Bix, Hermann

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Hermann Bix

Hermann Bix (Lebensrune.png 10. Oktober 1914 in Strehlitz, Kreis Namslau, Schlesien; Todesrune.png 31. Juli 1986 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizieranwärter der Wehrmacht, zuletzt Fahnenjunker-Oberfeldwebel (Oberfähnrich), Panzer-As und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Unteroffizier mit Portepee der neu gegründeten Bundeswehr.

Leben

Hermann Bix wurde am 10. Oktober 1914 in Strehlitz im Landkreis Namslau im Bezirk Breslau als jüngster Sohn eines schlesischen Landsturmsoldaten, der im August 1915 gefallen war, geboren und erlernte nach der Schule das Maschinenbauer-Handwerk. Mit Ende der Berufsausbildung wollte er der Reichswehr beitreten, die ihn jedoch aufgrund seiner Größe (1,65 m) ablehnte.

Wehrmacht und Krieg

Sowjetischer schwerer Panzer KW-1 zerstört vom deutschen Panzer-As Hermann Bix durch Volltreffer der Kanone, allerdings traf Bix den Feind zuvor mit rund 12 Granaten, die schwere Panzerung blieb weitgehend standhaft, erst der gezielte Schuß auf das Kanonenrohr führte zum Panzersieg.
Jagdpanther der 3. Kompanie/Panzer-Regiment 35/4. Panzer-Division am Brückenkopf Altdamm bei Stettin, Ende März 1945 im Rahmen der Reichsverteidigung.
Hermann Bix östlich von Preußisch-Stargard am 25. Februar 1945, am Morgen des Tages schoß er zur Abschirmung sich absetzenden deutschen Truppen mit seinem Jagdpanzer V 16 feindliche Panzer ab.

Mit neuer Wehrhoheit und neuer Wehrmacht trat er dann am 1. Oktober 1935 seinen Dienst beim Panzer-Regiment 2 in Eisenach an und nahm am Polen- und Frankreich-Feldzug als Kradmelder im Panzer-Regiment 35 teil.

Am 22. Juni 1941 nahm er als Kommandant eines Panzers der 7. Kompanie des Panzer-Regiments 35 am Unternehmen „Barbarossa“ teil. Unter dem Abteilungskommandeur Major Meinrad von Lauchert stand er u. a. an den Kämpfen im Raum Korop-Bachmatsch im Einsatz, wo die Panzerspitze in einem Dorf im Abwehrkampf stand und die Spitzenpanzer, mit alten Panzerfeldwebeln, abgeschossen wurden. Am linken Flügel der Kompanie „Lekschat“ stand Bix, der die Situation erkannte und die gegnerischen Pak-Stellungen umging. Keine Zeit zum anvisieren des Pakriegels stieß Bix in das Dorf vor und erreichte die dahinter verlaufende Rollbahn, die vollgestopft war mit Fahrzeugen aller Art, die er sofort unter Feuer nahm. Da der Gegner der Meinung war, umgangen worden zu sein, baute er seinen Pakriegel ab und machte so den Weg für die deutsche Abteilung frei. Hauptmann Helmuth Lekschat war zunächst über Bix’ Alleingang außer sich, beruhigte sich aber schnell, als er das Ausmaß des Bix’schen Angriffes sah. Durch diesen Einsatz gelang es über 800 Gefangene einzubringen, sowie 60 Fahrzeuge, 12 Pak und 16 schwere Geschütze zu erbeuten, wofür Bix mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde.

Nach dem Wechsel in die 6. Kompanie am 1. Oktober 1941 nahm Bix am Vorstoß auf Moskau teil und damit an den Kämpfen im Raum Gluchow, wo sich der Gegner erstmals wieder stellte. Nach Erreichung der Ortschaft Dimitrowsk wurden die Deutschen durch russische Posten eingewiesen und über die Brücken geführt. Erst in der Stadt erkannte der Gegner die deutsche Panzer, bis Kradschützen die Stadt einnahmen. Am nächsten Morgen übernahm Bix zusammen mit Oberleutnant von Kartell die Aufklärung in Richtung Orel. Kurz vor Kromny eroberte Bix ein sowjetisches Benzinlager und sicherte dies für die Division. In der Folge nahm er zusammen mit Oberleutnant Wollschläger mit 6 Panzern Orel im Handstreich und ging dann bis Mzensk weiter vor, wo die Panzer des Regimentes auf eine gegnerische Panzer-Brigade stießen, die erstmals mit den schweren KW-1 und den neuen T-34 ausgerüstet waren. Zum ersten Mal sah Bix hier deutsche Panzer sich zurückziehend.

Der Regimentskommandeur Oberst Eberbach sah hier die Gefahr eines Desasters und befahl den Rückzug. Bix nahm auf dem Weg zurück zusammen mit Oberst Götz Eberbach einen schwer verwundeten Pionier auf, nachdem der Kommandeurspanzer Eberbach abgeschossen wurde und die Besatzung aber aussteigen konnte. Kurze Zeit später nahm Bix an der Eroberung der Ortschaft Mzensk und den Kämpfen um Tula im Vorfeld Moskaus teil. Zuvor bestand er am 13. November 1941 schwere Kämpfe um die Ortschaft Wenew. Dort kam es zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen Bix und Leutnant Bökle mit einem sowjetischen KW-1. Nach unzähligen Abprallern eigener Granaten schoß Bix dem KW-1 die Kanonen mit drei Volltreffern ins Rohe entzwei und rettete so die Situation.

Nach Rückzug auf Sudimir-Ssuchinitschi saß die Besatzung Bix ab und wurde im Infanteriekampf eingesetzt. Nach Umgliederung des Regiments und Abgabe der I. Abteilung an die 11. Panzer-Division im Frühjahr 1942, gehörte Bix zur 8. Kompanie des Panzer-Regiments 15 unter Oberleutnant Schöpe, wo er weiterhin den Posten eines Zugführers übernahm. Als solcher wurde er am 30. Juni 1942 durch einen Splitter am Unter- und Oberschenkel verwundet, sowie am linken Arm, wobei er jedoch bei der Truppe verbleiben kann. Nach erneutem Einsatz fuhr er am 22. August 1942 im Shisdrawald auf eine Mine und wurde an beiden Beinen verwundet. Sein Panzer wurde in fünf Tagen durch fünf Minen beschädigt.

In ein Lazarett in der Heimat verlegt und ab dem 5. November 1942 auf Genesungsurlaub, wo er von der Verleihung des Deutschen Kreuzes unterrichtet wurde, aber auch vom Soldatentod seines Bruders, übernahm er Ende 1942 einen Posten als Lehrgangsleiter an der Heeres-Unteroffiziers-Schule in Eisenach, um dann im Frühjahr 1944 als Ausbilder zu einer Panzer-Ausbildungs-Abteilung nach Frankreich versetzt zu werden, die die Umschulung auf „Panther“-Panzer übernahm.

Im Juni 1944 erfolgte dann die Versetzung als Zugführer in die 3. Kompanie, unter Oberleutnant Goldhammer, des Panzer-Regimentes 35. Mit diesem nahm er an den Rückzugskämpfen im Raum Baranowitschi teil, wo sein Panzer nicht weniger als 17 Treffer erhielt, aber dennoch kampffähig blieb. Nach Kämpfen bei Praga/Warschau verlegte das Regiment nach Kurland.

Am 18.08.1944 wurde er bei Shagarew durch Splitter am Oberschenkel und Hüfte verwundet. Ins Heimatlazarett verlegt, kehrte er im Oktober 1944 wieder zu seinem Zug zurück und wurde am 4. November 1944 durch einen Stalinorgel-Volltreffer erneut verwundet, konnte aber wieder bei der Truppe verbleiben. Dabei fiel sein bewährter Fahrer Schädelbauer, Bix selbst erlitt eine Gehirnerschütterung.

Im Februar 1945 war die 4. Panzer-Division in einen Kampf gegen die zahlenmäßig weit überlegenen sowjetischen Panzertruppen in Heiderode südwestlich von Danzig geraten. Am 14. Februar kamen acht neue Jagdpanther an, um die 4. Panzer-Division wieder aufzufüllen. Die Jagdpanther wurden der 3. Kompanie der I. Abteilung des Panzer-Regimentes 35 zugeteilt. Hermann Bix und die anderen Kommandanten waren enttäuscht, denn ihnen waren neue Panzer V „Panther“ versprochen, die aber in den Kriegswirren nicht mehr geliefert werden konnten. Dafür erhielten sie die Jagdpanther, die für eine Abteilung der Sturmartillerie vorgesehen waren. Bix hatte seinen eigenen Panzer V gerade vor einigen Tagen verloren und erhielt daher als Zugführer das Kommando über die neuen Jagdpanther.

Nachdem dem Gegner am 7. März 1945 im Bereich der 35. Infanterie-Division in Richtung Danzig durchbrach, wurde die 3. Kompanie der I. Abteilung des Panzer-Regiments 35 der Division unterstellt. Bix stand dabei mit drei Jagdpanthern unter dem Kompanieführer Leutnant Tautorus im Raum Preußisch-Stargard im Einsatz. Dabei schoß er zunächst mit den Jagdpanzern V die gegnerische Panzerspitze zusammen, bis sich der Zug verschossen hatte und nur noch Bix mit ausreichend Munition versehen den Grenadieren in vorderster Linie Halt bot. Bix befahl Oberfeldwebel Dehm und einen weiteren Jagdpanther sich zurückzuziehen, während er alleine Deckung gab und den Rückzug der eigenen Truppen abschirmte. Dabei schoß Bix zunächst vier Panzer „M4 Sherman“ VS-amerikanischer Bauart ab, die die Russen im Zuge des Leih- und Pachtabkommens erhalten hatten. Ein weiterer Panzerangriff begann und Bix verfügte nur noch über fünf Spreng- und 20 Kopfgranaten. Dennoch schoß Bix innerhalb zehn Minuten weitere elf Panzer lahm (darunter fünf schwere Stalin-Panzer). Am Ende hat er nur noch zwei Granaten übrig und mußte sich selbst zurückziehen, als er einen Panzer T-34 entdeckte, der ihn umgangen hatte und rechts von ihm im Dorf stand. Der Jagdpanther stand denkbar schlecht, wie alle Sturmgeschütze fehlte ein drehbarer Turm. Der Russe war 300 m entfernt zum Schuß bereit, Bix und seine Besatzung dachten, sie waren verloren. Aber Bix erkannte, daß die Kanone des Feindes zu hoch war, auch der sowjetische Kommandant erkannte dies und versuchte, vorwärts zu fahren, fuhr sich aber im Schlamm fest. Nun befahl Bix, zu drehen, der Jagdpanther drehte sich langsam. Endlich waren sie in Schußposition. Die Turmluke des Sowjetpanzers sprang auf, ein Besatzungsmitglied hob kapitulierend die Hände. Bix kannte diese Taktik der Russen, er durfte kein Risiko eingehen. Er befahl einen Warnschuß abzugeben. Nun sprangen alle vier Russen aus ihrem Panzer und rannten davon. Mit der letzten Granate traf Bix’ Panzer den Feind, der augenblicklich zu brennen begann – der 16. Panzersieg des Morgens. Nun traten sie ohne weitere Verzögerung den Rückzug an.

Endkampf

In den weiteren Kämpfen, insbesondere nach dem Fall Kleschaus, unterstützte Bix mit drei Panzern den Gegenangriff eines Grenadier-Regimentes, befreite auf dem Gut am Totenkopf bei Klenschkau-Danzig ein Volksgrenadier-Bataillon und schoß elf weitere Panzer ab. Die 35. Infanterie-Division reichte ihn, als Oberfeldwebel und Zugführer in der 3. Kompanie des Panzer-Regiments 35, daraufhin zum Ritterkreuz ein, das ihm am 22. März 1945 durch Funkspruch verliehen wurde.

Bix hatte in 61 Einsatztagen, 75 sowjetische Panzer abgeschossen, davon 21 allein innerhalb der letzten Woche im Kampfraum südlich Danzigs. Bix war damit der erfolgreichste Panzerkommandant der I. Abteilung.

Seinen letzten Kampfeinsatz auf dem Frischen Haff fuhr Bix am 6. Mai 1945, wobei er eine Trommelfellverletzung erlitt und dann am Absetzen nach Nickelswalde und nach Hela teilnahm. Mit einem Minensuchboot gelang es Bix und seiner Mannschaft aus Hela über die Ostsee evakuiert zu werden. Unterwegs erfuhr er von Zivilisten, das die Wehrmacht inzwischen kapituliert hatte. Am 14. Mai 1945 erreichten sie Kiel und gerieten in britische Gefangenschaft, aus der er noch 1945 entlassen wurde.

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Nachkriegszeit

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Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft trat Bix der Polizei bei und dann am 1. März 1956 der Bundeswehr als Stabsfeldwebel bei, wo er zunächst in verschiedenen Annahmestellen diente, um dann später verschiedene Kommandopositionen zu übernehmen, bis er am 30. September 1970 als Oberstabsfeldwebel in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Tod

Oberstabsfeldwebel a. D. Hermann Bix verstarb 1986 in Wiesbaden. Sein ehemaliger Regimentskommandeur, der in der Nachkriegszeit u. a. am Großen Wendig mitarbeitete, würdigte Bix nach dessen Tod in einem Artikel in „Alte Kameraden“ als einer der Väter der Bundeswehr:

„Eine Armee braucht nicht nur gute Offiziere, sondern auch ein ausgezeichnetes Unteroffizierskorps. Zu den hervorragenden Soldaten aus dem Mannschaftsstand gehörte Hermann Bix. Geboren 1914 in Strehlitz / Schlesien, verlor er schon 1915 seinen Vater durch den Krieg. Das Erlebnis der Bedrohung der deutschen Ostgrenze durch Polen weckte in Bix den Wunsch, Soldat zu werden. Aber ihm ging es wie Hans-Joachim von Zieten, dem später so berühmten Husarengeneral Friedrichs des Großen - beide waren zu klein und zu schwächlich. Hermann Bix, nur einsfünfundsechzig, wurde in das 100 000-Mann-Heer nicht aufgenommen. Er wurde Maschinenbauer, was ihm später sehr zugute kam. Aber mit dem Aufbau der Wehrmacht ging sein Berufswunsch in Erfüllung. Zunächst zum Panzer-Regiment 2, kam er bald zum neu aufgestellten Panzer-Regiment 35, das seine „militärische Heimat“ wurde. In Polen, Frankreich und der Sowjetunion - Hermann Bix war immer vorne mit dabei. Im September umfuhr er - nun Unteroffizier - allein mit seinem Panzer III eine feindliche befestigte Pak-Stellung, die seine Kompanie aufhielt, und griff eine russische Fahrzeugkolonne an. Die Russen räumten darauf fluchtartig ihre Stellung und flohen, 800 Mann gerieten in Gefangenschaft, 60 Fahrzeuge, 12 Pak und 16 Geschütze wurden erbeutet. Das EK I war die verdiente Belohnung. Immer wieder zeichnete er sich bei den harten Kämpfen aus, trotz Verwundung blieb er bei der Truppe. Schließlich wurde er durch eine Minenexplosion schwer verwundet. Er hatte inzwischen das Deutsche Kreuz in Gold erhalten und wurde nun als Oberfeldwebel Lehrer an der Unteroffizier-Schule in Eisenach, kehrte aber auf eigenen Wunsch zur Panzertruppe zurück. In der Panzerschlacht bei Praga, in den schweren Rückzugskämpfen in Kurland war Bix wieder immer an vorderster Front. Erneut am Bein und an der Hüfte schwer verwundet, hielt er es im Lazarett nicht aus, sondern eilte zurück zur Truppe, obwohl seine Oberschenkelwunde noch nicht verheilt war. An einem Tag schoß er sechs, am nächsten acht und am dritten zwölf Panzer ab. Am 4. November 1944 erhielt sein Panzer einen Volltreffer, sein Fahrer war tot, Bix hatte ‚nur‘ eine Gehirnerschütterung, blieb aber bei der Truppe, die nach Westpreußen verlegt wurde. Im Januar gelang es Bix, ein eingeschlossenes Grenadier-Bataillon zu befreien. Es warteten an der Küste etwa 180 000 Frauen, Kinder, Alte und viele Verwundete auf den Abtransport und Bix greift immer wieder mit seinen ‚Jagdpanthern‘ die Sowjets an. In 61 Tagen schießt er 75 sowjetische Panzer ab. Am 22. März 1945 erhält er das Ritterkreuz. Am 6. Mai wird sein Panzer erneut abgeschossen. Mit seiner Besatzung bleibt er trotz Trommelfellverletzung zusammen und sie schlagen sich zu zwei Minensuchbooten durch, die sie nach Westen mitnehmen. Am 14. Mai sind sie in Kiel, wo der Krieg für sie zu Ende ist. Der Schlesier Hermann Bix ist nur einer von Millionen Heimatvertriebenen, der sich eine neue Existenz aufbauen muß. Er wird Polizeibeamter. Aber als die Bundeswehr aufgebaut wird, ist Bix als Stabsfeldwebel mit dabei. Zuerst ist er Prüffeldwebel bei der Freiwilligenannahme in Köln, dann Personalsachbearbeiter, schließlich wählt er als Wehrberatungsoffizier in Köln, Wiesbaden und Düsseldorf junge Freiwillige für die Bundeswehr aus. Im September 1970 scheidet er aus dem Dienst aus und stirbt, fern seiner schlesischen Heimat, am 31. Juli 1986.“

Auszeichnungen (Auszug)