Böhme, Herbert (1898)

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Ritterkreuzträger Herbert Johannes Theodor Böhme.jpg

Herbert Johannes Theodor Böhme (Lebensrune.png 21. April 1898 in Rattwitz, Schlesien; Todesrune.png gefallen 27. Dezember 1943 an der Ostfront) war ein deutscher Kriegsfreiwilliger des Deutschen Heeres, Reserveoffizier der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Böhme bekleidete neben seinem Rang als Oberst der Wehrmacht den eines SA-Verwaltungs-Oberführers, allerdings soll er bereits am 31. August 1937 aus der SA ausgetreten sein. Für das Ritterkreuz wurde er vom Presse- und Propagandaamt der Obersten SA-Führung würdigend erwähnt.

Werdegang

Herbert Johannes Theodor Böhme wurde am 1898 in Rattwitz im Kreis Ohlau in Schlesien geboren, trat am 17. August 1915 als Kriegsfreiwilliger dem Infanterie-Regiment 23 bei und nahm mit diesem Regiment an den Kämpfen der Westfront im Raum Artois, Somme, Flandern und Champagne teil. Im Jahre 1917 an die Ostfront verlegt, erfolgten Kämpfe um Dünaburg, um dann wieder an die Westfront verlegt zu werden. Dort zunächst in Flandern erfolgte die Verlegung nach Oberitalien, wo die Kämpfe am Isonzo und in den Julischen Alpen erfolgten. Gegen Ende des Jahres wieder an der Westfront verlegt, nahm Böhme an den Kämpfen in Lothringen und den Vogesen teil.

Nach Kriegsende wurde er am 29. März 1920 als Leutnant der Reserve aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet. Nach Reserveübungen wurde er zum Oberleutnant der Reserve und am 1. Juni 1934 zum Hauptmann der Reserve befördert.

Wehrmacht

Nach verschiedenen Reserveübungen in den Jahren 1935 und 1936 bei der neuen Wehrmacht trat er am 23. Juli 1937 dem Heer als aktiver Offizier bei und wurde dort zum Chef der 9. Kompanie im Infanterie-Regiment 28 ernannt, mit dem er am Polenfeldzug teilnahm. Nach Ende der Kämpfe in Polen wurde er am 1. April 1940 zum Major befördert und war schon am 9. März 1940 zum Kommandeur des III. Bataillons des Regiments ernannt worden, mit dem er am Westfeldzug 1940 teilnahm. Im Rahmen der 8. Infanterie-Division nahm Böhme ab dem 23. Mai 1940 an den Kämpfen um den Übergang über den Schelde-Kanal bei Bouchain teil. Dabei arbeitete sich Böhme trotz stärksten Abwehrfeuers des Gegners, bis eine dicht an einem gegnerischen Werk liegende Kanalbrücke vor und leitete von dort mit persönlicher Tapferkeit den eigenen Angriff. Gegen Nachmittag fiel das Werk und damit die Stadt Bouchain nach vier Tagen schwerer Kämpfe. Böhme erhielt dafür am 19. Juli 1940, als Major und Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 28, das Ritterkreuz.

Laut Meldung vom 21. November 1940 übernahm er das Kommando über das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 233, um mit Meldung vom 24.02.1941 das Kommando über das III. Bataillon „Feldherrnhalle“ des Infanterie-Regiments 271 zu übernehmen. Am 1. Februar 1942 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im Ostfeldzug im Einsatz, übernahm er mit Meldung vom 20. Mai 1942 das Kommando über das Infanterie-Regiment 271 (der 93. Infanterie-Division unterstellt), das am 9. August 1942 in Infanterie-Regiments (mot.) „Feldherrnhalle“ und am 15. Oktober 1942 in Grenadier-Regiment „Feldherrnhalle“ umbenannt wurde. Als Kommandeur dieses Regiments wurde er am 7. Juni 1942 zum Eichenlaub vorgeschlagen, was aber am 9. Juni 1942 abgelehnt wurde. Am 21. Oktober 1942 erfolgte eine weitere Eingabe zum Eichenlaub, was aber am 7. November 1942 erneut abgelehnt wurde. Mit Wirkung vom 1. Januar 1943 wurde er zum Oberst befördert.

Zum 20. Juni 1943 wurde das Regiment aus der 93. Infanterie-Division herausgelöst und mit den Resten der in Stalingrad zerschlagenen 60. Infanterie-Division (Umbenennung und Umgliederung der 60. Panzer-Grenadier-Division) zur Aufstellung der Panzergrenadier-Division „Feldherrnhalle“ (ab 20. April 1945 umbenannt in Panzer-Division „Feldherrnhalle 1“) Generalleutnant Otto Kohlermann herangezogen.

Tod

Bei den Kämpfen des Regiments im Raum Degmanow (Deymanowo)/Witebsk an der Ostfront fiel Oberst Böhme am 27. Dezember 1943 im Kampf. Seine sterblichen Überreste sind bis heute nicht gefunden, da das Kriegsgrab von den Bolschewisten zerstört und eingeebnet wurde (Stand: 2017).

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise