Hessen-Rumpenheim, Philipp von

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Prinz Philipp von Hessen (1896–1980)
Philipp von Hessen bei einem Reichstreffen des Reichsbundes Volkstum und Heimat in Kassel 1933 als zweiter von rechts in der ersten Reihe

Prinz Philipp von Hessen-Kassel und Hessen-Rumpenheim (Lebensrune.png 6. November 1896 in Schloß Rumpenheim bei Offenbach; Todesrune.png 25. Oktober 1980 in Rom) war ein Prinz aus dem Hause Hessen-Kassel und nationalsozialistischer Politiker.

Leben

Familie

Prinz Philipp von Hessen entstammt der kurhessischen Familie, die bis 1866 auf dem Thron von Kurhessen saß. Prinz Philipp wurde als dritter Sohn von Prinz Friedrich Karl von Hessen Kassel und Hessen-Rumpenheim und Prinzessin Margarethe von Preußen geboren.

Erster Weltkrieg

Prinz Philipp stand ebenso wie seine Brüder Friedrich-Wilhelm, Maxmilian und sein Zwillingsbruder Wolfgang während des Ersten Weltkrieges an der Front. Die ersten beiden fanden auf dem Feld der Ehre für Deutschland den Tod. Er selbst rückte als Leutnant im hessischen Dragoner-Regiment 24 ins Feld und trug alle Mühen, Gefahren und Strapazen des Krieges wie jeder Soldat. Durch den Tod seiner beiden Brüder im Kriege war er zum Erben des großen, ehemals kurhessischen Besitzes geworden.

Weimarer Republik

Als Prinz Friedrich Karl 1918 kurzzeitig zum König von Finnland gewählt wurde, bestimmte er nicht seinen ältesten lebenden Sohn Philipp, sondern dessen jüngeren Zwillingsbruder Wolfgang (1896–1989) zum Kronprinzen von Finnland. Philipp sollte dagegen die Geschäfte der Familie in der hessischen Heimat weiterführen. Prinz Philipp widmete sich inzwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Studien. Von 1924 an lebte er zu diesem Zwecke meistens in Italien. Bei einem Rennen lernte er die italienische Königstochter Mafalda kennen und verlobte sich mit ihr trotz größten Widerstandes des Vatikans, der den protestantischen Prinzen dann wenigstens zum Übertritt zum katholischen Glauben zwingen wollte, ein Unterfangen, das vergeblich blieb. Prinz Philipp heiratete am 23. September 1925 die Prinzessin Mafalda von Savoyen, eine Tochter des Königs Viktor Emanuel III. von Italien. Seiner Ehe mit Prinzessin Mafalda entstammten vier Kinder: Moritz (Lebensrune.png 1926), Heinrich (1927–1999), Otto Adolf (1937–1998) und Elisabeth Margarete (Lebensrune.png 1940). Bei seiner Trauung am 25. September 1925 auf Schloß Raconigi wurde dem Brautpaar die bei jeder katholischen Eheschließung verlesene Brautmesse versagt. Prinz Philipp lebte seit seiner Hochzeit teilweise in der Villa Savoia in Rom, zum Teil auf seinem Schloß Rumpenheim, das zwischen Hanau und Offenbach am Main liegt. Das persönliche Erleben des Faschismus brachte Prinz Philipp sehr bald dem Nationalsozialismus nahe. Es kam seine persönliche Freundschaft mit Hermann Göring hinzu, und so schloß sich Prinz Philipp schon verhältnismäßig früh der NSDAP an. Er trat aber erst 1930 der NSDAP bei. Er war unter anderem in der Landesgruppe Italien der NSDAP tätig.

Drittes Reich

Nach der Machtübernahme 1933 wurde er von Hermann Göring zum Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau ernannt. Am 7. Juni 1933 fand in Kassel in Anwesenheit des Ministerpräsidenten die feierliche Amtseinführung des Prinzen Philipp von Hessen statt. Wegen seiner engen Beziehungen zur Führungsschicht des Reiches einerseits und zum italienischen Königshaus andererseits mußte er manchmal zwischen Hitler und Mussolini vermitteln. Die Schattenseite dieser Relation zeigte sich in tragischer Weise nach dem Versuch Italiens, aus dem Krieg auszuscheiden. Prinz Philipp wurde im September 1943 von der Gestapo verhaftet, aller seiner Ämter enthoben, aus der Partei ausgeschlossen und in das KL Flossenbürg gebracht. Wenig später wurde auch seine Frau in Rom festgenommen und ins KL Buchenwald gesperrt, wo sie vermutlich bei einem alliierten Bombenangriff im August 1944 ums Leben kam.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Krieges wurde Philipp zunächst von den Amerikanern interniert. Nach seiner Freilassung 1948 wohnte er wechselweise in Kassel und in Italien. Unter ihm wurden 1968 nach dem Tod von Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein die beiden seit 1567 getrennten Hauptlinien des Hauses Hessen, Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt, wieder vereinigt.