Heye, Uwe-Karsten

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Uwe-Karsten Heye

Uwe-Karsten Heye.jpeg
Geboren 31. Oktober 1940
in Reichenberg, Sudetenland
Beruf Journalist, Autor
Mitgliedschaft: SPD

Uwe-Karsten Heye (Lebensrune.png 31. Oktober 1940 in Reichenberg, Sudetenland) ist ein deutschfeindlicher Journalist, Diplomat und Autor. Er war Chefredakteur der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“ (2006-2010) und ehemaliger Regierungssprecher der BRD.

Werdegang

Herkunft

Uwe-Karsten Heye wurde am 31. Oktober 1940 in Reichenberg im Sudetenland geboren. Der Sohn eines Opernsängers wuchs in Danzig, Rostock, Hamburg und Mainz auf. Heyes Vater Wolfgang, 1942 zur Wehrmacht eingezogen, galt bis 1960 als gefallen. Dieser hielt seinerseits seine Frau Ursel und die beiden Kinder, die im Januar 1945 für die letzte Fahrt der bei einem sowjetischen Torpedoangriff versenkten „Wilhelm Gustloff“ gemeldet worden waren, dann aber auf dem Landweg flüchteten, für tot. 1951 kam Heye, der für kurze Zeit in der DDR „Junger Pionier“ gewesen war, in den Westsektor. Bei der Wiederbegegnung 1963 in Stuttgart fanden er sowie seine Mutter und seine Schwester keinen inneren Zugang mehr zu dem wiederverheirateten Vater.

Ausbildung

Das Gymnasium schloss Heye 1959 auf dem zweiten Bildungsweg ab. 1960-1962 machte er ein Volontariat bei der „Mainzer Allgemeinen Zeitung“.

Wirken

Berufstätig wurde Heye 1962 als Redakteur bei der „Mainzer Allgemeinen Zeitung“. Von 1974 bis 1979 war er Pressereferent und Redenschreiber bei Willy Brandt, 1990 wurde er Staatssekretär und Regierungssprecher in Niedersachsen bei Ministerpräsident Gerhard Schröder, von 1998 bis 2002 war er Staatssekretär und Regierungssprecher der Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD). Von 2003 bis 2005 war er Generalkonsul in Neu York.

2004 veröffentlichte er seine Erinnerungen, die ein besonderes Licht auf die Zeit von Krieg und Nachkriegszeit werfen. Hauptperson dabei ist seine Mutter, die mit ihm mit der „Wilhelm Gustloffflüchten wollte und ihren Mann, Heyes Vater, erst viele Jahre nach dem Krieg wiederfand.

2008 erschien der Band „Gewonnene Jahre“, in dem er sich mit den Folgen des demographischen Wandels auseinandersetzt. In dem Buch vertritt er die These, dass der Veränderungsdruck, dem unsere Gesellschaft ausgesetzt ist, auch positive Folgen haben kann.

Von Januar 2006 bis 2010 war Heye Chefredakteur der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“.[1]

Gegen Rechts

Zusammen mit Paul Spiegel und Michel Friedman gründete Heye im August 2000 den Verein „Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland“, dessen Vorstandsvorsitzender er ist und der nach eigenem Bekunden „einen Beitrag zur Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit leisten will.“

Heye forderte am 23. Dezember 2014 einen „Aufstand der Zuständigen in Politik, Justiz und Sicherheitsbehörden“ gegen PEGIDA‎.

Kritik

Im Mai 2006 kam es zu heftiger Kritik, als Heye in dieser Funktion in einem Interview mit dem Sender Deutschlandradio vom 17. Mai 2006 ausländische Besucher eindringlich vor einem Besuch „bestimmter Gebiete Ostdeutschlands“ warnte, was er mit der Gefahr für Leib und Leben durch die dort verbreitete Ausländerfeindlichkeit begründete (→ No-Go-Area):[2]

„Es gibt kleinere und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo, wo ich keinem raten würde, der eine andere Hautfarbe hat, hinzugehen. Er würde sie möglicherweise lebend nicht wieder verlassen.“

Einen ähnlichen Eklat hatte es zuletzt 1999 gegeben, als der Kriminologe Christian Pfeiffer in einem Aufsatz Unzulänglichkeiten des DDR-Bildungssystems für das Phänomen fremdenfeindlicher Gewalt im Osten Deutschlands verantwortlich machte.

Familie

Heye ist in dritter Ehe mit der Kulturberaterin Sabine Haack verheiratet und lebt heute in Potsdam. Das Ehepaar hat einen gemeinsamen Sohn; aus erster Ehe hat er eine Tochter.

Auszeichnungen

PR-Manager des Jahres 2000. Im März 2006 wurde die von Heye im Jahr 2000 mitbegründete „Gesicht zeigen!“ mit der Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ausgezeichnet.

Veröffentlichungen

  • Vom Glück nur ein Schatten. Eine deutsche Familiengeschichte. München (Karl Blessing) 2004, ISBN 3896672614
  • Gewonnene Jahr oder Die revolutionäre Kraft der alternden Gesellschaft. München (Karl Blessing) 2008

Verweis

Fußnoten

  1. 2014: c/o Berliner Vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, Stresemannstr. 30, 10963 Berlin, www.vorwaerts.de; oder c/o Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München, www.randomhouse.de
  2. 33-cabinet.png Abgerufen am 12. April 2014. Archiviert bei WebCite®.Er würde es möglicherweise lebend nicht wieder verlassenDeutschlandradio Kultur, 17. Mai 2006