Hesterberg, Trude

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Trude Hesterberg (1892–1967)

Trude Hesterberg, eigentlich Gertrud Johanna Dorothea Helene Hesterberg, (Lebensrune.png 2. Mai 1892 in Berlin; Todesrune.png 31. August 1967 in München) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin, Kabarettistin, Chansonsängerin sowie Gründerin und Leiterin einer Kabarettbühne. Den Vornamen Gertrud änderte sie zu Beginn ihrer Gesangsausbildung in Gertrude ab, weil er so einen poetischeren Klang hatte (Trude Hesterberg: „Was ich noch sagen wollte“).

Leben

1908–1922

Trude Hesterberg wurde zunächst von ihrer Tante, einer Opernsängerin, privat unterrichtet. Zuerst sträubte sich ihr Vater gegen die Ambitionen seiner Tochter, stimmte dann aber dem kostenlosen Gesangsunterricht zu. Später übernahm Frau Brieger-Palm die Gesangsausbildung, deren Kosten der Vater nur widerwillig zustimmte. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie im Rahmen einer Schüleraufführung im Beethoven-Saal in Berlin. Felix Robert Mendelssohn begleitete sie zu diesem Auftritt auf dem Cello. Ihre klassische Gesangsausbildung begann sie am 1. August 1911 bei Professor Rotmühl am Stern’schen Konvervatoriums. Den begonnenen Unterricht mußte Trude einige Zeit vor ihrem Vater geheim halten. Sie finanzierte die teuren Unterrichtsstunden mit dem Verkauf von selbstgezogenen Erdbeeren und Eiern ihrer Hühner. Obwohl ihr Vater gegen den Unterricht war, konnte Trude ihre Ausbildung fortsetzten. Durch ihre Freundschaft zu Suse Hollaender, der Tochter von Gustav Hollaender, dem Direktor des Stern’schen Konvervatoriums, lernte Trude Suses Onkel Felix Hollaender kennen. Er verhalf ihr 1912 zu ihrem ersten Engagement in dem Stück Georges Dandin von Molière, an der Seite von Alexander Moissi. Sie übernahm die Rolle der Climéne und erhielt ein Jahresengagement an den Kammerspielen in Berlin als Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin für eine Monatsgage von 115 Mark.

Ihre erste Filmrolle in einem Stummfilm erhielt sie 1912 in „Im Goldenen Käfig“. Gleichzeitig hatte sie kleinere musikalische Auftritte am Deutschen Theater in Berlin und als Chansonnière in Café am Kurfürstendamm. Weitere Filmrollen und Kabarettauftritte wechselten sich ab. Sie trat im berühmten Berliner Wintergarten (1915) und im Kabarett Schall und Rauch (1919) mit Liedern nach Texten von Kurt Tucholsky, Friedrich Hollaender und auch Erich Kästner auf. Im Kabarett der Komiker war sie ebenso zu sehen wie in verschiedenen Charell-Revuen im Großen Schauspielhaus.

1923–1945

Im Jahr 1923, als Trude Hesterberg auch in dem Stummfilm „Friedericus Rex“ eine Rolle erhielt, gründete sie die Wilde Bühne, welche zu den ersten politisch-literarischen Kabaretts zählt. Als Hausautor fungiert Walter Mehring, ein ständiger Autor war auch Leo Heller, der ihr sein Buch „Aus Kneipen und Kaschemmen“ (Delta-Verlag Berlin 1921) widmete. Obwohl sie nie eine Hauptrolle erhielt, war Trude Hesterberg auch im Tonfilm erfolgreich, so in „Stürme der Leidenschaft“ (1931) und „Ein blonder Traum“ (1932). Heinrich Mann hatte eigentlich daran gedacht, sie mit der Hauptrolle in „Der Blaue Engel“ zu betrauen, doch dann setzten sich andere durch.

1933/34 gründete Trude Hesterberg in Berlin das Kabarett „Musenschaukel“ im Pavillon Mascotte in der Behrenstraße, wo auch die junge Rotraut Richter zeitweilig auftrat, das jedoch nach kurzer Zeit vom Reichspropagandaministerium verboten wurde.

Nach 1945

Nach dem Krieg zog Trude Hesterberg nach München. Sie wirkte noch in einigen Nachkriegsfilmen mit, darunter „Die Geschichte vom kleinen Muck“ (1953), „Unter den Sternen von Capri“ (1953), „Der Zigeunerbaron“ (1954) und an der Seite von Heinz Rühmann und Heli Finkenzeller im „Briefträger Müller“. In ihrem Testament stiftete sie den Hesterberg-Ring, der 1967 erstmals verliehen wurde, für die beste deutsche Chansonsängerin.

Trude Hesterberg wurde 1962 mit dem Filmband in Gold für „langjähriges und hervorragendes Schaffen im deutschen Film“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde hier zum ersten Mal vergeben. Ihr ist ein Stern im Walk of Fame des Kabaretts gewidmet.

Im Alter von 75 Jahren starb Trude Hesterberg am 31. August nach längerem Herzleiden in München.

Sie ist auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt (Grab Nr. 97-U-197).

Filme

Stummfilme

  • 1912: Im goldenen Käfig
  • 1914: Die Hochstaplerin
  • 1917: Das Telefonkätzchen
  • 1918: Der Fall Rosentopf
  • 1921: Der Roman eines Dienstmädchens
  • 1922: Fridericus Rex
  • 1925: Varieté
  • 1925: Vorderhaus und Hinterhaus
  • 1925: Die Frau mit dem Etwas
  • 1926: Der Juxbaron
  • 1926: Der dumme August des Zirkus Romanelli
  • 1926: Liebeshandel
  • 1926: Mädchenhandel
  • 1926: Wie einst im Mai
  • 1926: Madame wünscht keine Kinder
  • 1926: Mädchenhandel - Eine internationale Gefahr
  • 1926: Manon Lescaut
  • 1927: Laster der Menschheit
  • 1927: Die letzte Nacht
  • 1927: Die Lorelei
  • 1927: The Queen Was in the Parlour
  • 1927: Zwei unterm Himmelszelt
  • 1927: Laster der Menschheit
  • 1927: Das gefährliche Alter
  • 1928: Wenn die Mutter und die Tochter...
  • 1928: Heut' spielt der Strauss
  • 1928: Zwei rote Rosen
  • 1928: Flucht vor blond
  • 1928: Die große Abenteuerin
  • 1928: Die kleine Sklavin
  • 1928: Zwei rote Rosen
  • 1928: Die kleine Sklavin
  • 1929: Der Sträfling von Stambul
  • 1929: Aufruhr im Junggesellenheim

Tonfilme

Werke

  • Was ich noch sagen wollte, Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1971
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