Herausragende deutsche Ritterkreuzträger zweier Weltkriege

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Herausragende deutsche Ritterkreuzträger zweier Weltkriege waren deutsche Soldaten des Deutschen Heeres und der kaiserlichen und königlichen Armee, die im Ersten Weltkrieg durch Ehrbezeugung Ritter (Ritterkreuzstufe) höchster Landesorden wurden und im Zweiten Weltkrieg das komturwürdige Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (RKdEK) verliehen bekamen,[1] wobei die Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes eine hervorgehobene Stellung einnehmen.

Orden und Ehrenzeichen der Deutschen Staaten (Auswahl)

Großherzoglich Badischer Militärischer Karl Friedrich-Verdienst-Orden

Großherzoglich Badischer Militärischer Karl Friedrich-Verdienst-Orden[2]

Nach dem Ableben des Inhabers war der Verdienstorden rückgabepflichtig. Mit der Verleihung des Ordens bzw. der Goldenen Verdienstmedaille war ein lebenslanger Ehrensold verbunden, den das Deutsche Reich den Inhabern zahlte. Die Bundesrepublik Deutschland zahlte den Inhabern ab 1. Oktober 1956 monatlich 25 DM.

Inhaber mit RKdEK

Königlich Bayerischer Militär-Max-Joseph-Orden

Ritterkreuz des Königlich Bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens (Generalleutnant Otto Ritter von Jäger)

Für bayerische Untertanen war mit der Verleihung des Ordens die Erhebung in den persönlichen, nicht vererbbaren Adel verbunden. Die Träger erhielten nach der Eintragung in die Adelsmatrikel zu ihrem bürgerlichen Namen den Zusatz „Ritter von“. Ähnliche Regeln galten auch beim zivilen Pendant des Militär-Max-Joseph-Ordens, dem Verdienstorden der Bayerischen Krone. Ordensmitglieder, deren Vater oder Großvater bereits den Orden besaßen, hatten Anspruch auf den erblichen Adel.

Inhaber mit RKdEK

Königlich Sächsischer Militär-Sankt-Heinrichs-Orden

Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Militär-Sankt-Heinrichs-Ordens

Der Militär-St.-Heinrichs-Orden ist der älteste deutsche Militärverdienstorden und geht auf den römisch-deutschen Kaiser Kaiser Heinrich II. zurück. Dem Orden ist die Militär-St.-Heinrichs-Medaille für Unteroffiziere und Mannschaften angeschlossen, die am 17. März 1796 durch Kurfürst Friedrich August III. in zwei Stufen – Gold und Silber – gestiftet wurde. Als höchste militärische Ehrung des Königreiches Sachsen wurde allen Ordensträgern und den Inhabern der Medaille in Gold ein monatlicher Ehrensold zuteil, der nach dem Ende der Monarchie bis in die Jahre der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 50 DM ausgezahlt wurde.

Inhaber mit RKdEK

Königlich Württembergischer Militär-Verdienstorden

Ritterkreuz des Königlich Württembergischen Militär-Verdienstordens, 5. Modell (mit Monogramm „WR“, Kreuz ohne Kronen-Überhöhung, 1914–1918)

Mit der Verleihung des Militär-Verdienstordens war bis 1913 die Erhebung in den persönlichen Adelsstand verbunden, und der Beliehene erhielt eine Pension bzw. einen Ehrensold (bis 1945). Wurde ein Ritter im Königreich Württemberg ohne das Ordenszeichen angetroffen, mußte er zugunsten armer Soldatenkinder einen Geldbetrag als Buße entrichten.

Inhaber mit RKdEK

Kaiserlich-österreichischer militärische Maria Theresia-Orden

Ritterkreuz (Brustdekoration) des Militär-Maria-Theresien-Ordens, Vorder- und Rückseite

Der „Erzherzoglich-Österreichische militärische Maria Theresia-Orden“ , später bekannt als Militär-Maria-Theresien-Orden, wurde am 18. Juni 1757, dem Tag der Schlacht von Kolín, von Maria Theresia, der Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, gestiftet. Ordensmeister war der jeweilige „allerhöchste Kriegsherr“, also der Monarch als „Regierer des Erzhauses Österreich“.

Diese besondere Auszeichnung wurde „für aus eigener Initiative unternommene, erfolgreiche und einen Feldzug wesentlich beeinflussende Waffentaten, die ein Offizier von Ehre hätte ohne Tadel auch unterlassen können“, verliehen.

Der Orden war mit einer Pension verbunden, wobei die Witwen der Ordensträger auf Lebenszeit die Hälfte des ursprünglichen Betrages erhielten. Alle Ritter waren hoffähig und konnten das Diplom eines Freiherrn beanspruchen. Der letzte Ritter des Ordens, Gottfried Freiherr von Banfield (180. Promotion), ein Marineflieger des Ersten Weltkrieges, verstarb 1986.

Inhaber mit RKdEK

Das Goldene Militär-Verdienst-Kreuz für Soldaten der Preußischen Armee und später des Deutschen Heeres war seit dem 27. Februar 1864 die höchste militärische Auszeichnung für Mannschaften und Unteroffiziere (ohne oder mit Portepee).

Königlich Preußisches Goldenes Militär-Verdienst-Kreuz (Sonderstellung)

Das Goldene Militär-Verdienst-Kreuz (seit 1793 Militär-Ehrenzeichen, 1806 als solches erneuert) wurde am 27. Februar 1864 durch König Wilhelm I. von Preußen gestiftet und im Ersten Weltkrieg insgesamt zwischen 1.770 und 1.773 mal verliehen. Es handelte sich dabei um die höchste militärische Auszeichnung für Mannschaften und Unteroffiziere.

Die Auszeichnung wurde für vorzügliche Tapferkeit vor dem Feinde verliehen und war durchaus mit dem HalsordenBlauer Max“ vergleichbar, der allerdings aus Gründen etwaiger Standesdünkel nur an Offiziere verliehen wurde. Den Inhabern standen Ehrensold, bevorzugte Behandlung bei Börden, Militärische Ehrenbezeugung durch den Präsentiergriff und eine Trauerparade beim Tod zu.

Karl Heinzmann (Lebensrune.png 6. April 1889), der letzte Inhaber des Goldenen Militär-Verdienst-Kreuzes, verstarb am 24. April 1990 im Alter von 101 Jahren. Er erhielt das GMVK am 18. Mai 1918 (640. Verleihung) als Offizier-Stellvertreter im Feld-Artillerie-Regiment (3. Badisches) Nr. 50.

Als Militärische Ehrung bekamen die Träger des Goldenen Militär-Verdienst-Kreuzes durch besonderen Erlaß im Jahre 1939 am Tannenbergtag den Charakter als Leutnant der Landwehr verliehen, sofern sie nicht bereits einen höheren Dienstgrad erreicht hatten. Trotz dieses Erlasses, der wohl nicht allen Trägern und Dienststellen bekannt war, dienten noch einige Träger im Zweiten Weltkrieg als Unteroffiziersdienstgrade in der Wehrmacht.

Inhaber mit RKdEK

Siehe auch

Fußnoten

  1. Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes des Zweiten Weltkrieges, die bereits im Ersten Weltkrieg die höchste Tapferkeitsauszeichnung (ihres Standes und Landes) verliehen bekamen.
  2. Das Ordenszeichen ist ein aus Gold gefertigtes weiß emailliertes Malteserkreuz, unter dessen Kreuzarmen ein Lorbeerkranz mit grün emaillierten Blätter verläuft. Das Kreuz ist von einer Markgrafen- bzw. Herzogskrone (seit 1806) überhöht. Im Medaillon des Kreuzes finden sich auf rot emailliertem Grund die goldenen verschlungenen Initialen des Stifters C F (Carl Friedrich). Umschlossen ist das Medaillon von einem blau emaillierten Reif mit der goldenen Inschrift FÜR BADENS EHRE. Auf der Rückseite ist ein gekrönter rücksehender Greif als Schildhalter mit dem bereits beschriebenen Reif zu sehen.