Hindenburg (Oberschlesien)

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Hindenburg (Oberschlesien)

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Oberschlesien
Landkreis: Beuthen
Provinz: Schlesien
Einwohner (2010): 187.315
Koordinaten: 50° 18′ N, 18° 47′ O
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Hindenburg (Oberschlesien) befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Hindenburg O.S. ist eine deutsche Stadt im Kreis Beuthen in Oberschlesien.

Lage

Hindenburg grenzt an die Städte Gleiwitz, Beuthen und Ruda.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde die eigenständige kleine schlesische Siedlung Zabrze (später Alt-Zabrze) in den Jahren 1295–1305 als „Sadbre sive Cunczindorf“ (d.h. Sabre oder Cunczindorf = das Dorf des Cunzen bzw. des Conrads) und befand sich danach unter böhmischer, habsburgischer und preußischer Herrschaft. Die älteste Siedlung innerhalb des jetzigen Stadtgebietes ist Biskupitz (1243). 1774 wurde Dorotheendorf gegründet, 1775 Klein-Zabrze.

Im Jahre 1873 wurde in der Landgemeinde Zabrze das Landratsamt für den gleichnamigen neuen Kreis eingerichtet. Dieser war im Süden des bisherigen Kreises Beuthen im Regierungsbezirk Oppeln der preußischen Provinz Schlesien entstanden.

Am 1. April 1905 wurden die Gemeinden Alt-Zabrze, Klein-Zabrze, Dorotheendorf und der Gutsbezirk Zabrze zur neuen Gesamtgemeinde Zabrze zusammengefasst sowie die Kolonie C von Zaborze eingemeindet.

Die Landgemeinde Zabrze wurde am 21. Februar 1915 auf Beschluß des Landkreises und mit diesem zu Ehren des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg in „Hindenburg O.S.“ (O.S. = Oberschlesien) umbenannt. Nach Auflösung der Provinz Schlesien im November 1919 ging aus dem Regierungsbezirk Oppeln die eigenständige Provinz Oberschlesien hervor. Hindenburg O.S. gehörte fortan zur Provinz Oberschlesien.

Zum 1. Oktober 1922 wurde der bisherigen Landgemeinde Hindenburg O.S., dem damaligen „größten Dorf Europas“, das Recht der Städte-Ordnung für die sechs östlichen Provinzen der preußischen Monarchie vom 30. Mai 1853 verliehen. Die bisherigen Ortschaften der Gemeinde Hindenburg O.S. (Alt-Zabrze, Dorotheendorf und Klein-Zabrze) wurden zum Ortskern der neuen Stadt Hindenburg O.S. zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1927 wurde der Kreis Hindenburg O.S. aufgelöst und die Stadtgemeinde Hindenburg O.S. bildete fortan mit dem gesamten restlichen Kreisgebiet – ohne die Landgemeinde Sosnitza und den Gutsbezirk Sosnitza – den neuen Stadtkreis Hindenburg O.S. (Kreisfreie Stadt). Folgende Gemeinden wurden eingemeindet: Biskupitz-Borsigwerk, Mathesdorf und Gesamtgemeinde Zaborze.

Am 1. April 1938 wurden die bisherigen preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien wieder zur Provinz Schlesien zusammengefaßt, um am 18. Januar 1941 als Gaue wieder in Ober- und Niederschlesien aufgeteilt zu werden. Hindenburg O.S. wurde aus dem Regierungsbezirk Oppeln ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Kattowitz unterstellt.

1953 hat die Stadt Essen (Ruhrgebiet) die Patenschaft über Hindenburg O.S. übernommen. Derzeit wird diese Patenschaft als eine Patenschaft über die vertriebenen und ausgesiedelten Hindenburger sowie deren Kulturgut verstanden. In Essen befindet sich auch die „Hindenburger Heimatsammlung“.

Bekannte, in Hindenburg O.S. geborene Personen

  • Sepp Bischof (geb. 1923), SS-Untersturmführer bei der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ im Regiment „Westland“
  • Heinz Fiebig (1897–1964), Generalmajor und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Günter Fraschka (geb. 1922), Autor, Herausgeber und Journalist
  • Wolfgang Joerchel (1907–1945), SS-Standartenführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Anton Larisch (1913–1996), Feldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Friedrich Nowottny (geb. 1929), BRD-Fernsehjournalist
  • Wilhelm Morawietz (1913–1995), Oberfeldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Kurt Prokscha (1919–1998), Dirigent
  • Erich Rußek (1893–1945), Politiker (NSDAP)
  • Gustav Staebe (1906–nach 1945), Leiter der Abteilung Schulung in der Reichsjugendführung