Hill, Terence

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Mario Girotti, besser bekannt als Terence Hill

Terence Hill, eigentlich Mario Girotti (Lebensrune.png 29. März 1939 in Venedig), ist ein aus Italien stammender Schauspieler und Regisseur italienischer und deutscher Herkunft. Seine Kindheit verbrachte er in dem sächsischen Ort Lommatzsch, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb und somit auch das Massaker von Dresden miterlebte. Nach dem Krieg wurde er Schauspieler und wurde vor allem durch seine Filme, in denen er zusammen mit Bud Spencer (Carlo Pedersoli) in der Hauptrolle zu sehen war, bekannt.

Werdegang

Bud Spencer und Terence Hill

Abstammung

Terence Hills Mutter Hildegard Thieme war eine Deutsche aus Lommatzsch bei Dresden, sein Vater Girolamo Girotti, ein Chemiker, Venezianer. Von 1943 bis 1947 lebte die Familie im Heimatort der Mutter, danach in Rom (a. Q.: im italienischen Amelia).

Ausbildung

Hill besuchte in Rom die Schule. Er war sportbegeistert und gewann als Zwölfjähriger eine Bronzemedaille bei den italienischen Schwimmeisterschaften. Ab seinem 15. Lebensjahr erhielt er für drei Jahre Schauspielunterricht. Nach Abschluß der Schule begann er an der Universität Rom ein Philosophie- und Literaturstudium, das er jedoch nach drei Jahren abbrach, um nun endgültig Schauspieler zu werden.

Wirken

Seine erste Filmrolle hatte Hill bereits 1951 im Alter von zwölf Jahren, als ihn der italienische Regisseur Dino Risi nach einem Vorsprechen für den Abenteuerfilm „Vacance col gangsters“ auswählte, in dem fünf Jungen einem Banditen zur Flucht verhelfen. In der Folge spielte er in einer ganzen Reihe von teilweise recht populären italienischen Filmen mit, so bekam er beispielsweise die Hauptrolle in „Lazarella“, der 1957 der erfolgreichste Film Italiens war. Das amerikanische Publikum konnte Hill erstmals 1961 in dem Film „The Wonders of Aladdin“ erleben. Zu dieser Zeit wollte er sich jedoch mit der Schauspielerei sein Studium und seine Leidenschaft, das Motorradfahren, finanzieren, an eine Schauspielkarriere dachte er noch nicht.

Jess Hahn (links) und „Nazi-Darsteller“ Terence Hill (als getarnter Wehrmachtsoffizier und Ritterkreuzträger) in dem Spielfilm „Die Helden der Kompanie“ (in den deutschen Kinos unter dem Titel „Etappenschweine“ erschienen), Italien 1967

1962 erhielt Hill in Lucino Viscontis legendärem Film „Der Leopard“ eine Rolle. Zu dieser Zeit reifte sein Entschluß, die Schauspielerei endgültig zu seiner Profession zu machen. Mit Nebenrollen in mehreren deutschen Karl-May-Verfilmungen machte er danach erstmals nachhaltig auf sich aufmerksam. Seine erste, auf Anhieb erfolgreiche Hauptrolle hatte er dann 1967 in dem Italo-Western „Gott vergibt, wir beide nie“. Bis zu seiner Heirat mit Lori Hill 1967 trat er unter seinem Geburtsamen (Mario Girotti) auf.

In den 1970er Jahren folgten für Hill Rollen in weiteren Western wie „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (1970), „Der Teufel kennt kein Halleluja“ (1971) und „Vier Fäuste für ein Halleluja“ (1971). Mit diesen Filmen, die das neue Genre des Italo-Western mit derber Situationskomik und nun obligatorischen turbulenten Massenschlägereien bereicherten, begann seine höchst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem schwergewichtigen Bud Spencer, mit dem er bis Mitte der 1980er Jahre mehrere internationale Kassenschlager drehte, u. a. „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ (1972), „Zwei Missionare“ (1974), „Das Krokodil und sein Nilpferd“ (1979), „Zwei Asse trumpfen auf“ (1981) und „Zwei gegen Rio“ (1984).

1976 folgte Hill dem Ruf aus Hollywood und drehte neben Gene Hackman den Film „March or Die“, 1977 sah man ihn dort in der Kinoproduktion „Mr. Billion“.

Mit „Keiner haut wie Don Camillo“ (1984; Neuverfilmung von „Don Camillo und Peppone“) versuchte Hill sich zum ersten Mal als Regisseur (spielte hier aber auch die Titelrolle des streitbaren Pfarrers), ebenso bei dem Film und der gleichnamigen Realfilm-Serie „Lucky Luke“ (1990–1992), wo er neben der Regie die Hauptrolle des Cowboys übernahm.

Nach fast zehnjähriger Pause trafen sich Hill und sein Partner Bud Spencer 1994 wieder vor der Kamera für den Western „Troublemaker“, bei dem Hill Regie führte und zu dem sein Sohn Jess das Drehbuch geschrieben hatte. Produziert wurde der Film von Horst Wendlandt und Bud Spencer. Terence Hill und Bud Spencer spielten darin zwei seit zehn Jahren zerstrittene, ungleiche Brüder, die sich im Wilden Westen auf den Weg zu ihrer kranken Mutter machen, nebenbei einen gesuchten Banditen jagen und schließlich ihre Feindseligkeiten begraben. Zur Dresdner Premiere besuchte Hill im März 1995 erstmals seit seinen Kindertagen wieder Sachsen.

1997 sah man Hill in dem Film „Virtual Weapon“ (dt. „Zwei Fäuste für Miami“) als Polizisten und Computerexperten Sims, 1998 übernahm er erneut die Rolle eines Priesters in der Serie „Don Matteo“. Dieser mit detektivischem Spürsinn und einer Vorliebe für Kriminalfälle ausgestattete Geistliche kam beim Fernsehpublikum so gut an, daß nach der ersten gleich zwei weitere Staffeln gedreht wurden und Hill die Auszeichnung als „Bester Schauspieler des Jahres“ beim 42. Internationalen Fernsehfestival von Monte Carlo erhielt.

Terence Hill (Mario Girotti).jpg

Familie

Terence Hill ist seit 1967 mit Lori Hill, einer Amerikanerin bayerischer Abstammung, verheiratet und hat einen Sohn Jess. Sein Adoptivsohn Ross fiel 1989 einem Unfall zum Opfer. Seit Mitte der 1970er Jahre lebt Hill auf einer 12 Hektar großen Farm im VS-Staat Massachusetts. Bis heute bezeichnet Hill Deutsch als seine Muttersprache, welche er allerdings im Laufe von Jahrzehnten zeitweise immer mehr verlernt habe.[1]

Auszeichnungen (Auszug)

  • 1972: Bravo Otto in Bronze
  • 1973: Bravo Otto in Bronze
  • 1974: Bravo Otto in Gold
  • 1975: Bambi
  • 1975: Bravo Otto in Gold
  • 1976: Bravo Otto in Silber
  • 1977: Bravo Otto in Bronze
  • 1980: Bravo Otto in Silber

Filmographie

Hill als Giselher in „Die Nibelungen“
Darsteller
  • 1951: Das große Ferienabenteuer (Vacanze col gangster)
  • 1953: Männer ohne Tränen (La voce del silenzio)
  • 1953: Römischer Reigen (Villa Borghese)
  • 1954: El Alamein (Divisione Folgore)
  • 1955: Wandel des Herzens (La vena d’oro)
  • 1955: Die Verirrten (Gli Sbandati)
  • 1956: Mamma sconosciuta
  • 1956: I vagabondi delle stelle
  • 1957: Guaglione
  • 1957: Lazzarella
  • 1957: Die große blaue Straße (La grande strada azzurra)
  • 1958: Anna von Brooklyn (Anna di Brooklyn)
  • 1958: Das Bildnis des Dorian Gray (Il novelliere: Il ritratto di Dorian Gray, Fernsehfilm)
  • 1958: Kreuz und Schwert (La spada e la croce)
  • 1959: Juke box, urli d’amore
  • 1959: Cerasella
  • 1959: Il padrone delle ferriere
  • 1959: Spavaldi e innamorati
  • 1959: Hannibal (Annibale)
  • 1960: Kasernengeflüster (Un militare e mezzo)
  • 1960: Giuseppe venduto dai fratelli
  • 1960: Karthago in Flammen (Cartagine in fiamme)
  • 1961: Pecado de amor
  • 1961: Aladins Abenteuer (Le Meraviglie di Aladino)
  • 1962: Il giorno più corto
  • 1962: Pirat der sieben Meere (Il dominatore dei sette mari)
  • 1963: Der Leopard (Il gattopardo)
  • 1964: Unter Geiern
  • 1964: Winnetou, 2. Teil
  • 1965: Duell vor Sonnenuntergang
  • 1965: Schüsse im Dreivierteltakt
  • 1965: Ruf der Wälder
  • 1965: Old Surehand, 1. Teil
  • 1965: Der Ölprinz
  • 1966: Die Nibelungen Teil 1: Siegfried
  • 1967: Die Nibelungen Teil 2: Kriemhilds Rache
  • 1967: Blaue Bohnen für ein Halleluja (Little Rita nel West)
  • 1967: Etappenschweine (La feldmarescialla – Rita fugge... lui corre... egli scappa)
  • 1967: Io no protesto, io amo
  • 1967: Gott vergibt... Django nie (Dio perdona... Io no!)
  • 1968: Vier für ein Ave Maria (I Quattro dell’Ave Maria)
  • 1968: Django und die Bande der Gehenkten (Preparati la bara!)
  • 1969: Hügel der blutigen Stiefel (La Collina degli stivali)
  • 1969: Der blauäugige Bandit (Barbagia [La società del malessere])
  • 1970: Die rechte und die linke Hand des Teufels (Lo chiamavano Trinità)
  • 1970: Freibeuter der Meere (Il Corsaro nero)
  • 1971: Der Teufel kennt kein Halleluja (La collera del vento)
  • 1971: Allein gegen das Gesetz (Il vero e il falso)
  • 1972: Vier Fäuste für ein Halleluja (…continuavano a chiamarlo Trinità)
  • 1972: Verflucht, verdammt und Halleluja (E poi lo chiamarono il magnifico)
  • 1972: Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (Più forte, ragazzi!)
  • 1973: Mein Name ist Nobody (Il mio nome è Nessuno)
  • 1974: Zwei wie Pech und Schwefel (Altrimenti ci arrabbiamo)
  • 1974: Zwei Missionare (Porgi l’altra guancia)
  • 1975: Nobody ist der Größte (Un genio, due compari, un pollo)
  • 1977: Zwei außer Rand und Band (I Due superpiedi quasi piatti)
  • 1977: Mister Billion (Mister Billion)
  • 1977: Marschier oder stirb (March or die)
  • 1978: Zwei sind nicht zu bremsen (Pari e dispari)
  • 1979: Das Krokodil und sein Nilpferd (Io sto con gli ippopotami)
  • 1980: Der Supercop (Poliziotti superpiù)
  • 1981: Zwei Asse trumpfen auf (Chi trova un amico, trova un tesoro)
  • 1983: Zwei bärenstarke Typen (Nati con la camicia)
  • 1983: Keiner haut wie Don Camillo (Don Camillo)
  • 1984: Vier Fäuste gegen Rio (Non c’è due senza quattro)
  • 1985: Die Miami Cops (Miami supercops – I poliziotti dell’ottava strada)
  • 1987: Renegade – Terence Hill und der faulste Gaul der Welt (Renegade, un osso troppo duro)
  • 1990–1993: Lucky Luke – Pilotfilm und acht Folgen
  • 1994: Die Troublemaker (Botte di Natale)
  • 1997: Virtual Weapon (Potenza virtuale)
  • 2000–2016: Don Matteo (Fernsehserie, sieben Staffeln)
  • 2005: Der Mann, der mit den Adlern träumte (Fernsehfilm)
  • 2008: Der Mann, der in der Dunkelheit ritt (Fernsehfilm)
  • 2009: Doc West – Nobody ist zurück (Doc West, Fernsehfilm)
  • 2009: Doc West – Nobody schlägt zurück (Triggerman, Fernsehfilm)
  • 2011–2015: Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel (Un passo dal cielo, Fernsehserie, 40 Folgen)
  • 2017: Sie nannten ihn Spencer (Dokumentation)
Regisseur
  • 1983: Keiner haut wie Don Camillo (Don Camillo)
  • 1991: Lucky Luke (Der Kinofilm)
  • 1992: Lucky Luke: Ein Trunk von ganz besonderer Güte (Lucky Luke – Una notte di mezza estate a Daisy Town)
  • 1992: Lucky Luke: Wo bitte bleibt das Gegengift? (Lucky Luke – Magia indiana)
  • 1992: Lucky Luke: Ein Zar kommt meistens im April (Lucky Luke – Pesce d’aprile)
  • 1994: Die Troublemaker (Botte di Natale)
  • 2008: Doc West
  • 2009: Triggerman
Drehbuchautor
  • 1987: Renegade (Renegade, un Osso troppo duro)
Filmproduzent
  • 1979: Org
  • 1983: Keiner haut wie Don Camillo (Don Camillo)

Fußnoten