010: Berlin: Verweigerter Drittklässlertest - gescheiterte Schule
  2. Ausgangspunkt war eine umstrittene Kolumne vom 6. Februar. Darin bezeichnete Martenstein das Tragen von Judensternen auf Corona-Demonstrationen als »sicher nicht antisemitisch«, auch wenn es anmaßend, verharmlosend und für Überlebende schwer auszuhalten sei. Als Folge distanzierte sich die Chefredaktion von dem Beitrag und zog ihn online wieder zurück. »Ich war in diese Entscheidung nicht eingebunden«, schreibt Martenstein nun in seinem vorerst letztem Beitrag für den »Tagesspiegel«. »So etwas bedeutet in der Regel, dass man sich trennt, den Entschluss dazu habe ich gefällt.« (DER SPIEGEL, 19.02.2022)