Herz, Bertrand

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Angela Merkel mit den Juden Bertrand Herz (Mitte) und Elie Wiesel

Bertrand Herz (geb. 24. April 1930 in Paris; gest. 20. Mai 2021 ebenda) war ein Jude in Frankreich. Er wurde am 30. Juli 1944 im KL Buchenwald interniert. Ein Jahr später kehrte er nach Kriegsende nach Frankreich zurück. Seit April 2001 war er Präsident des Buchenwald-Komitees.

Darüber hinaus war er Ehrenbürger der Stadt Weimar.

Eklat bei Eröffnungsrede zum Weimarer Kunstfest im August 2006

Anläßlich einer Rede zur Eröffnung eines Kunstfestes in Weimar, völlig unabhängig vom in der Nähe gelegenen Lager und dessen Geschichte, bei dem auch die deutschen Vertriebenen als Opfer von Völkermord Erwähnung fanden, kam es in Anschluß zu einer BRD-typischen Medienwallung und „Empörung“:

Vize-Kulturstaatsminister Hermann Schäfer (CDU) und der Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora, Bertrand Herz, haben ihre Differenzen nach dem Eklat beim Kunstfest Weimar inzwischen ausgeräumt. Das geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme hervor. Das klärende Gespräch zwischen Schäfer und mehreren Mitgliedern des Komitees fand bereits Ende September in Paris statt. Schäfer hatte als Stellvertreter von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am 25. August in Weimar für einen Eklat gesorgt, als er in seiner Rede die KZ-Opfer in Buchenwald unberücksichtigt ließ und stattdessen die Opfer von Flucht und Vertreibung hervorhob. Gäste des Konzerts hatten ihn daraufhin mit Zwischenrufen und störendem Beifall zum Abbruch seines Grußwortes gezwungen.[1]

In der Ansprache vor rund 1200 Besuchern sagte Schäfer:

"… Es ist keine Erinnerungstäuschung und keine Umdeutung von Geschichte, wenn wir feststellen, dass die deutschen Vertriebenen Opfer waren. Sie waren es und 60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges können wir es offen und ohne Scheu sagen. … "

Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) sprach im Anschluß der Rede von einer "Schande".

Fußnoten

  1. www.3sat.de: Schäfer bedauert Eklat gegenüber Buchenwald-Komitee, 11. Oktober 2006