Herf, Eberhard

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Eberhard Herf (links) an der Ostfront

Eberhard Herf (Lebensrune.png 20. März 1887 in Krefeld; Todesrune.png hingerichtet 30. Januar 1946 in Minsk) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps und der SS, zuletzt SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei im Zweiten Weltkrieg.

Chronologie

Von links: Generalkommissar Wilhelm Kube, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Carl Zenner und SS-Brigadeführer Eberhard Herf, Generalkommissariat Minsk
  • 1906 nach Abitur Fahnenjunker im Hannoverschen Jäger-Bataillon Nr. 10
  • 1911 Leutnant (Patent mit Wirkung vom 18. November 1907)
    • Versetzung zum Grenadier-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Westpreußisches) Nr. 7
    • 1912 ein Jahr zum Niederschlesischen Pionier-Bataillon Nr. 5 nach Glogau versetzt
  • Januar 1914 anläßlich Bewerbung für die Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika nach Berlin abkommandiert zwecks „Seminar für orientalische Sprachen“ zur Erlernung der kisuahelischen Sprache war
  • 1914–1915 Adjutant im II. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 7
  • 27. Januar 1915 Oberleutnant
  • Frühjahr 1915–1917 Kompanieführer im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7
    • gleichzeitig wurde er abwechselnd auch als Verwaltungsoffizier eingesetzt, so beispielsweise als Brigadeadjutant
  • 18. April 1917 Hauptmann
    • Im Stab der 121. Division Divisionsadjutant, auch Verwendung als Bataillonsführer im Reserve-Infanterie-Regimentes Nr. 56
  • Anfang 1918 zur „Kraftfahrkampftruppe (Tankwaffe)“ versetzt
    • bis November 1918 führte er die schwere Kampfwagen-Abteilung Nr. 12
  • Freikorps: Grenzschutz Oberschlesien, Freikorps „Lützow“, Sicherheitspolizei „Frodien“ (Frankfurt am Main)
  • Ende 1919–1926 Schutzpolizei Frankfurt als Polizeihauptmann
  • 1926–1927 Lehrer an der Polizeischule in Hannoversch Münden
  • 1927 bis 1929 bei der Regierung in Magdeburg tätig
  • 1929 Leiter der Polizei-Inspektion Gelsenkirchen, später auch in Gladbeck
  • 1. April 1929 Major der Polizei
  • 1932 „Ia der Gruppe Süd“, als Chef des Stabes, bei der Schutzpolizei Berlin
  • 1. September 1932 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 1.322.780)
  • Januar 1933 Bataillonsführer bei der Landespolizei Berlin
  • 1934 bis 1935 Kommandeur der Schutzpolizei im preußischen Weißenfels
  • 1935 nach der saarländischen Volksabstimmung zum „Reichsetat Schutzpolizei Saarbrücken“ versetzt (Aufbau der örtlichen Schutzpolizei)
    • in Saarbrücken rückwirkend zum 1. April 1935 offiziell als Kommandeur eingesetzt
  • 1. August 1935 Oberstleutnant der Schutzpolizei
  • 1936 für sechs Monate Interimskommandeur der Schutzpolizei Essen, anschließend 18 Monate Schutzpolizei Hamburg, wo er Kommandeur der „Gruppe Ost“ wurde
  • Ende 1938 bis Ende 1940 übernahm Herf Kommandeur der „Gruppe Nord“ der Berliner Schutzpolizei
  • 1. September 1939 zum Oberst der Schutzpolizei
  • Ende 1940 Kommandeur des Polizei-Regiments „Böhmen“ in Prag
  • Juni 1941 Kommandeur des Polizei-Regiments „Nord“
  • Oktober 1941 Kommandeur der Ordnungspolizei (KdO) im Generalkommissariat Minsk
  • 9. November 1941 Eintritt in die SS (SS-Nr. 411.970) als SS-Oberführer und „SS-Führer im Stab RFSS“ mit dem Charakter als Generalmajor der Polizei
  • 30. Januar 1942 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei (mit Wirkung vom 1. Januar 1942 und Randdienstalter vom 21. Dezember 1941)
  • 16. Februar 1942 Kommandeur der Ordnungspolizei beim SS- und Polizeiführer Charkow, Willy Tensfeld, in Liegnitz
  • 6. Juli 1943 Kommandostab „RFSS“; bis 28. Juli als Chef des Stabes des Polizei-Begleit-Bataillon „Steiermark“ (Bandenbekämpfung); abgesetzt, da er schriftlich (an seinen Vetter Maximilian, aber auch an den Chef des SS-Personalhauptamtes) Kritik an der „frisierten“ Berichterstattung des Chefs der Bandenkampfverbände, Erich von dem Bach-Zelewski, an den Reichsführer-SS und an den Methoden der Bandenbekämpfung in Rußland übte
  • 2. August 1943 bis 1. Februar 1944 Kommandeur der Ordnungspolizei im Raum Minsk eingesetzt
  • 1. April 1944 in den Ruhestand versetzt (nun Generalmajor der Polizei a. D.)
  • 1. April 1944 (nach anderen ab 9. November 1944) bis zum Mai 1945 als SS-Führer im Stab des SS-Oberabschnitts „Böhmen und Mähren“
  • 8. Mai 1945 sowjetische Kriegsgefangenschaft
  • mit 17 anderen Angeklagten wie dem Generalleutnant Johann-Georg Richert in Minsk angeklagt und nach einem Schauprozeß zwischen dem 15. und 29. Januar 1946 zum Tode durch den Strang verurteilt
  • 30. Januar 1946 Vollstreckung des Urteils auf der Pferderennbahn in Minsk

Familie

Herf, Sohn des Notars und späteren Justizrates Heinrich Herf und dessen Gemahlin Adele, geborene Schött sowie Vetter von Maximilian von Herff, heiratete am 10. November 1919 seine Verlobte Ilse Schulze-Horn. Aus der Ehe ist eine Tochter entsprossen.

Auszeichnungen (Auszug)