Hellberg, Ruth

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Ruth Hellberg (1906–2001)
Ruth Hellbergs Grab
Berlin, St. Annen Kirchhof, Dahlem-Dorf

Ruth Hellberg, geb. Ruth Holl (Lebensrune.png 2. November 1906 in Berlin; Todesrune.png 26. April 2001 in Feldafing), war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Jugend

Ruth Hellberg wurde am 2. November 1906 als Ruth Holl in Berlin geboren und nahm später als Künstlernamen den Geburtsnamen ihrer Mutter an; ihr Vater war der Intendant und Regisseur Fritz Holl, und so war es nicht weiter verwunderlich, daß sich seine Tochter für den Beruf der Schauspielerin entschied. Ruth Hellberg sammelte erste Erfahrungen als Schauspielerin bei der „Holtorf-Truppe“ und zog mit dieser Wanderbühne durch die Provinz. Später stand sie an den Münchner Kammerspielen auf der Bühne, weitere Engagements führten sie nach Königsberg, Hamburg und Leipzig.

Die zarte Ruth Hellberg hinterließ stärkste Eindrücke, obwohl sie nur zwei Jahre, von 1929 bis 1931, dem Ensemble des Alten Theaters angehörte. Sie war ergreifend in ihrer ersten Rolle in Leipzig, als „Gretchen“, entrückt als „Käthchen von Heilbronn“, innig als „Solveig“ in „Peer Gynt“, und bezaubernd als „Viola“ in „Was ihr wollt“, aber ebenso überzeugend in modernen Werken wie „Rivalen“ von Maxwell Anderson, der „Ehe“ von Alfred Döblin, die mit ihr als Tochter und Lina Carstens als Mutter uraufgeführt wurde.

Drittes Reich

Seit Anfang der 30er Jahre war Ruth Hellberg auch für den Kinofilm tätig; ihr Leinwanddebüt hatte sie 1932 in Wolfgang Liebeneiners „Was wissen denn Männer“ gegeben, zwei Jahre später heiratete sie den Regisseur.

Zwischen 1938 und 1945 war sie am Berliner Staatstheater engagiert.

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende konnte Ruth Hellberg nicht an ihre früheren Leinwanderfolge anknüpfen und widmete sich mehr dem Theater, ging auf Gastspielreisen, arbeitete für den Hörfunk und wurde zur gefragten Synchronsprecherin unter anderem für Vivien Leigh, Myrna Loy und Jeanne Moreau. 1965 übernahm sie im Fernsehen noch einmal eine Rolle in „Michael Kramer“, 1972 sah man sie als Mutter Elisabeth in „Strohfeuer“ und ihre letzte Rolle hatte sie 1991 in dem Kinofilm „Im Kreis der Lieben“.

Die Schauspielerin Ruth Hellberg verstarb, von den Medien kaum beachtet, mit 94 Jahren am 26. April 2001 in Feldafing bei München.

Sie war in erster Ehe mit dem deutsch-niederländischen Verleger Dr. Fritz Landshoff (1901–1988) verheiratet, ihre 1934 geschlossene Ehe mit Wolfgang Liebeneiner (1905–1987) wurde 1943 geschieden.

Filmographie

Darsteller
Synchronsprecher