Harnack, Arvid

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Arvid Harnack.jpg

Arvid Harnack (geb. 24. Mai 1901 in Darmstadt; gest. 22. Dezember 1942 in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee) war ein deutscher Jurist, Verräter und führender Kopf der Roten Kapelle.

Leben und Wirken

Die drei Verräter Arvid Harnack, Harro Schulze-Boysen und John Sieg auf einer „DDR“-Briefmarke

Sein Vater war der Literaturprofessor Otto Harnack, seine Mutter die Malerin Clara Harnack, geb. Reichau. Er war zudem Neffe des evangelischen Theologen Adolf von Harnack. Harnack studierte Rechtswissenschaften in Jena , Graz, Hamburg und promovierte 1924. Danach abolvierte er ein von der Rockefeller-Stiftung bezahltes Studium der Nationalökonomie in den VSA, wo er seine Frau, die Literaturwissenschaftlerin Mildred Fish kennenlernte, die sich später an den Verratshandlungen ihres Mannes maßgeblich beteiligte und am 16. Februar 1943 hingerichtet wurde. Als Fachmann für die Außenwirtschaft sowie als Experte für die Sowjetunion bekannt, wurde er 1935 Oberregierungsrat des Reichswirtschaftsministeriums. 1937 trat er der NSDAP bei, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits Mittelpunkt einer stark bolschewistisch geprägten Verschwörung gegen den Reichskanzler Adolf Hitler war. Ab 1939 gab es eine enge Zusammenarbeit zwischen Harnack und Harro Schulze-Boysen als Köpfe der sowjet-bolschewistischen Wühlorganisation „Rote Kapelle“. Nach Beginn des Unternehmens Barbarossa nutze Harnack seine Möglichkeiten, um an Geheimpläne der deutschen Schwer- und Rüstungsindustrie zu gelangen, um damit ausgedehnte Verratshandlungen zugunsten Stalins zu begehen. Er wurde im September 1942 verhaftet, zum Tode verurteilt und in Plötzensee hingerichtet.[1]


Harnack auf einer „Ehren“medaille der DDR-Staatssicherheit
Harnack - 30 Jahre MfS - Drei Ehrenmedaillen mit den Bildnissen von Ilse Stöbe, Dr. Arvid Harnack und Fritz Schmenkel.jpg Harnack Rückseite - 30 Jahre MfS - Drei Ehrenmedaillen mit den Bildnissen von Ilse Stöbe, Dr. Arvid Harnack und Fritz Schmenkel.jpg

Auszeichnungen (Auswahl)

Für seinen Landes- und Hochverrat am eigenen Volk erlangte Harnack zahlreiche Ehrungen:

  • Rotbannerorden der Sowjetunion (posthum 1969)
  • Harnackstraße in der Magdeburger Altstadt, Berlin-Lichtenberg und in Leipzig-Reudnitz.
  • Mildred-Harnack-Straße in Berlin-Lichtenhain
  • In Jena ist die Arvid-Harnack-Straße nach ihm benannt.
  • Gedenkstein im Hof der Humboldt-Universität in Berlin-Mitte.
  • Gedenktafel in Berlin-Neukölln (Hasenheide, Ecke Lilienthalstraße).
  • In der Volksmarine der NVA gab es Ende der 70er Jahre ein Torpedoschnellboot „Arvid Harnack“.
  • DDR-Briefmarkenblock 1983

Literatur

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Fußnoten