Heeresgruppe „Mackensen“

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Am 8. Januar 1917 gelang Einheiten der Heeresgruppe „Mackensen“ im Kampf gegen russische Verbände die Einnahme von Focsani. Das Bild zeigt den Besuch von Kaiser Wilhelm II. bei den bei Focsani siegreich gewesenen Einheiten (unter der Truppenfahne der HGr. „Mackensen“).

Die Heeresgruppe „Mackensen“ war eine Heeresgruppe der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg, die unter deutscher Führung in wechselnder Zusammensetzung an verschiedenen Fronten im Osten eingesetzt wurde und von 1915 bis 1918 bestand. Benannt wurde sie nach dem Husaren-General August von Mackensen, aufgestellt wurde sie zwischen dem 22. April und 6. Juli 1915 in Süd-Polen/Polen-Galizien.

Geschichte

„Am 22. April 1915 wurde das Armeeoberkommando 11 neben seiner bisherigen Funktion zusätzlich zum Heeresgruppenkommando erhoben. Der Oberbefehlshaber der 11. Armee wurde damit auch zum Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe, die seinen Namen trug, die Heeresgruppe ‚Mackensen‘. Die neugeschaffene Heeresgruppe war im Osten eingesetzt. Mackensen gelang zunächst der Durchbruch von Gorlice-Tarnow und in der Folge ein siegreicher Vorstoß durch Galizien und schließlich nach Polen. Sein Chef des Stabes war bis Juni 1916 Generalmajor Hans von Seeckt, Chef der Heeresleitung in der Weimarer Republik 1920-26, dann kurzzeitig Generalmajor Tappen und ab Dezember 1916 Oberst Hell. Am 8. September 1915 wurde die 11. Armee aufgelöst und das bisherige AOK 11 (das ja gleichzeitig Heeresgruppenkommando gewesen war) verlegte nach Ungarn und bildete dort am 18. September 1915 ein etatsmäßiges Heeresgruppenkommando, nach wie vor unter Mackensen. Mackensen zog mit dieser Heeresgruppe gegen Serbien und eroberte dieses, drang dabei bis an die griechische Grenze vor und richtete sich in Mazedonien zur Verteidigung ein. Am 30. Juli 1916 begab sich Mackensen mit seinem Stab nach Bulgarien, die bisherigen Verbände der Heeresgruppe traten unter die bulgarische Oberste Heeresleitung. In Bulgarien traten unter das Heeresgruppenkommando neue Verbände, sowohl deutsche als auch bulgarische. Mit diesen Truppen setzte sich Mackensen im Januar 1917 in der rumänischen Dobrudscha fest und hielt die Donaulinie. Schließlich überquerte er selbst die Donau, zog gegen Bukarest und eroberte dieses. Es gelang ihm, Rumänien im Dezember 1917 zum Waffenstillstand und in der Folge im Juli 1918 zum Frieden zu zwingen. Seit dem 12. Januar 1917 war dem Heeresgruppenkommando bereits die Militärverwaltung Rumänien-angegliedert und schließlich erfolgte am 1. Juli 1918 die Umbenennung in ‚Oberkommando des Besatzungsheeres‘, in Kurzform Oberkommando ‚Mackensen‘.“[1]

Polen

Nachdem im Winter 1914/15 der russische Versuch eines Durchbruchs in die ungarische Tiefebene in der Winterschlacht in den Karpaten gescheitert war, sollten die Truppen der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn im April 1915 zu einer Offensive in Südpolen antreten. Für die Schlacht von Görlitz-Tarnau stellte die deutsche Oberste Heeresleitung die am 3. März 1915 neu aufgestellte 11. Armee zur Verfügung, deren Oberbefehl Generaloberst August von Mackensen (zuvor OB der 9. Armee) übernehmen sollte. Das k. u. k. Armeeoberkommando willigte ein, hierfür dem AOK 11 österreich-ungarische Truppen zu unterstellen. Von Mackensen traf am 16. April im vorgesehenen Operationsgebiet ein, wo er folgenden Truppen zur Verfügung hatte:

Nach der Zurückeroberung und Befreiung Lembergs vom Feind am 22. Juni 1915, für die Generaloberst von Mackensen zum Generalfeldmarschall ernannt wurde, erfolgte für die nun folgende Bug-Offensive (ab 26. Juni) eine Umgruppierung.

Führung

Kriegsabzeichen; Entwurf: Gustav Gurschner, Wien, 1915; DHM, Berlin
Oberbefehlshaber
Kriegsabzeichen HGr. „Mackensen“
Chef des Stabes

Standorte des Hauptquartiers

  • Neu Sandec (22.4.1915)
  • Jaslo (9.5.1915)
  • Jaroslau (27.5.1915)
  • Rawa
  • Ruska (30.6.1915)
  • Lublin (8.8.1915)
  • Biala (28.8. 1915)
  • Temesvar (18.9.1915)
  • Semendria (30.10.1915)
  • Kragujevac (13.11.1915)
  • Nisch (19.12.1915)
  • Ueskueb (8.2.1916)
  • Tirnovo (nach dem 27.8.1916)
  • Bukarest (18.12.1916)
  • Hermannstadt (10.11.1918)

Verweise

Fußnoten

  1. Bundesarchiv, MSg 109/8546