Esser, Hermann

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Staatssekretär Hermann Esser

Hermann Esser (Lebensrune.png 29. Juli 1900 in Röhrmoos bei Dachau, Todesrune.png 7. Februar 1981 in Dietramszell) war einer der frühesten Gefolgsleute Adolf Hitlers, Journalist, Funktionär der NSDAP sowie Staatssekretär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda in der Zeit des Nationalsozialismus.

Leben

Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, verkündet am 23. April 1933 im Münchner Funkhaus den neuen Kurs der nationalsozialistischen Rundfunkarbeit; rechts sitzt der Chef der Staatskanzlei Hermann Esser, links der Intendant Hauptmann a. D. Richard Kolb.

Essers Vater war Eisenbahndirektor in Kempten (Allgäu), wo Hermann Esser auch das humanistische Gymnasium besuchte.

Erster Weltkrieg

Hermann Esser, hier als Ehrenmitglied des DLV und „Ehrenführer der deutschen Luftfahrt“; Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Reichspost, 1933 ständiger Vertreter des Präsidenten des Reichsausschusses für Fremdenverkehr sowie „Fliegerführer in Bayern“, 4. März 1939 NSFK-Gruppenführer, 1. Januar – Februar 1937 Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, dann (bis 1945) Mitglied des Beirats der Deutschen Reichsbahn, Berlin, 1. Januar 1942 – 1. Januar 1945 Mitglied des Beirats der Deutschen Reichspost, Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Lufthansa AG, Berlin und Mitglied des Beirates der Reichswirtschaftskammer (Berlin)

Hermann Esser meldete sich im Juli 1917 freiwillig zum Königlich Bayerischen 19. Feldartillerie-Regiment (ggf. Fußartillerie) der Bayerischen Armee (Landsberg) im Deutschen Heer. Er kämpfte ein Jahr lang im Ersten Weltkrieg an der Kriegsfront und legte daraufhin 1918 ein Notabitur ab. Er geriet nach der Novemberrevolte zunächst in den Strudel des Marxismus und wurde Mitarbeiter eines SPD-Blattes.

Weimarer Republik

Nach seiner Demobilisierung war Esser für kurze Zeit Mitglied der USPD. 1919 nahm er ein Studium der Zeitungswissenschaft auf und volontierte bei der sozialdemokratischen Zeitung „Allgäuer Volkswacht“ (Kempten). Er wurde Mitglied der BurschenschaftDanubia München“. Im Mai 1919 nahm er als Angehöriger des Freikorps Schwaben unter Daniel Ritter von Pitrof (1873–1960) gemeinsam mit dem Freikorps „von Epp“ an der Niederschlagung des Terrors der Spartakisten und der der Münchner Räterepublik teil. Anschließend war er als Referent in der Presseabteilung des Münchner Wehrkreiskommandos tätig.

Im Oktober 1919 stieß er auf die gerade gegründete Deutsche Arbeiterpartei (DAP), die spätere NSDAP. Er hoffte, hier in stärkerem Maße die Erfüllung seines sozialistischen Sehnens zu finden. Er erhielt die Mitgliedsnummer 2 und war seit diesem Tage ununterbrochen Mitglied der Partei.

1920 schon, als der „Münchener Beobachter“ von der nunmehrigen NSDAP erworben und als „Völkischer Beobachter“ in ihren Dienst gestellt wurde, war er unter Dietrich Eckart Schriftleiter an diesem Blatt und war bereits 1921 Propagandaleiter der NSDAP.

Er war der Propagandist für all jene großen Versammlungen, die nach anfänglichem Fehlschlägen Adolf Hitler in München und in ganz Bayern aufzog, er trat selbst als Redner in vielen Versammlungen in Bayern auf. Selbstverständlich, daß er am 9. November 1923 in vorderster Linie den Marsch auf die Feldherrnhalle mitmachte.

Nach dem Zusammenbruch des Erhebungsversuches ging er zunächst auf kurze Zeit nach Österreich, kehrte dann bald zurück und gründete die Großdeutsche Volksgemeinschaft e. V., dessen 1. Vorsitzender er war. Er besuchte den Führer mehrmals in der Festungshaft Landsberg (nach der protokollierten Besucherliste). Bei seiner Heirat am 5. Juli 1923 war Hitler sein Trauzeuge.

1925 wurde er Reichspropagandaleiter der neu gegründeten NSDAP, Vorgänger von Himmler, dem späteren Reichsführer der SS und Dr. Goebbels, der auf Himmler folgte. 1926 übernahm er die Hauptschriftleitung des neu gegründeten „Illustrierten Beobachters“ und behielt sie bis 1932. Inzwischen war er 1928 Mitglied des Kreistages von Oberbayern und 1929 Fraktionsführer der NSDAP im Münchener Stadtrat geworden.

1932 war er Mitglied des Bayerischen Landtages.

Drittes Reich

1933 wurde er Präsident des im April neu zusammengetretenen Bayerischen Landtages. Nach der Beseitigung der Regierung Held durch General von Epp wurde er Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in Bayern. Im Februar 1934 übernahm er das Wirtschaftsressort. Im März 1933 wurde er auch in den Reichstag gewählt.

Im Reichstag vom 12. November 1933 wurde ihm nach Auflösung des Landtages das Amt des zweiten Vizepräsidenten des Reichstages übertragen. 1935 wurde er dann als Staatssekretär in das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda berufen. Verantwortung trug Esser für die Fremdenverkehrsabteilung. Zugleich war er auch Präsident des Reichsfremdenverkehrsverbandes. Von 1933 bis 1945 war Esser Mitglied des Reichstages und seit dem 12. Dezember 1933 2. Vizepräsident bzw. (seit 1942 einziger) Stellvertreter des Präsidenten des Reichstages.

Nachkriegszeit

Von 1945 bis 1947 war Esser in Nürnberg interniert und wurde am 27. Dezember 1947 aus der VS-amerikanischen Gefangenschaft entlassen. Am 9. September 1949 wurde er erneut verhaftet (durch deutsche Polizei). Im Entnazifizierungsverfahren wurde er 1949 als „Hauptschuldiger“ eingestuft und zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt. Am 13. März 1950 folgte die Bestätigung des Urteils (unter Anrechnung der bereits in Haft verbrachten Jahre) in der Berufungsinstanz, Mitte 1952 wurde Esser unter Anrechnung der vorangegangenen Haftzeiten aus dem Gefängnis entlassen und konnte zu Gattin und Kindern zurückkehren.

Auszeichnungen (Auszug)

Hermann Esser war Inhaber zahlreicher Orden und Ehrenzeichen aus dem In- und Ausland, u. a.:

Bildergalerie

Werke

  • Die jüdische Weltpest. München, Zentralverlag der NSDAP, 1927 (Neuauflage 1939) (PDF-Datei)
  • „Bayerns Retter heißt Adolf Hitler.“ Ansprache des Stadtrats Hermann Esser. Nationaler Schallplatten Dienst, Berlin