Brese-Winiary, Heinz Wittchow von

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Heinz Leopold Wittchow von Brese-Winiary (Lebensrune.png 13. Januar 1914 in Dresden; Todesrune.png 3. Dezember 1995 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

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Heinz Wittchow von Brese-Winiary wurde 1914 in Dresden geboren. Sein Vater war Wilhelm Wittchow von Brese-Winiary, Beamter im Reichslandbund (Todesrune.png 30. Dezember 1933), seine Mutter war Elsa, geb. Fischer. Der Name „von Brese-Winiary“ geht auf den Ur-Ur-Großvater General der Infanterie Leopold von Brese-Winiary zurück, der, seit 1849 Chef der Ingenieure und Pioniere sowie Generalinspekteur aller preußischen Festungen, an der Höhe Winiary bei Posen eine neue Art von Festung baute, wofür er 1856 den Adelstitel erhielt. Die Zitadelle Posen ist ein zentraler Bestandteil der polygonalen Befestigungsanlagen der Festung Posen.

Militär

Heinz trat im April 1934 dem Infanterie-Regiment Dresden (am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment unter Generalmajor Johann Pflugbeil zum Infanterie-Regiment 10 umbenannt) der Reichswehr bei, kam in das Ausbildungs-Bataillon nach Löbau und wurde 1936 zum Leutnant befördert.

Zweiter Weltkrieg

Beurteilungen 10/1943 bis 2/1945
Letzte Beurteilung vom 3/1945

Als Adjutant des II. Bataillons nahm er am Polenfeldzug teil. Nach dem Westfeldzug 1940 und der Siegesparade in Dresden wurde das IR 10 auf den Truppenübungsplatz Königsbrück verlegt, hier motorisiert und am 15. August 1940 in Schützen-Regiment 108 (Traditionsträger des Schützen-(Füsilier-)Regiments „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108) umbenannt, wobei von Brese-Winiary Führer bzw. Chef der 6. Kompanie blieb, auch an der Ostfront beim Rußlandfeldzug. Dann führte er das I. und schließlich II. Bataillon des Regiments, das am 5. Juli 1942 in Panzer-Grenadier-Regiment 108 umbenannt worden war.

Ab dem 14. Dezember 1942 führte er die Kampfgruppe „von Brese“ im Kampfraum Tschir-Donezbogen. Die Kampfgruppe bestand aus verschiedenen Truppenteilen und hatte in etwa die Stärke eines Regiments. In den Kämpfen wurden immer wieder kritische Lagen behoben, eingebrochener Gegner umgangen, zurückgeworfen und vernichtet. Die Kampfgruppe hielt sich dabei im Dezember 1942 im dichten Waldgelände ostwärts Kostowskoj auf und wurde dann Eingreifreserve der Korpsgruppe „Mieth“. Im besonderen Maße schlug sich die Kampfgruppe beim Gegenstoß ostwärts Kar Beljanski an der Bjelaja. Ende Januar 1943 stieß von Brese-Winiary von Nowotscherkassk am Tusloff aus, gegen eingebrochenen Feind in der Don-Niederung vor und verhinderte so die frühzeitige Räumung der Manytsch-Stellung, die verlustreich gewesen wäre. Für diese Kämpfe wurde dem Hauptmann von Brese-Winiary das Ritterkreuz verliehen.

Die Reste des des Panzer-Grenadier-Regiments 108, das Major von Brese-Winiary seit November 1943 führte bildete erneut eine Kampfgruppe (Panzer-Aufklärungs-Abteilung 14, II. Batterie/Panzer-Artillerie-Regiment 4 und eine Flakkampfgruppe) und wurde am 1. Februar 1944 in den Tscherkassy-Kessel abgedrängt, wo sie Anschluß an die 389. Infanterie-Division fand. Das Panzer-Grenadier-Regiment 108 hatte westlich Pissarimka immer wieder durch Flankenstöße versucht, den Kessel zu öffnen. Auch der persönliche Einsatz durch Major von Brese-Winiary führte schließlich am 23. März 1944 zum Vorschlag für das Eichenlaub zum Ritterkreuz, das er am 6. April 1944 erhielt.

Endkampf und Kriegsgefangenschaft

Seit dem 6. September 1944 war er Kommandeur des Panzer-Füsilier-Regiment „Großdeutschland“/Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“ bis zu seiner Ablösung im Februar 1945 (die Division war inzwischen dem Fallschirm-Panzerkorps „Hermann Göring“/4. Armee/Heeresgruppe Nord unterstellt). Am 18. Februar 1945 wurde er schwer verwundet, so daß er bei Kriegsende im Lazarett liegend in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er erst 1953 entlassen wurde.

Namensänderung

Während der Gefangenschaft wurde sein Name von den Bolschewisten als „von Brese“ gekürzt geführt, wodurch es schwierig wurde, von Brese-Winiary Post zuzusenden. Nach seiner Freilassung übernahm er schließlich 1956 offiziell die Namensänderung und ließ seinen Namen in „Heinz von Brese“ ändern.

Chronologie

  • 4.4.1934 Eintritt in das Infanterie-Regiment „Dresden“ (Ausbildungs-Bataillon Löbau)
  • 6.10.1936 in der 7./Infanterie-Regiment 10 (Kamenz) [laut Stellenbesetzung]
  • 10.11.1938 Adjutant des II. Bataillons/Infanterie-Regiment 10 (Kamenz)
  • 29.1.1940 Führer, später Chef der 6. Kompanie/Infanterie-Regiment 10
  • 15.8.1940 Chef der 6. Kompanie/Schützen-Regiment 108
  • 12.5.1942 Führer des I. Bataillons/Schützen-Regiment 108
    • ggf. 1942 auch für kurze Zeit Führer des II. Bataillons/Schützen-Regiment 108
  • 8.8.1942 verwundet, danach Lazarett
  • 14.12.1942 Führer einer Kampfgruppe
  • 23.2.1943 verwundet, danach Lazarett
  • 17.4.1943 Kommandeur des II. Bataillons/Panzergrenadier-Regiment 108
  • 6.11.1943 mit der Führung der Panzergrenadier-Regiments 108 beauftragt
  • 17.2.1944 Führerreserve OKH (IV)
  • 11.5.1944 kommandiert zur Panzertruppenschule Bergen (bis 07.06.1944)
  • 8.8.1944 kommandiert zum 13. Divisions-Führer-Lehrgang
  • 31.8.1944 kommandiert zum Kurzlehrgang für Panzeroffiziere (bis 02.09.1944)
  • 6.9.1944 Kommandeur des Panzer-Füsilier-Regiments „Großdeutschland“ (Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“)
  • 8.2.1945 nach seiner Ablösung durch Generalmajor Karl Lorenz (nach manchen Quellen erst am 13. Februar) in die Führerreserve des OKH (Heeresgruppe Nord)
    • von Brese-Winiary soll sich bitterlich beschwert haben, daß sein II. Bataillon als Kanonenfutter an der Kriegsfront durch die Division verheizt werde
  • 13.2.1945 aus seiner Beurteilungsakte zu folgern wurde Oberst von Brese-Winiary zuletzt als Regimentskommandeur bei der 18. Panzer-Grenadier-Division, die ebenfalls der 4. Armee/Heeresgruppe Nord unterstellt war.
  • 18.2.1945 von Brese-Winiary wurde schwer verwundet, der Krieg war für ihn zu Ende, auch die 18. Panzer-Grenadier-Division wurde im Februar 1945 zum zweiten Mal (nach Juni 1944 bei der Heeresgruppe Mitte) vernichtet
  • bei Kriegsende im Lazarett liegend in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten bis er 1953 als Spätheimkehrer entlassen wurde

Tod

Oberst a. D. Heinz von Brese verstarb am 3. Dezember 1995 in Freiburg im Breisgau.

Beförderungen

  • 20.4.1936 Leutnant mit Rangdienstalter (RDA) vom 1.4.1936
  • 1.4.1939 Oberleutnant
  • 1.3.1942 Hauptmann
    • 20.4.1942 neues RDA vom 1.12.1941 erhalten
    • 30.1.1943 neues RDA vom 1.10.1940 erhalten
  • 30.4.1943 Major mit RDA vom 1.4.1943
  • 1.4.1944 Oberstleutnant mit RDA vom 1.2.1944
  • 1.9.1944 Oberst

Auszeichnungen (Auszug)