Lewin, Herbert

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Herbert Lewin (* 1. April 1899 in Schwarzenau; † 21. November 1982 in Wiesbaden) war Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Werdegang

Herbert Lewin war 1899 in Schwarzenau, Bezirk Bromberg, zur Welt gekommen.[1] Er studierte Medizin, war als Soldat im Ersten Weltkrieg und gründete 1933 den Bund der jüdischen Arbeiter.

Er praktizierte als Frauenarzt in Berlin und war in der Reichshauptstadt sowie in Köln von 1933 bis 1941 Dozent an jüdischen Krankenhäusern. Lewin arbeitete ab 1941 bis 1945 in mehreren Konzentrationslagern als Häftlingsarzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg praktizierte er wieder als Arzt. Von 1949 bis 1967 wirkte Lewin als Chefarzt der Offenbacher Frauenklinik.

1955 wurde er Präsident des Landesverbandes Hessen der jüdischen Gemeinde. Zwischen 1963 und 1969 war Herbert Lewin Vorsitzender des Direktoriums des Zentralrates der Juden in Deutschland. Dem Gremium gehörte er als Mitglied bis 1979 an. Lewin war außerdem Mitglied der deutschen UNESCO-Kommission und des Bundesgesundheitsrats. Maßgebliche Positionen hatte er auch beim Keren Hajessod, dem jüdischen Fonds zur Förderung der Auswanderung nach Israel.[1]

Er starb 1982 in Wiesbaden.

Ehrungen

Im Mai 1986 wurde in Köln-Lindenthal zu seinen Ehren die Haedenkamp-Straße in Herbert-Lewin-Straße umbenannt. Auch der Platz vor der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Berlin wurde zu seinen Ehren Herbert-Lewin-Platz genannt.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9