Haselünne

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Haselünne

Wappen von Haselünne
Staat: Deutsches Reich
Gau: Weser-Ems
Landkreis: Emsland
Einwohner (31. Dez. 2011): 12.375
Bevölkerungsdichte: 77 Ew. p. km²
Fläche: 159,16 km²
Höhe: 20 m ü. NN
Postleitzahl: 49740
Telefon-Vorwahl: 05961, 05962 (Flechum)
Kfz-Kennzeichen: EL
Koordinaten: 52° 40′ N, 7° 29′ O
Haselünne befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Niedersachsen

Die älteste Stadt der Region Emsland, zudem Korn- und Hansestadt Haselünne, erhielt im 13. Jahrhundert das Stadtrecht. Ihr Name wird von dem Fluß Hase, sowie von dem althochdeutschen Wort lunni hergeleitet. Mit lunni waren die Rundhölzer im seichten Wasser gemeint, über die man südlich der Stadt die Hase überqueren konnte. Für Kaufleute und Händler mit schweren Fuhrwerken war dies von Bedeutung.

Geschichte

Als am Ende des 13. Jahrhunderts die Stadt befestigt wurde, verlor die Burg tho Lünne ihre Bedeutung. Die Burgmänner siedelten sich innerhalb der Mauern an, wo sie mit Höfen belehnt wurden, die sich bald zu Burgmannshöfen entwickelten. In der Ritter- und Steintorstraße sind mehrere dieser Stützpunkte erhalten, sowie der zweigeschossige, äußerlich kaum veränderte Westerholtsche Burgmannshof von 1385, die der kleinen Stadt ein einzigartiges Gepräge verleihen. Das gilt auch für den Bentinckhof an der Bahnhofstraße, in dem sich heute das Brennereimuseum befindet. Die älteste Kornbrennerei Haselünnes ist die Firma Rosche in der Neustadtstraße, die im Jahre 1792 mit der langen Tradition des Kornbrennens in Haselünne begonnen hat. Da Wacholder ein wichtiger Bestandteil so manchen Branntweins ist, ist der Wacholderhain sehr günstig an der Südwestrand der Stadt gelegen.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Alte Rathaus in der Kirchstraße sowie die dreischiffige gotische Hallenkirche Sankt Vincentius aus dem 15. Jahrhundert mit in der Turmmauer etwa 300 Jahre älteren Fragmenten. Im Kircheninneren befindet sich der romanische Taufstein aus dem 13. Jahrhundert. Die Klostermauer am Nonnenwall weist auf das ehemalige, im 17. Jahrhundert von niederdeutschen aus der Niederländischen Republik vertriebenen Klarissen gegründete Kloster hin, in dem von 1941 bis 1945 die Nationalpolitische Erziehungsanstalt Emsland ansässig war.

Der Wacholderhain

Im Naturgebiet südwestlich von Haselünne gibt es Wiesen, sumpfige Niederungen und trockene Heideflächen mit Wacholdersträuchern. Schottische Hochlandrinder und Tarpanpferde weiden hier zu Pflegezwecken. Bei diesem Gebiet handelt es sich um den größten geschlossenen Wacholderhain Deutschlands. Der Hünenweg, ein Fernwanderweg von Osnabrück nach Papenburg, verläuft über das Gelände.

Der Hain gehört dem Naturschutzgebiet Haselünner Kuhweide an, einem Überrest der ehemals im Emsland weitverbreiteten Hutelandschaft. Die Fläche im Gemeinschaftseigentum, die sogenannte Allmendeweide, wurde von mehreren Bauern mit Schafen, später mit Rindern und Pferden, beweidet. Die stacheligen Wacholdersträucher wurden dabei vom Vieh gemieden und konnten sich somit ausbreiten. Bereits im Jahre 1272 erhielten die Haselünner Bürger das Weiderecht. Am 4. Februar 1937 wurde der Hain unter Naturschutz gestellt. Im Jahre 2000 wurde an dieser Stelle von einem privaten Investor ein Freizeitpark geplant, was die Zerstörung der einmaligen Landschaft herbeigeführt hätte. Von einer Bürgerinitiative wurde dann dieses Vornehmen verhindert. Seitdem findet wieder ganzjährige Beweidung statt. damit der Haselünner Wacholderhain erhalten wird.

Bildergalerie

Der Wacholderhain

Verweise