Heimatland (Film)

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FILM

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Filmdaten
Originaltitel: Heimatland
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 73 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Universum-Film AG
Erstverleih: Universum-Film Verleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Ernst Martin
Regieassistenz: Fritz Andelfinger
Drehbuch: Christian Hallig,
Ernst Martin
Vorlage: Hermann Hermecke (Operette „Monika“),
Nico Dostal
Produktionsleitung: Hans Gerhard Bartels
Musik: Nico Dostal
Ton: Fritz Thiery
Kamera: Walter Pindter
Kameraassistenz: Gerd von Bonin
Standfotos: Kurt Goldsche
Bauten: Anton Weber
Maske: Waldemar Jabs
Aufnahmeleitung: Herbert Junghanns
Herstellungsleitung: Bruno Duday
Schnitt: Gertrud Hinz
Besetzung
Darsteller Rolle
Hansi Knoteck Monika
Wolf Albach-Retty Günther Nordmann
Ursula Herking Ursula
Flockina von Platen Ellinor
Christian Gollong Franz
Elga Brink Frau von Werner
Josefine Dora Großmutter
Bruni Löbel Mariele
Hans Ulrich Lehrer
Martin Schmidhofer Peterle
Karl Klüsner Vinzenz
Alfred Haase Direktor
Franz W. Schröder-Schrom Herr Werth
Roma Bahn Frau Werth
Änne Bruck
Ilse von Collani
Hildegard Friebel
Annemarie Korff
Trude Lehmann
Hermann Mayer-Falkow
Paul Rehkopf
Oscar Sabo
Max Vierlinger

Heimatland ist ein deutscher Spielfilm von 1939. Die Dreharbeiten fanden von April bis Juni 1939 in der Umgebung von Freiburg (Breisgau), im Schwarzwald, im Glottertal und in Garmisch-Partenkirchen statt. Die Uraufführung war am 25. August 1939 in Berlin (U.T. Friedrichstraße).

Weiterer Titel

  • Monika (Arbeitstitel)

Handlung

Quelle
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Frau Monika Nordmann, die schöne, junge Bäuerin vom Geißlingerhof im Schwarzwald, erzählt an einem stillen Winterabend einem Gast und Skiläufer die Geschichte ihrer Ehe: „Das war so ein Tag wie heute. Der Schnee lag so dick, daß unser Hausdach sich gar nicht vom Berghang abhob, und die Skiläufer kamen übers Dach auf den Hof gesprungen. Da ärgerte unseren Knecht, den Vinzenz, und auch die Großmutter war böse. Nur unser Peterle, der kleine Bub, war begeistert. Der letzte Skiläufer kam gerade auf dem Hof zu Fall, denn er mußte mir ausweichen.

Es war Günther Nordmann, mein jetziger Mann, und er ist mir wirklich so vom Himmel her in die Arme gelaufen. Erst tat er so, als hätte er sich wehgetan, aber ich merkte gleich, daß das nur Mittel zum Zweck war, um mit mir plauschen zu können. Die Großmutter gab ihm von ihrem selbstgebrannten Kirsch, damit heilt sie jede Krankheit. Dann wollte er wieder fort, aber Peterle hatte ihm die Schneeschuhe zerbrochen bei dem Versuch, den Sprung übers Dach nachzumachen. Da fuhr ich ihn nach dem Dorf, und auf dem Wege lernte ich seine Freunde kennen, Franz, den Plakatmaler, und die Ursula, die Kunstgewerblerin aus Berlin.

Wir trennten uns, aber dann hat er mich wohl im Dorf singen hören bei der Singstunde, die der Lehrer Berthold abhielt, der dann nachher meine Schwester, das Mariele, geheiratet hat. Kurz und gut: als ich nach Hause kam, wer sitzt da? Der Günther Nordmann aus Berlin. Die Großmutter schüttelte den Kopf, und der Vinzenz, der mich gern mitsamt dem Geißlingerhof geheiratet hätte, schimpfte über den widrigen Stadtfrack. Ja, und dann kam die Geschichte zu Fastnacht. Da rollen die Burschen brennende Holzscheiben zu Tal, und jeder nennt dabei den Namen seiner Liebsten, und für mich wars der Günther. Das wurmte natürlich den Vinzenz, noch mehr aber erregte es seinen Zorn, als Günther mit mir zum Maskenfest ging und eine von unseren Masken trug. Das darf nämlich nur ein Einheimischer. Beinahe wäre es zu einer bösen Rauferei gekommen, aber da erklärte mich der Günther öffentlich für seine Braut, und nun gehörte er ja zu uns. Er stammt übrigens auch vom Lande.

Bald darauf fuhr er nach Berlin zurück, wo er am Reitinstitut seines Onkels Werth als Reitlehrer arbeitete. Als er wochenlang gar nicht schrieb, zankte die Großmutter, die der Vinzenz aufgestachelt hatte, und als sie den Günther beleidigte, ging ich vom Hof und fuhr geradewegs nach Berlin. So sehr erfreut war er wohl nicht, als ich ankam, aber die Ursula sorgte sehr lieb für mich und verschaffte mir ein Zimmer bei einer sehr resoluten Berlinerin. Einmal ging ich in die Reitbahn und sah da die ganze Weiberwirtschaft. Alle Reitschülerinnen, ob verheiratet oder nicht, schwärmten für ihren feschen Reitlehrer, und der Günther ließ sich das gefallen, wenn er mir auch wohl im Herzen treu war. Aber einmal wurde es mir doch zu dumm. Da war eine ganz falsche, mit Namen Ellinor, die ein Modegeschäft hatte. Erst wollte sie mir einen Fetzen von Kleid anhängen, in dem ich mich auf dem Klubabend des Reitklubs nur blamiert hätte.

Als dann die Weiber aber gar so verrückt auf den Günther waren und eine ihm sogar einen Kuß gab – das tut man in Berlin, wenn man „du“ zu jemandem sagen will –, bekam ich die Wut und machte einen richtigen Krach. Jetzt war ja doch alles zu Ende, die Großmutter hatte eben recht gehabt, und ich fuhr traurig zurück in die Heimat, in unteren lieben Schwarzwald. Nun konnte das Mariele ihren Lehrer heiraten, ich war ja wieder zur Arbeit auf dem Hof da. Der Vinzenz war fortgegangen.

Die Hochzeit vom Mariele war vielleicht der schönste Tag in meinem Leben, beinahe so schön wie meine eigene Hochzeit. Als das junge Paar getraut war, kam in einem Wagen der Günther an, ganz böse und traurig, er dachte noch, er käme zu meiner Hochzeit. Peterle traf ihn, und von ihm erfuhr Günther, daß das Mariele und nicht ich Hochzeit feierte. Na – und da war auf einmal alles gut, und mein lieber Mann hat hier bei uns sein Glück gefunden und sein Heimatland.“


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