Nickel, Heinrich

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Heinrich Georg Nickel (Lebensrune.png 5. Dezember 1894 in Wesel; Todesrune.png 2. Januar 1979 in Lingen) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres sowie Offizier der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Eicherlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

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Familie

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Heinrich war der Sohn des gleichnamigen Obergerichtsvollziehers Heinrich Nickel und dessen Gemahlin Maria, geb. Kleuker. Am 24. November 1933 heiratete Polizei-Hauptmann Nickel seine verlobte Elfriede Koke.

Lexikon der Wehrmacht

„Heinrich Nickel trat nach Beginn vom Ersten Weltkrieg am 17. September 1914 als Kriegsfreiwilliger und Einjährig Freiwilliger in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Magdeburgisches Fußartillerie-Regiment ‚Encke‘ Nr. 4. Am 18. Januar 1917 wurde er dann im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 51 zum Leutnant der Reserve befördert. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte man ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach Kriegsende wechselte er dann in den Polizeidienst über. Bei der Polizei brachte er es bis zum Hauptmann. Als solcher wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wieder in das Heer übernommen. Am 1. August 1936 wurde er dann beim Infanterie-Regiment 65 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann am 10. November 1938 zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 26 in Flensburg ernannt. Sein Bataillon führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Er trug dabei danach bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Nach dem Feldzug und der folgenden Verlegung an die Westfront wurde er am 1. Januar 1940 zum Oberstleutnant befördert. Auch im Westfeldzug im Frühjahr 1940 führte er noch sein Bataillon. Am 16. Juni 1940 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 5. Dezember 1940 übernahm er dann das II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 254. Dieses führte er dann zum Sommerbeginn 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Anfang September 1941 gab er sein Kommando über das Bataillon. Er wurde dafür gleichzeitig zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 502 im Nordabschnitt der Ostfront ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1941 zum Oberst befördert. Auch nach der Umbenennung seines Regiments zum Grenadier-Regiment 502 am 15. Oktober 1942 blieb er weiter der Kommandeur. Am 29. März 1943 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im April 1943 gab er sein Kommando über das Grenadier-Regiment 502 ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Von Mai bis Juni 1943 absolvierte er einen Divisionsführerlehrgang, wurde. Am 25. September 1943 wurde er dann mit der Führung der 342. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront beauftragt. Unter seiner gleichzeitigen Beförderung zum Generalmajor wurde er am 1. Januar 1944 zum Kommandeur der 342. Infanterie-Division ernannt. [...] Am 1. Juli 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. [...] Für seine Führungsleistung wurde ihm am 8. August 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Sein Kommando über die 342. Infanterie-Division behielt er dann bis zum Kriegsende. Bei der Kapitulation der Wehrmacht geriet er im Mai 1945 in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im März 1948 wieder entlassen.“[1]

Wehrmachtberichte

  • „Bei den Angriffskämpfen südwestlich Kowel hat sich in den letzten Tagen die rheinisch-moselländische 342. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Nickel besonders ausgezeichnet.“ — 30. April 1944
  • „Die rheinisch-moselländische 342. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Nickel, die rheinisch-westfälische 26. Infanteriedivision unter Führung von Oberst Fromberger und eine Kampfgruppe der 5. SS-Panzerdivision ‚Wiking‘ unter Führung von Obersturmbannführer Mühlenkamp haben sich durch beispielhafte Standfestigkeit ausgezeichnet.“ — 11. Juli 1944

Chronologie

  • 17.9.1914 Eintritt in das Fußartillerie-Regiment „Encke“ (Magdeburgisches) Nr. 4, Magdeburg
  • 14.11.1914 im Ersatz-Bataillon des Rheinischen Fußartillerie-Regiments Nr. 8, Metz (Reichsland Elsaß-Lothringen)
  • 1.12.1914 zum Fußartillerie-Regiment Nr. 8 ins Feld
  • 14.10.1915 beim 4. Niederschlesischen Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 51
  • 28.6.1918 Adjutant des II. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 51
  • 4.3.1919 Abschied aus dem Friedensheer (noch vor der Umbenennung zur Vorläufigen Reichswehr)
  • 28.11.1919 Eintritt in die Polizei Bremen
  • 1.2.1922 zur Polizeischule Bremen
  • 1.4.1924 bei der Polizei-Verwaltung Bremen
  • 1.7.1934 Adjutant beim Stab der Landespolizei-Abteilung Bremen
  • 1.8.1935 Übertritt ins Heer zum Infanterie-Regiment 65 (Delmenhorst)
    • nach anderen Quellen schon am 1. März 1935
  • 15.10.1935 Chef der 2. Kompanie/Infanterie-Regiment 65 (Delmenhorst)
  • 12.10.1937 im Stab des Infanterie-Regiments 65 (Delmenhorst) [laut Stellenbesetzung]
  • 10.11.1938 Kommandeur des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 26 (Flensburg)
  • 10.12.1940 Kommandeur des II. Bataillons/Infanterie-Regiment 254
  • 3.9.1941 Kommandeur des Infanterie-Regiments 502
  • 25.4.1943 Führerreserve OKH (X)
  • 3.5.1943 kommandiert zum 4. Divisions-Führer-Lehrgang
  • 10.9.1943 kommandiert zum Stab der Heeresgruppe Mitte als Divisionsführer
  • 19.9.1943 kommandiert zum Stab des LIII. Armeekorps für eine Sonderaufgabe
  • 25.9.1943 Kommandeur der 342. Infanterie-Division
    • bis 15.11.1943 mit der stellvertretenden Führung beauftragt (m.st.F.b.)
    • bis 1.1.1944 mit der Führung beauftragt (m.F.b.)
    • mit der Beförderung zum Generalmajor offiziell zum Divisionskommandeur ernannt
  • 24.4.1945 westlich von Cottbus in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft
  • 5.3.1948 Entlassung aus der Gefangenschaft

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Ritterkreuzträger Nickel und Fritz Vehse mit Flammenwerfer 41 gegen russische Erdbunker

Verweise

Fußnoten

  1. Nickel, HeinrichLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives. Scherzers Militaer-Verlag. Ranis/Jena 2007. ISBN 978-3-938845-17-2. S. 568.