Helot

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Die Helotie ist eine Spezialform der Sklaverei Unterworfener, die in Sparta praktiziert wurde und bei der der Versklavte, der Helot (auch Helote; altgr. εἵλως) nicht Eigentum eines einzelnen Herrn, sondern des Gemeinwesens ist.

Die lakonischen Heloten entstammten der vordorischen Bevölkerung der sogenannten „dunklen Jahrhunderte“, die von den kulturbringenden Dorern unterworfen wurden. Die Heloten hatten kein Bürgerrecht, betrieben für die dorischen Spartaner, da Lykurgs Gesetze diesen jedes erwerbende Geschäft untersagte, den Broterwerb (vornehmlich Ackerbau), konnten Vermögen erwerben und wurden auch als Schildträger und Knechte, zuweilen auch als Leichtbewaffnete und Matrosen im Krieg eingesetzt. Sie konnten aufgrund besonderer Verdienste freigelassen und so als Neodamoden (Neubürger) in das Gemeinwesen übernommen werden, was insbesondere während des Peloponnesischen Krieges und später geschah. Erst König Nabis machte die Heloten während seiner Herrschaft (207 bis 192 v. d. Z.) endgültig zu Bürgern.

Die Heloten stellten aufgrund ihrer zahlenmäßig starken Überlegenheit eine ständige Gefahr für die Spartaner dar. Die stärksten und tüchtigsten von ihnen wurden daher regelmäßig erschlagen (um die Götter wegen dieser Morde nicht zu erzürnen, erging jährlich eine formale Kriegserklärung an die Heloten). Dies diente gleichzeitig der Ausbildung junger Spartaner. Es gab lakonische und messenische Heloten, die unterschiedlich behandelt wurden. Im Gegensatz zu den früher unterworfenen, lakonischen waren die später unterworfenen, messenischen Heloten rebellisch und wurden weitaus repressiver unter Kontrolle gehalten.

Heute ist Helot übertragen auch eine Bezeichnung für einen kulturunfähigen oder sich sklavisch benehmenden Menschen.

Siehe auch