Hermannsdenkmal

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Das Hermannsdenkmal als Symbol deutschen Freiheitswillens, zu Ehren des Befreiers Germaniens

Das Hermannsdenkmal oder auch Arminsdenkmal ist ein bei Detmold befindliches und durch Ernst von Bandel erbautes Nationaldenkmal der Deutschen, das den Cheruskerfürsten Armin zeigt und an die Hermannsschlacht im Jahre 9 n. d. Z. erinnern soll. Der Erbauer selbst nannte es Arminsäule.

Ort

König Wilhelm bei Ernst von Bandel
Der Kopf mit Ernst von Bandel
Hermannsdenkmal um 1900
Wehrmachtssoldaten vor dem Denkmal, 1939
Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald

Über Detmold ragt oberhalb der Stadt die Grotenburg auf. Der Burgenforscher Karl Schuchardt hatte eindeutig festgestellt, daß an diesem Ort eine sächsische Volksburg bestand. Als Gegensatz zum „Kleinen Hünenring“ bürgerte sich der Name Grotenburg, Große Burg, ein. Schuchardt wies auch nach, daß die Grotenburg die Teutoburg war und der Landschaft schon zu Zeiten der Cherusker ihren Namen gegeben hat. Mit etwa 450m Höhe ist dieser, zum größten Teil bewaldete Berg die höchste Erhebung des Teutoburger Waldes. Am Gipfel hat der Bildhauer Ernst von Bandel auf der freien Höhe im Jahre 1876 nach jahrzehntelanger mühseliger Arbeit, mit einer Reihe von Mithelfern, das Hermannsdenkmal zu Ehren des Befreiers Germaniens von der Römerherrschaft vollendet. Das bronzene überlebensgroße Standbild Hermanns, römisch Arminius, erhebt sich auf einem steinernen Rundbau.

Technische Daten

Das Denkmal mit dem Bismarckstein
  • Unterbau: 26,89 m
  • Standbild bis zur Schwertspitze: 26,57m
  • Gesamthöhe: 53,46 m
  • Länge des Schwertes: 7,00 m
  • Gewicht des Schwertes: 11,00 Zentner

Sockel

Im Sockel befindet sich die Ruhmeshalle, die jedoch nach wie vor unvollendet ist, da das BRD-Regime die deutsche Geschichte zum Verschwinden bringen will. Die bronzene Inschrift am Sockel des Denkmals lautet nach dem Wortlaut der Stelle in den Annalen des Tacitus, in der er Hermann als den Befreier Germaniens preist:

„Er, ohne Zweifel der Befreier Germaniens, er, der nicht wie andere Könige und Heerführer vor ihm das Römische Volk in seinen schwachen Anfängen herausforderte, sondern zu einer Zeit, als das Reich in der Blüte seiner Macht stand, er, in Schlachten wechselnd glücklich, im Kriege nicht besiegt, 37 Jahre währte sein Leben, 12 Jahre seine Herrschaft, und das Heldenlied von ihm erschallt noch heute bei den Völkern der Germanen.“

Planung und Bau

Erste Skizzen Ernst von Bandels stammten bereits aus dem Jahre 1819, kurz nach den Befreiungskriegen. 1838 wurde dann der Grundstein für das Denkmal gelegt und der Sockel auf der Grotenburg errichtet. Aber erst 37 Jahre später, im Sommer 1875, sah das Denkmal seiner Vollendung entgegen und wurde am 16. August 1875 eingeweiht. Ernst von Bandel setzte sein gesamtes Privatvermögen ein und wohnte in den letzten Jahren der Bauarbeiten ständig an der Baustelle in einem einfachen Blockhaus.

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Eine der merkwürdigsten Denkmalangelegenheiten Deutschlands ist diejenige des Denkmales auf dem Teutoburger Walde. (...) Es wird wohl für alle Zeiten ohne Beispiel bleiben, dass ein einzelner, ein Privatmann, ein Künstler, einen gleich grossartigen Gedanken wie den des Armin-Denkmales fasst und ohne alle Beihilfe, ja trotz der grössten entgegenstehenden Schwierigkeiten und Hemmnisse durchführt. (...) In den Jahren 1819—20 fertigte Ernst von Bandel (1800—76) die ersten Skizzen zu dem Denkmale an; 1836 bestimmte er auf dem Teutberge den Platz dafür, und 1838 war das Gipsmodell fertig. Sein Werk sollte ein deutsches werden. »Auf griechischen Konsolen stehen die Büsten grosser deutscher Männer in einem Griechentempel, der den ehrwürdigen deutschen Namen Walhalla trägt, zwischen griechischen, aber in der That eleganten französischen Viktorien; hoch über einer unserer schönsten Städte ragt stolz die fremde Siegerin und schaut auf die unvollendeten Türme herab; sie sieht spöttisch lächelnd, wie, nach ihr sich modelnd, Altdeutschland sich nun kleidet. Dem wahrhaften Deutschen wird unheimlich in den Städten, in denen er nur schlechte, unverstandene Nachbildungen der Fremde findet, und er sucht die Winkel seiner alten Städte auf, um sich auszuweinen über fein bei anderen berühmtes, zu Haufe aber verlorenes Vaterland. Verkannt, vergessen ist unserer Väter grosser Sinn; wir sind stolz in unserem Ruin; die Kunst geht in die Irre. Wer möchte den Beweis führen, dass das jetzige Streben der Deutschen in der Baukunst eine Volkstümlichkeit hat? Sollte unser deutsches Volk wirklich so wenig künstlerischen Sinn haben, dass es keinen eigenen Baustil mehr gebären könnte? Möchten wir doch bald im alten treuen deutschen Sinne wieder erstarken!«
Erst am 16. August 1875 wurde das Werk feierlich enthüllt. »Es sollte so sein; mein Werk sollte erst dann fertig werden, wenn das grössere Werk, zu dem es vorbereiten half, fertig wäre, um dann unserem grossen Volke ein Ehrenzeichen zu werden und nicht ein seine Schwächen bezeichnendes Mahnzeichen an das, was ihm vor allem fehle.« Bandel schuf einen Kuppelbau, dessen Spitze die in Kupfer getriebene Kolossalstatue Armins, das Schwert in der hocherhobenen Rechten, krönt. Er war bestrebt, im Unterbau seinen eigenen deutschen Baustil, der ihm vorschwebte, zu verkörpern. Er nahm aus romanischen und gotischen Elementen die Anregung zur Ausgestaltung der eigenen wuchtigen Gedanken. Der himmelanstrebende Kuppelbau, damals vielfach als stillos angefeindet, sollte organisch dem Bergrücken entwachsen, zu der umgebenden Waldnatur stimmen und ein starkes Postament für die gigantische Erzstatue bilden. Mit Recht konnte der Künstler von seinem Werke sagen: »Die Armin-Säule ist ein Ruhmesmal geworden; deutsches Volk hält sein Schwert frei und ruhmumstrahlt wie Armin vor bald neunzehnhundert Jahren hoch in starker Faust.«

Quelle: Josef Durm, Hermann Ende, Eduard Schmitt, Heinrich Wagner: „Handbuch der Architektur“, Band 4, Ausgabe 2, 1906, S. 230f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Schnittzeichnung von Ernst von Bandel

Bandel - Das Armins Denkmal.jpg

Bericht über den Bau:[1]
(Zum Vergrößern anklicken)

Westermanns Monatshefte - Arminsäule 01.jpg
Westermanns Monatshefte - Arminsäule 02.jpg
Westermanns Monatshefte - Arminsäule 03.jpg
Westermanns Monatshefte - Arminsäule 04.jpg



Erst nach dem großen Kriege von 1870, nach der Wiederherstellung des deutschen Reiches bewilligten Kaiser und Reichstag die Mittel zur Errichtung des Standbildes. Mit jugendlichem Eifer arbeitete der greise Künstler, und es war ihm vergönnt, selbst das Denkmal dem deutschen Volke zu übergeben. In der Anwesenheit des Kaisers Wilhelm I. und seines Nachfolgers, des Kaisers Friedrich, des Fürsten Leopold zur Lippe und vieler anderer deutschen Fürsten mit glänzendem Gefolge inmitten einer unzählbaren Volksmenge fand am sonnigen 16. August 1875 die feierliche Übergabe statt. Die aus Kupferplatten hergestellte Bildsäule, die den Helden in kriegerischer Stellung mit erhobenem Schwerte gen Westen gerichtet, darstellt, ist bis zur Schwertspitze 28 Meter hoch. Zu Füßen derselben auf den Zinnen des Unterbaues bietet eine Galerie die erhabenste Rundschau über das weite Berg- und Hügelland, wo ehedem die römischen Legionen hin und herzogen, um ihre Herrschaft zu festigen, bis die Cherusker und Bructerer sie mit kräftiger Faust über den Rhein wiesen.[2]

Bildergalerie

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Hermannsdenkmal-Schwert.jpg

In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 geriet das Hermannsdenkmal in die Schußlinie der vorrückenden Amerikaner, die die Figur zunächst als Zielscheibe und dann zwei Jahre lang als Funkstation nutzten und ihre Besteigung untersagten. Durch das mutige Eintreten eines Wächters wurde die Sprengung des Denkmals durch die Besatzer im Jahre 1945 verhindert. Zur 75-Jahrfeier 1950 stand das Denkmal dem Publikumsverkehr wieder offen und man fand mit Blick auf die akute Teilung Deutschlands auch jetzt wieder aktuelle politische Bezüge. Detmolds Regierungspräsident Drake schrieb in seinem Grußwort:

„Ich gebe der Zuversicht Ausdruck, daß wir Deutschen uns als einiges und zu friedvoller Arbeit entschlossenes Volk recht bald wieder zusammenfinden werden.“


Die Schwertinschrift lautet:
DEUTSCHE EINIGKEIT - MEINE STAERKE / MEINE STAERKE - DEUTSCHLANDS MACHT
Spruch Vorderseite Hermannsdenkmal-Schwert.jpg

Ableger

Die vor Neuyork befindliche Freiheitsstatue ist optisch deutlich sichtbar an das Hermannsdenkmal angelehnt worden. So besitzt die vom Franzosen Frédéric-Auguste Bartholdi entworfene Statue nicht nur die gleiche hellgrüne Patina, sondern auch die gleiche Haltung: Hält die Hermannsfigur den rechten Arm mit dem Schwert erhoben, hat die Allegorie der Freiheit in ihrer gestreckten rechten Hand eine Fackel. Auch die linke Hand, welche bei beiden Statuen knapp über dem Becken befindlich ist, ist ähnlich: Hermann hat sie auf das neben ihm stehende Schild gelegt, die Freiheit hält in ihr die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung. Die Freiheitsstatue ist jedoch fast doppelt so hoch wie ihr deutsches Original.

In Neu Ulm im US-Bundesstaat Minnesota befindet sich das Hermann Heights Monument, das 1897 auf Betreiben von deutschen Einwanderern nach dem Vorbild in Deutschland errichtet wurde, aber bedeutend kleiner ist.

Filmbeiträge

V.S.-Produktion: Das Denkmal: Hermannsdenkmal (Folge 3, 2018):

Siehe auch

„Germania, es kommt dein Tag“; Ludwig Fahrenkrog setzte um 1925 mit dem Gemälde bildlich die Erwartungshaltung und den Weimarer Geist gekonnt unter Hermanns Mithilfe um. Geprägt vom Versailler Schandvertrag zeigt Fahrenkrog die in Ketten gelegte Nationalallegorie Germania als Verkörperung Deutschlands knieend vor Arminius, dem Befreier Germaniens, der Deutschland erneut zu alter Stärke führen soll.

Literatur

  • Ernst von Bandel:
    • „Die Arminsäule“, 1861 (PDF-Datei)
    • „Arminsäule“ auf der Grotenburg in: „Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen“, Band 7, 1861, S. 25/26ff. (PDF-Datei)
    • „Hermanns-Denkmal: Dem Cherusker-Fürsten Hermann, dem Befreier Deutschlands errichtet vom Deutschen Volke“, 1862 (PDF-Datei)
  • Friedrich Ballhorn-Rosen: „Weitere Nachricht über das Hermanns-Denkmal im Teutoburger Walde“, 1840 (PDF-Datei)
  • Heinrich Schwanold: „Arminius, die Varusschlacht und das Hermannsdenkmal. Festschrift zur Neunzehnhundertjahrfeier der Schlacht im Teutoburger Walde. Mit Zeichnungen von Ernst Meier-Niedermein“, 1909
  • Ulrich von Motz: „Das Hermannsdenkmal und die Schlacht im Teutoburger Wald“
  • Burkhard Meier: „Das Hermannsdenkmal und Ernst von Bandel“ Verlag Topp + Möller 2000, ISBN 978-3980610179
  • Hermann Schmidt: Ernst von Bandel und das Hermanns-Denkmal. Hannover 1893 (Netzbuch)
  • Heinrich Thorbecke: Zur Geschichte des Hermannsdenkmals. Festschrift für den Tag der Uebergabe des Denkmals an das deutsche Volk nebst einer biographischen Skizze Ernst von Bandels, 1875 (PDF-Datei)
  • Ludwig Menke: „Das Hermanns-Denkmal und der Teutoburger Wald“, 1875 (PDF-Datei)
  • August von Cölln: „Zwei Predigten mit Beziehung auf das Fest der Grundsteinschließung am Hermannsdenkmale am 5ten und 12ten September 1841 in der reformirten Kirche zu Detmold“, 1841 (PDF-Datei)
  • Adolf Karl Koppen: „Rede gehalten bei der Einweihung des Hermannsdenkmals am 16. August 1875“ (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Westermanns Monatshefte, Band 66, 1889, S. 102ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Levin Schücking: „Das malerische und romantische Westfalen“, 1890, S. 123 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!