Heinkel He 280

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He-280-Prototyp der Ernst Heinkel Flugzeugwerke

Die Heinkel He 280 war das erste zweistrahlige Düsenflugzeug der Welt und flog zum ersten Mal am 2. April 1941, zudem war sie auch als erstes Flugzeug der Welt mit einem Schleudersitz ausgestattet. Mit diesem wurde am 13. Januar 1943 auch der erste Notausstieg in der Luftfahrtgeschichte durchgeführt, als bei einem Probeflug in Rechlin Flugkapitän Rudolf Schenk seine Maschine mit dem Schleudersitz verlassen mußte.

Erläuterung

Die He 280 entstand im Anschluss an das He 178-Programm und basierte auf einer für einen Jäger entworfenen Konstruktion. Am Ende 1939 arbeitete Heinkel an zwei Turbostrahltriebwerken: dem HeS 30 (109-006) und dem HeS 8 (109-001). Der erste He 280 Prototyp war noch vor den Triebwerken fertig; die ersten Testflüge erfolgten im Gleitflug. Im April 1941 flog die Maschine mit zwei HeS 8 Triebwerken. Später im Test noch mit BMW- und Junkers-Triebwerken. Das vielversprechende HeS 30 hatte man inzwischen aufgegeben. Aufgrund politischer Überlegungen entschied sich das RLM 1943 für die stärker bewaffnete Langstreckenmaschine Me 262. Die verbliebenen neun Prototypen wurden für Forschungszwecke eingesetzt.[1]

Technische Daten

Heinkel He 280 V3.jpg
Kenngröße Daten (He 280 V5)[2]
Besatzung 1
Länge 10,40 m
Spannweite 12,20 m
Höhe 3,06 m
Flügelfläche 21,50 m²
Flügelstreckung 6,9
Leermasse 3.055 kg
Startmasse 4.300 kg
Flächenbelastung 200 kg/m²
Antrieb zwei Strahltriebwerke Heinkel HeS 8A mit je 750 kp Standschub
Höchstgeschwindigkeit 780 km/h in Bodennähe
820 km/h in 6.000 m Höhe
760 km/h in 10.000 m Höhe
Landegeschwindigkeit 140 km/h
Steigleistung 19 m/s in Bodennähe
9,6 m/s in 6.000 m Höhe
1,6 m/s in 10.000 m Höhe
Reichweite 400–1.000 km
Gipfelhöhe 11.500 m
Startrollstrecke 850 m
Startstrecke 1.100 m auf 15 m Höhe
Landestrecke 970 m aus 15 m Höhe
Bewaffnung drei 20-mm-Maschinenkanonen MG 151/20

Fußnoten

  1. Bilder und technische Daten
  2. Herbert Ringlstetter: Die He 280 – Alternative zur Me 262. Weltpremiere. In: Flugzeug Classic Extra: Messerschmitt Me 262, Teil 1. Geramond, München 2019, S. 21