Harz (Gebirge)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Harz mit Brocken.jpg

Der Harz, auch Hart (Bergwald; in der Umgangssprache Hoarz), ist ein deutsches Mittelgebirge. Der Brocken ist mit ca. 1.141 Metern der höchste Berg des Harzes. Das Harzgebirge besteht aus dem bis zu 800 Meter hohen, nordwestlich gelegenen Oberharz im Nordwesten (Ausnahme: Brocken), dem niedrigeren, östlich gelegenen Unterharz mit Höhen bis zu 400 Meter sowie dem noch niedrigeren Harzvorland.

Geologie

Geologische Karte des Harzes.jpg
Adolf Hitler und Konstantin Hierl bei einem Ausflug in den Harz, 1934

Der Harz unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von allen anderen benachbarten Landschaften. Er ist der höchste Teil und dazu ein weit nach Norden vorgeschobener Eckpfeiler der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. Als Regen- und Schneefänger ist er eine Niederschlagsinsel in einem relativ niederschlagsarmen Bereich, ein Waldgebirge in der Nähe der waldarmen Bördenlandschaft sowie ein Fremdenverkehrs- und Wintersportgebiet in der Nähe des einförmigen und wintermilden Norddeutschen Tieflandes. Innerhalb der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle ist er einen herausgehobene Scholle mit sehr kompliziertem Gesteinsaufbau.

Das Brockenmassiv besteht aus einem riesigen Granitstock mit umrahmenden Kontaktgesteinen, die weiten Holzflächen um Sankt Andreasberg und im Ostharz sind meist aus devonischen Schiefern aufgebaut. Im Süden ist die einfallende Harzscholle von Rotliegendschichten und zum Teil stark verkarsteten Zechsteinablagerungen überdeckt, die ihrerseits von der fruchtbaren Auslagungszone der Goldenen Aue begrenzt werden. Hohe Niederschläge förderten die Anlage von Talsperren zur Trinkwasserversorgung, der Schnnereichtum ließ ein wichtiges Wintersportgebiet entstehen.

Geschichte

Der Bergbau im Harz (u. a. Silber) sowie die Bodenschätze und die Bodengunst seiner Umgebung ließen rund um das Gebirge und auf seiner Hochfläche zahlreiche wohlhabende Städte wie die alte Kaiserpfalz Goslar oder Wernigerode entstehen. In Clausthal-Zellerfeld, wo man noch zahlreiche der im 16. Jahrhundert zur Wasserkraftgewinnung angelegte Teiche sehen kann, liegt die Bergbauhochschule (heute Technische Universität)[1].

Mythologie

Der Harz und insbesondere der Brocken spielen in der deutschen Geschichte und seiner Mythologie eine herausragende Rolle. So bezieht sich die Himmelsscheibe von Nebra auf den Brocken. Der Harzgau (in der hochdeutschen Form Hartingowe) wird erstmals in einer Urkunde Kaisers Ludwig des Frommen aus dem Jahre 814 erwähnt.

Viele Funde im Harz, wie beispielsweise die Bronzekeule von Thale, die bei der Roßtrappe gefunden wurde, weisen auf eine frühe kultische Nutzung des Harzes hin. Bereits steinzeitliche Siedlungsspuren wurden bei Ührde gefunden. Bekannt ist auch der Hexentanzplatz bei Thale, Schauplatz der Walpurgisnacht.

Zweiter Weltkrieg gegen Deutschland und seine Folgen

Im April 1945 wurde die Harzfestung ausgerufen. Während der Trennung Mitteldeutschlands von Westdeutschland verlief die sogenannte innerdeutsche Grenze auch direkt durch den Harz. Der Brocken war Sperrgebiet.

Verweise

Literatur

Dokumentationen

Fußnoten

  1. Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979