Hermes, Othmar

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Othmar Hermes

Othmar Wilhelm Hermes (Lebensrune.png 25. November 1924 in Flape, Kreis Olpe/Westfalen; Todesrune.png 12. Januar 2014 in Köln) war ein deutscher Grenadier und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant des Heeres und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für Hermes

Zweiter Weltkrieg

Ritterkreuzträger Othmar Wilhelm Hermes.jpg

Hermes trat der Wehrmacht am 1. Oktober 1942 als Kriegsfreiwilliger bei. Er nahm an der Reserveoffiziersausbildung des 253. Infanterie-Division teil und kam im Anschluß am 1. April 1943 im Mittelabschnitt der Ostfront zum Einsatz. Nachdem er das Ritterkreuz als Stoßtruppführer (er führte im April/Mai 1944 10 Mann an, um mehrere MG-Nester der Roten Armee auf einem Hügel außerhalb von Kowel, Ukraine mit Maschinenpistolen und Handgranaten auszuschalten, denn nur so konnte die Offensive fortgeführt und das Personal des deutschen Feldlazaretts in Kowel gerettet werden) in der 6. Kompanie (Kompanieführer Leutnant Heinz Jost; Regimentskommandeur Oberst Siegfried Grotheer) erhielt und von einer erneuten Verwundung während seiner Tapferkeitstat erlitten hatte (sein rechter Ellenbogen wurde nach erfolgreichem Stoßtruppunternehmen durch Artilleriebeschuß beinahe vollständig vom Arm getrennt, viele Kameraden fielen, er konnte auf Befehl des Kompanieführers geborgen und am späten Abend in ein Feldlazarett verbracht werden) genesen war, kam er zur Kriegsschule und wurde am 1. Dezember 1944 zum Leutnant befördert.

Anschließend wurde er Ordonnanzoffizier im Stab der Heeresgruppe A bzw. (durch Umbenennung am 17. Januar 1945) Heeresgruppe Mitte unter Generaloberst/Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner im Einsatzraum Slowakei (mit der 1. Panzerarmee) und Adjutant von Generalmajor Oldwig Otto von Natzmer.

Noch am 3. Mai 1945 flog er mit Generalleutnant (befördert am 15. März 1945) von Natzmer auf Befehl von Generalfeldmarschall Schörner zu Reichspräsident und Großadmiral Karl Dönitz Flensburg-Murwick. Schörner bat Dönitz durch von Natzmer, die Heeresgruppe Mitte (600.000 Mann in drei Gruppen) kämpfend von der Sicherungsfront in der Linie Pilsen – Eger – Weiden nach Westen verlegen zu dürfen, um einen Korridor zu verteidigen, durch welchen die über 2 Millionen Zivilisten aus dem „Kessel Tschechei“ in den Wirkungsbereich der VS-Amerikaner entkommen konnten. Hermes berichtete nach dem Krieg, welches Grauen er in diesen Tagen gesehen hatte, tausende deutsche Zivilisten durch die Bolschewisten, aber auch Partisanen gefoltert, vergewaltigt und ermordet.

Dönitz stimmte dem Plan zu und die beiden Offiziere flogen zum Hauptquartier zurück. Mit drei Panzern mit weißen Fahnen fuhren sie dann zu Verhandlungen bei der 3. US-Armee unter George S. Patton. Die Amerikaner behandelten die Deutschen höflich, allerdings lehnten sie den Vorschlag ab, die 2 Millionen Vertriebene zu versorgen, ebenfalls lehnten sie die vehemente deutsche Bitte ab, noch vor den Russen nach Prag einzuziehen, um die Zivilbevölkerung vor den Kriegsverbrechen der Roten Armee zu schützen. Stalin hatte noch am selben Tag Eisenhower ermahnt, nicht in erobertes sowjetisches Gebiet einzudringen.

Enttäuscht kehrten die Deutschen zum Generalfeldmarschall Schörner zurück. Von weitem konnten sie den verheerenden Artillerie- und Luftbeschuß der stolzen deutschen Reichsstadt Prag beobachten. In den folgenden tagen sollten die blutigsten Operationen der Partisanen beginnen, deutsche mußten unvorstellbares Leid ertragen.

Othmar W. Hermes beim Kaffee und Kuchen im Lazarett nach der Ritterkreuzverleihungszeremonie

Kriegsgefangenschaft

Am 7. Mai 1945 begann die Verlegung der Heeresgruppe von Josefstadt nach Leitmeritz, nun erfolgte der erste Großangriff einer sowjetischen Panzerarmee und die ersten Verluste wurden gezählt. Chef des Generalstabes Generalleutnant von Natzmer befahl nun, sich in kleine Gruppen Richtung Westen durchzukämpfen. Bei einem erneuten Angriff des Feindes verlor Adjutant Hermes, mit seinem Fahrer im eigenen Fahrzeug, Kontakt zu seinem Vorgesetzten. Bei Königgrätz geriet er in Kriegsgefangenschaft, als sein Fahrer und er in ein kleines Dorf fuhren. Hier wurden sie von Partisanen angegriffen, der Fahrer konnte gerade noch das Fahrzeug mit einer Handgranate zerstören, dann wurden sie schon überwältigt.

Hermes wurden Schulterklappen und Orden abgerissen, beide Männer schwer geschlagen, sie legten den beiden ein Seil um den Hals und schleppten sie durch das Dorf. Anschließend mußten sie sich zu zwei sehr jungen und offensichtlich vorher gefolterten Offizieren der Waffen-SS stellen, um an einer mauer erschossen zu werden. Kurz darauf wurde Hermes Fahrer dann doch weggeschleppt. Die Partisanen diskutierten nun, ob die Offiziere erschossen werden sollten. Diese Verzögerung retten ihnen das Leben, denn kurz darauf fuhren sowjetische Panzer in das Dorf. Die Bevölkerung jubelte und die tschechische Bluttäter waren abgelenkt. Die drei deutschen ergriffen den Moment und sprangen über eine kleine Mauer in einen großen Bach und entkamen in einem nahe gelegenen Wald.

Am Morgen des 8. Mai 1945 wurden alle drei erneut aufgegriffen, und die Häscher waren maßlos wütend. Die Deutschen wurden in eine Gefängniszelle verwahrt, wo sich schon eine andere Gruppe deutsche Soldaten befand. Tagelang gab es weder Nahrung noch Wasser, die Notdurft mußte vor Ort verrichtet werden. Jeden Morgen wurden alle an eine Wand aufgestellt und mußten Scheinerschießung erdulden. Dann eines Morgens wurden nur die beiden jungen Waffen-SS-Offiziere aufgestellt, sie mußten mit dem Gesicht zur Wand schauen, unvermittelt fingen die Partisanen an, die beiden mit Knüppeln zu verprügeln, eine Meute johlte und klatschte, die restlichen Deutschen mußten hiflos zuschauen, wie die beiden Männern vor ihren Augen totgeschlagen wurden.

Der lange Weg nach Hause

Othmar Hermes als Oberstleutnant der Bundeswehr.jpg

Hermes hatte schon mit seinem Leben abgeschlossen, als eines Tages die Russen die Kriegsgefangenen übernahmen und verpflegten. Ende Mai betrat ein russischer Leutnant die Zelle und rief Leutnant Hermes zu sich, der noch jünger als seine schon jungen 20 Jahre aussah. Der Russe begleitet Hermes zum Außentor, übergab ihm Brot und Fleisch, und dann deute er ihm mit einem „dawai, dawai“ an, er könne gehen. Hermes hat nie erfahren, warum er freigelassen wurde. Da die Partisanen ihm Schulterstücke, Orden, Soldbuch und Erkennungsmarke geraubt hatten, mutmaßten die Russen ggf., es handele sich nur um einen sehr jungen, einfachen Soldaten.

Hermes wußte, er befindet sich in Feindesland und ist weiterhin in Gefahr. Er wurde auch erneut gefangengenommen, konnte aber noch am selben Tag entkommen. Sein Glück war, daß er eine Gruppe deutscher Soldaten und weiblichen Wehrmachtshelferinnen getroffen hatte. Die Gruppe marschierte nachts und versteckte sich tagsüber in den Wäldern. Anfang Juni 1945 erreichten sie Karlsbad. An der „Grünen Grenze“ versuchten sie, aus der russischen in die VS-amerikanische zu gelangen. Dies gelang endlich mit Hilfe eines Einheimischen. Danach verabschiedete und trennte sich die Gruppe. Hermes erreichte auf abenteuerliche Weise seine südsauerländische Heimat Ende Juli 1945.

Nachkriegszeit

1949 erhielten Hermes' Eltern, die inzwischen in Berlin wohnten, ein Schreiben vom Deutschen Roten Kreuz. Man bedauerte den Tod des Sohnes, der im Mai 1945 gefallen sei. Die Benachrichtigung könne erst jetzt erfolgen, da der Fahrer des Sohnes vor kurzem aus der Kriegsgefangenschaft in Sibirien nach Deutschland zurückgekehrt war. Die Eltern waren glücklich, daß er Sohn in Wahrheit lebte und Hermes war glücklich zu erfahren, daß sein treuer Fahrer noch lebte.

Nach Krieg und sowjetische Kriegsgefangenschaft wurde Hermes ab dem 11. Mai 1956 Offizier der Bundeswehr, wo er am 30. September 1982 als Oberstleutnant aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise