Ziegler, Heinz

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Ritterkreuzträger Generalleutnant Ziegler

Heinz Ziegler (Lebensrune.png 19. Mai 1894 in Trakehnen, ggf. Darkehmen, Ostpreußen; Todesrune.png 21. August 1972 in Göttingen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Artillerie, stellvertretender Führer (m. d. F. b.) der 14. Armee und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Heinz Ziegler trat nach seinem Abitur am 5. September 1912 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Pommersches Fußartillerie-Regiment Nr. 15. Bei diesem wurde er am 20. Mai 1914 zum Leutnant befördert. Das Rangdienstalter des Patentes wurde dabei auf den 24. Mai 1912 festgelegt. Mit seinem Regiment rückte er dann zu Beginn des Ersten Weltkrieges an die Kriegsfront. Am 18. Juni 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert.

Chronologie

  • 5.9.1912 Fahnenjunker im 2. Pommerschen Fußartillerie-Regiment Nr. 15, Thorn /Westpreußen
  • 1.8.1914 Ordonnanz-Offizier beim Stab des I. Bataillons des Fußartillerie-Regiments Nr. 15
  • 1.1.1915 Adjutant des I. Bataillons (schwere Feldhaubitzen) des Fußartillerie-Regiments Nr. 15
  • 1.10.1916 Batterieführer (13 cm-Kanonen) im Reserve-Fußartillerie-Regiment 7
  • 26.12.1916 Batterieführer im Fußartillerie-Bataillon 93 (schwere Feldhaubitzen)
  • 1. Juni 1918 bis 15.6.1918 kommandiert zum I. Bataillon des Infanterie-Regiments 78
  • 15. Juni 1918 Ordonnanz-Offizier beim Stab der 19. Infanterie-Division
  • Juli 1918 Adjutant beim General der Artillerie
  • Dezember 1918 Ib beim Grenzschutz-Abschnitts-Kommando Bromberg
  • 1.10.1919 in das Artillerie-Regiment 2 der Vorläufigen Reichswehr versetzt

Zwischenkriegszeit

Nach dem Krieg wurde er in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Dabei wurde er im Übergangsheer im Frühjahr 1920 beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 4. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Güstrow. Am 1. März 1925 wurde er zum Hauptmann befördert. Er wurde als solcher in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Heeres-Organisationsabteilung (T 2) eingesetzt.

Im Frühjahr 1926 war er dann Chef der 6. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Minden. Spätestens im Frühjahr 1927 wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Allgemeinen Gruppe (AllgGr) vom Wehramt eingesetzt. Nach der Umbenennung dieses Stabes gehörte er dann ab 1928 die nächsten drei Jahre zur Allgemeinen Abteilung (AllgA) vom Wehramt (WehrA). Spätestens im Frühjahr 1931 wurde er dann die nächsten Jahre als Chef der 2. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Stettin eingesetzt. Als solcher wurde er 1933 zum Major befördert.

Am 1. Juni 1935 wurde er zum Oberstleutnant der Wehrmacht befördert. Am 1. Januar 1938 folgte seine Beförderung zum Oberst. Als solcher wurde er am 10. November 1938 zum Kommandeur des Artillerie-Regimentes 98 in Steyr ernannt. Bei der Mobilmachung zum Zweiten Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 zum Chef des Stabes vom Befehlshaber des Ersatzheeres Friedrich Fromm.

Chronologie

  • 1.3.1920 beim Stab des Artillerie-Regiments 2
  • 1.1.1921 Führergehilfen-Ausbildung (Generalstabsausbildung) beim Stab der 2. Division, Stettin
  • 1.10.1922 in das Artillerie-Regiment 2, 2. Batterie, Stettin, zurückversetzt
  • 1.10.1923 Führergehilfen-Lehrgang im Reichswehrministerium
  • 1.10.1924 in das Artillerie-Regiment 2, 4. Batterie, Güstrow, zurück-versetzt
  • 1.3.1925 Referent in der Abteilung T 2 (Heeresorganisation)/RWM
  • 1926 in das Artillerie-Regiment 5, (unter von Brauchitsch), 6. Batterie, Minden, versetzt
  • 1927 bis 1931 im Heeresamt (Allgemeine Abteilung)
    • muß im Auftrag der Reichswehr mit den Parteien über den Wehretat verhandeln
  • 1.4.1931 Chef der 2. Batterie im Artillerie-Regiment 2, Stettin
  • 25. Juni 1933 Referent im Allgemeinen Heeresamt/Reichswehrministerium
    • ab 1. Juni 1935 Reichskriegsministerium
  • 1.2.1937 Chef des Stabes des Allgemeinen Heeresamts / RKrMin
  • ab 4.2.1938 OKH
  • 10.11.1938 nach dem Beitritt Österreichs Kommandeur des Artillerie-Regiments 98, Steyr (Oberösterreich)
  • 28.8.1939 Chef des Stabes des Befehlshabers des Ersatzheeres (BdE)

Zweiter Weltkrieg

Bereits am 15. September 1939 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom Stellvertretenden Generalkommando IV. Armeekorps in Dresden ernannt. Am 1. Februar 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom neuen XXXXII. Armeekorps ernannt. Als solcher nahm er dann am Westfeldzug teil. Danach wurde er mit seinem Generalkommando an der Kanalküste eingesetzt. Ab dem Sommer 1941 wurde er mit dem XXXXII. Armeekorps im Rußlandfeldzug eingesetzt.

Im November 1941 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Anfang Dezember 1941 wurde er zum Chef des Generalstabes der 15. Armee ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1942 zum Generalmajor befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1941 festgelegt. Für seine Leistungen beim XXXXII. Armeekorps wurde er am 26. Januar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. April 1942 wurde er dann nach Berlin versetzt. Dort wurde er zum General beim Chef der Heeres-Rüstung (HRüst.) ernannt. Als solcher mußte hat beim Reichsminister für Bewaffnung und Munition sowie beim Heereswaffenamt die Forderungen des Chefs der Heeres-Rüstung bezüglich Rüstung und Entwicklung durchzusetzen.

Am 3. Dezember 1942 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant zum ständigen Vertreter des Oberbefehlshabers der 5. Panzer-Armee (Oberbefehlshaber Süd Generalfeldmarschall Albert Kesselring) in Afrika ernannt. Am 20. Februar 1943 übergab er die Armee an den neuen Oberbefehlshaber Generaloberst von Arnim. Er übernahm an diesem Tag die stellvertretende Führung über das Deutsche Afrika-Korps. Am 9. März 1943 wurde er dann in den Stab der Heeresgruppe „Afrika“ als Ständiger Bevollmächtigter Vertreter des Oberbefehlshabers (OBH)der Heeresgruppe „Afrika“ versetzt.

Als Führer einer Kampfgruppe wurde er am 16. April 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 24. Mai 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 334. Infanterie-Division ernannt. Mitte Oktober 1943 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt mit der stellvertretenden Führung des III. Panzer-Korps beauftragt.

Ende November 1943 gab er die Führung wieder ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Januar 1944 wurde er zum General der Artillerie befördert. Am 24. Februar 1944 wurde er dann zum Sonderbeauftragten für die Vereinheitlichung der Wehrwirtschafts-Organisationen ernannt und war somit Beauftragter des Führers für Maßnahmen zur Freisetzung von Arbeitskräften in der Wirtschaft zum Einsatz in der Rüstungsindustrie.

Am 24. Oktober 1944 wurde er dann mit der stellvertretenden Führung der 14. Armee beauftragt. Am 22. November 1944 wurde er bei einem Partisanenüberfall schwer verwundet und mußte die Führung abgeben. Bis zum Kriegsende erhielt er anscheinend kein Kommando mehr. Nichtsdestoweniger geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch gesundheitsbedingt schon am 4. März 1946 direkt aus einem Lazarett entlassen wurde.

Ziegler, Heinz.jpg

Chronologie

  • 13.9.1939 Chef des Stabes des stellv. IV. Armeekorps, Dresden
  • 1.2.1940 bis November 1941 Chef des Stabes des XXXXII. Armeekorps
  • 9.12.1941 Chef des Generalstabs der 15. Armee unter Generaloberst Curt Haase
  • 1.4.1942 General z. b. V. beim Chef der Heeresrüstung
    • hat beim Reichsminister für Bewaffnung und Munition sowie beim Waffen-Amt die Forderungen des Chefs der Heeres-Rüstung bezüglich Rüstung und Entwicklung durchzusetzen
  • 3.12.1942 Ständiger Bevollmächtigter Vertreter des Oberbefehlshabers der 5. Panzerarmee[1]
  • 4.12.1942 mit von Arnim zur Meldung beim OB Süd, Generalfeldmarschall Kesselring, in Frascati bei Rom
  • 8.12.1943 von Arnim und Ziegler treffen in Tunis ein[2]
  • 30.1.1943 bis 31.1.1943 Ziegler führt eine Kampfgruppe aus der 10. Panzer-Division und der 21. Panzer-Division am Faid-Paß gegen US-Truppen
  • 14.2.1943 bis 15.2.1943 Ziegler führt erneut beim Unternehmen „Frühlingswind“ eine Kampfgruppe aus der 10. Panzer-Division und der 21. Panzer-Division[3] gegen US-Truppen.
  • 16.2.1943 die Kampfgruppe Ziegler löst sich in der Nacht auf, weil das OKW beide Panzer-Divisionen Rommel unterstellt (Deutsch-italienische Panzerarmee)
  • 20.2.1943 bis 1.3.1943 stellvertretender Kommandierender General des Deutschen Afrikakorps (DAK)
  • 9.3.1943 Ständiger Bevollmächtigter Vertreter des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Afrika
  • Mai 1943 wird noch vor der dortigen Kapitulation auf Befehl Hitlers zu neuer Verwendung aus Afrika ausgeflogen
  • 24. Mai 1943 Kommandeur der 334. Infanterie-Division
  • 21.10.1943 stellvertretender Kommandierender General des III. Panzerkorps
  • 25.11.1943 bei Tscherkassy verwundet, Lazarett und gleichzeitig Führerreserve
  • 24.2.1944 Ziegler wird Hitlers “Beauftragter für Maßnahmen zur Freisetzung von Arbeitskräften in der Wirtschaft zum Einsatz in der Rüstungsindustrie“
  • 24.3.1944 Bildung von sechs Kommissionen. Vorsitzender des Arbeitsstabes wird SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und der Polizei August Frank (Chef des Wirtschafts-Verwaltungsamtes im Hauptamt Ordnungspolizei)[4]
  • 24.10.1944 stellvertretender Führer der bzw. mit der Führung der 14. Armee beauftragt
  • 22.11.1944 bei Überfall von Partisanenbande schwer verwundet, Lazarett und gleichzeitig Führerreserve

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. Ziegler war vor dem später eintreffenden Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim bei Hitler in Rastenburg zur Einweisung. Die einmalige Konstruktion im Oberkommando wurde von Hitler mit den schlechten Erfahrungen in Afrika bei Rommels Unerreichbarkeit für seinen Stab bei dessen Frontfahrten begründet. Außerdem stand Rommels krankheitsbedingte Ablösung bevor, von Arnim war als Nachfolger auserkoren.
  2. Der in Tunesien führende Kommandierender General des XC. Armee-Korps, General der Panzertruppe Walther Nehring, war nicht von seiner Ablösung im Gefolge der neuen Befehlsverhältnisse unterrichtet.
  3. Mit Tigern I der schweren Panzer-Abteilung 504 in der Schlacht von Sidi bou Zid. Gefechtsstand in La Fauconnerie mit Oberst i. G. Heinz Pomtow (Ia 5. Panzer-Armee) als Chef des Stabes der Führungsgruppe
  4. 1. Kommission (Verpflegung) unter SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Georg Lörner; die Kommission „Bauwesen“ unter Generaldirektor Paul Pleiger (Stellvertreter SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Dr. Hans Kammler); die wichtigste Kommission war die 6. (Verwaltung) unter SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und der Polizei August Frank. Die sechste Kommission, die als erste dieser Einrichtungen tagte, sollte nach Zieglers Wunsch eine Vereinheitlichung der Verwaltung aller Wehrmachtsteile, Polizei, Organisation Todt und RAD nach gleichem Muster erhalten. In freier Rede hält Frank eine Stunde dagegen und geißelt die Unzulänglichkeiten der überbürokratisierten, in Vorschriften erstickenden Heeresverwaltung.
  5. Eine Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg ist nicht belegt, so daß die Verleihung des Spanienkreuzes nur ohne Schwerter erfolgt haben kann in Zieglers Dienststellung als Chef des Stabes des Allgemeinen Heeresamts im Reichskriegsministerium für seine Unterstützung der Ausrüstung der Legion Condor.
  6. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5