Thielsch, Hermann

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Hermann Thielsch)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hermann Thielsch.jpg
Das 24er Sturmlokal "Zur Hochburg" in der Gneisenaustraße 17, Ecke Solmstraße, im Bezirk Kreuzberg – Tatort des Mordes an Thielsch

Hermann Thielsch (Lebensrune.png 30. Januar 1911; Todesrune.png 9. September 1931 in Berlin-Kreuzberg) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Vor dem SA-Lokal, Ecke Gneisenau- und Solmsstraße, stand die Wache, vier wachten über die Sicherheit ihrer Kameraden. Das war notwendig hier in einer der Hochburgen des roten Berlins, mehr als anderswo. Es war am 9. September 1931, des Jahres, da in der Reichshauptstadt SA-Mann hieß: Freiwild sein. Vier stämmige, trotzige Kerle, standen sie da im Dienste ihres Führers. Einer war dabei, Hermann Thielsch, der als Autoschlosser sein Brot verdiente, als einziger Ernährer der Familie. Die Arbeit war hart und machte müde. Aber es gab kein Müdesein zum SA-Dienst. Und wie er dachten sie alle. Er und seine Kameraden schoben Wache vor dem Berliner Sturmlokal „Zur Hochburg“. Da peitschten Schüsse aus dem Dunkel. Vier Kämpfer um Deutschland wurden von Kugeln zerrissen. Hermann Thielsch, Kopf und Leib durchschossen, starb mit den Worten:

„Heil Deutschland!“

An seinem Grab weinte die Mutter. Ihr streckte sich eine Hand entgegen. Aus Tränen schaute sie auf, blickte in die Augen jenes Mannes, von dem ihr Junge oft gesprochen hatte, begeistert und verehrend. Sie sah in diesen Augen ihr eigen Schmerz und Leid spiegeln und erkannte, warum sie einer Mutter höchstes Opfer bringen mußte. Sie schrieb nach wenigen Tagen an Dr. Joseph Goebbels:

„Hochverehrter Herr Doktor! Eine tiefgebeugte Mutter möchte Ihnen Dank sagen für alle Güte und Teilnahme, die Sie und Ihre Mitarbeiter, Funktionäre usw. ihr und ihren Angehörigen in den Schmerzenstagen in so zarter und feinsinniger Weise gezeigt und bewiesen haben.
Es ist mir leider unmöglich, allen den guten und treuen Mengen, die sich meiner im Unglück angenommen, mich beschützt, getröstet und aufgerichtet haben, persönlich zu danken, schon deshalb nicht, weil sie mir zum größten Teil unbekannt geblieben sind. Und deshalb, lieber, guter Herr Doktor, bitte ich Sie herzlichst, diesen meinen Dank, der mich drücken würde, könnte ich ihn nicht loswerden, allen denen zu übermitteln, die einen Anspruch darauf haben.
Ich weiß es, Nazi-Leute verlangen keinen Dank; aber ich bitte doch, durch Sie in der Ihnen geeignet scheinenden Weise danken zu dürfen. Es ist mir Herzensbedürfnis, und ich käme mir undankbar vor, stellte ich diese Bitte nicht.
Wenn mich etwas über den tiefen Schmerz über den Verlust meines einzigen, vielgeliebten, blonden Jungen hinwegbringen kann, dann sind es die tiefe Trauer der SA.- und SS.-Kameraden, die ehrliche Anteilnahme der Parteigenossen und die vielen Ehrungen, die das Andenken an den teuren Toten heilig halten sollen. Und dafür sei Ihnen, lieber, hochverehrter Herr Doktor, nochmals von ganzem Herzen gedankt.
In tiefster Verehrung und Dankbarkeit bin und bleibe ich mit immer Ihre ergebene Lucie Thielsch, Namens ihrer Angehörigen.“

Die Zeitung „Der Angriff“ schrieb zu den Vorgängen:

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Bei den Opfern der roten Mordhetzer
Am Schmerzenslager des Kameraden Carl Seelig – Am Grabe Hermann Thielschs:
[...] Am Freitag vergangener Woche haben wir den Kameraden Thielsch, der sein junges Leben unter feiger Mörderhand der Kommunisten lassen mußte, zur letzten Ruhe geleitet. Wir trugen ihn zu Grabe wie einen Fürsten. Ein Volk hat mit den Eltern, mit den Kameraden getrauert. Über dem Grabhügel türmt sich ein Berg von Blumen. Vier seiner Kameraden halten noch immer die Totenwacht. Ehern sind die Gesichter der Männer, die die Gruft des Toten bewachen. Ununterbrochen kommen und gehen Parteigenossen und Kameraden, die das Grab besuchen. Schweigend stehen sie um den Berg welkender Blumen. Jedes laute Wort erstirbt. Der Wind schüttelt Tropfen aus dem regennassen herbstlichen Laub der Bäume. Grellrot leuchten die unzähligen Kranzschleifen mit den schwarzen Hakenkreuzen. Draußen, jenseits der Mauern, die diesen stillen Platz umgeben, pulst das Leben. Draußen kämpfen sie um ihr täglich Brot. Draußen hetzen verantwortungslose Verbrecher das rote Untermenschentum zu neuen Mordtaten. Vielleicht fällt gerade jetzt, da wir hier am frischen Grab eines Kameraden stehen, irgendwo in den Steinschächten Berlins ein neues Opfer unter dem Messer kommunistischen Mordgesindels. Wir nehmen Abschied vom Grabe des Toten und wollen den Geist jenes Gefallenen in die Massen tragen. Hermann Thielsch ist nicht vergeblich gefallen. Sein Tod bringt Tausende und aber Tausende zu uns. An uns vorüber strömen immer neue Scharen zum Grabe. Aus allen Teilen der Stadt kommen sie. Nur die wenigsten davon kannten Thielsch. Aber dennoch kennen sie ihn alle! Er ist der unbekannte SA.-Mann. Alle die Mütter, deren Jungen auch im Heer dieser unbekannten Kämpfer stehen, pilgern zum Grabe dieses, der für sie alle starb. Morgen kann es der eigene Sohn sein. Viele Mütter weinen um diesen Toten.[2]

Adolf Hitler auf dem Friedhof
Der Führer gedenkt seiner toten Kameraden
Heute vormittag kurz nach 10 Uhr begab sich Adolf Hitler in Begleitung von Dr. Goebbels zum Luisenstädtischen Friedhof in der Bergmannstraße, auf dem wir so manchen unserer gefallenen Kameraden begraben mußten. Der Führer besuchte die verschiedenen Gräber und verweilte vor den bekränzten Hügeln in stummem Gedenken. Am Grabe Hermann Thielschs legte Adolf Hitler einen Kranz aus Lorbeer und Tannengrün nieder. Auf der schwarzen Schleife standen die Worte:
„Meinen Toten Kameraden! Adolf Hitler.“
Es war eine stille und ergreifende Stunde auf dem Friedhof. Inmitten der knospenden Büsche gingen unsere Gedanken zurück in die Tage, wo wir hier hinter dumpfen Trommeln unsere gemeuchelten Kameraden zu Grabe tragen mußten. Durch ihre Opfer wurde der heutige Tag errungen. In dankbarer Kameradschaft stand jetzt der Führer an ihren Gräbern, verbunden mit ihnen über den Tod hinaus.
Sie starben, damit Deutschland lebe.
Quelle: [1]


An der Mordstelle wurde eine Gedenktafel angebracht:

Von kommunistischer Mörderhand erschossen am 9. September 1931 Hermann Thielsch, SA.-Sturm 24 (1/8).

In Berlin trug eine Schalmeienkapelle den Ehrennamen „Hermann Thielsch“.

Literatur

Fußnoten

  1. Der Angriff, Nr. 68, Berlin, 21. März 1933, S. 2
  2. Der Angriff, Nr. 184, Berlin, 25. September 1931, S. 10