Hitler, Alois senior

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Alois Hitler

Alois Hitler (Lebensrune.png 7. Juni 1837 als Alois Schicklgruber in Strones, Gemeinde Döllersheim, Bezirk Zwettl, Niederösterreich; Todesrune.png 3. Jänner 1903 in Leonding bei Linz) war ein deutscher k. k. Zollamts-Oberoffizial in Österreich sowie Ehemann von Klara Hitler und Vater von Adolf Hitler.

Herkunft

Adolf Hitler 1938 am Grab seiner Eltern in Leonding unweit der Donau
Adolf Hitler 1938 am Grab seiner Eltern in Leonding unweit der Donau II.jpg

Alois Hitler war der uneheliche Sohn von Maria Schicklgruber. Die Vorfahren beider Eltern waren arme Kleinbauern. Im Jahre 1842, als der außereheliche Sohn bereits fünf Jahre alt war, heiratete Maria Anna Schicklgruber den 50jährigen Müllerknecht Johann Georg Hiedler. Nachdem das Kind auch nach der Verehelichung der Kindesmutter nicht offiziell adoptiert worden war, hieß es auch weiterhin Schicklgruber. Da seine Mutter mittellos war und Alois einen festen Wohnsitz haben sollte, wuchs er bei Johann Nepomuk Hiedler bis um 1850 auf. Den Namen Schicklgruber hätte Alois wohl behalten, wenn nicht Johann Nepomuk Hiedler, der um 15 Jahre jüngere Bruder von Johann Georg Hiedler, sein Testament gemacht hätte und dabei auch den außerehelichen Sohn seines Bruders mit einem bescheidenen Anteil bedenken wollte. Aber er stellte als Bedingung, daß Alois den Namen „Hiedler“ annehmen müsse. So wurde der Name Alois Schicklgruber am 4. Juni 1876 im Kirchenbuch des Pfarramtes Döllersheim abgeändert, und zwar in „Alois Hitler“. Am 6. Jänner 1877 wurde diese Namensänderung bestätigt. Alois Schicklgruber war nun offiziell „Alois Hitler“, was ihm einen Erbteil sicherte.

Eine weitere angebliche Variante zu Hitlers Abstammung, die Alois Hitler als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Kaufmannes namens Frankenberger aus Graz hinstellt, gilt mittlerweile als widerlegt.[1] Alois' Mutter habe angeblich im Haushalt dieses Kaufmannes gearbeitet und Adolf Hitler habe um derartige Umstände gewußt, behauptete Hans Frank, 1939–1945 Gouverneur im Generalgouvernement, in seinen sogenannten Erinnerungen. Weiter spekulierte er:

„Ich muß also sagen, daß es nicht vollkommen ausgeschlossen ist, daß der Vater Hitlers demnach ein Halbjude war, aus der außerehelichen Beziehung der Schicklgruber zu dem Grazer Juden entsprungen. Demnach wäre dann Hitler selbst ein Vierteljude gewesen.“[2]

Nachdem diese Spekulation von einigen Autoren, etwa Dietrich Bronder und Hennecke Kardel, in den 1960er und 1970er Jahren aufgegriffen worden war, widerlegte spätestens Werner Maser diese Gerüchte als gegenstandslos: In Graz habe es bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein gar keine ansässigen Juden gegeben. Ein Jude namens Frankenberger sei für das 19. Jahrhundert nirgendwo erwähnt, noch nicht einmal Anna Maria Schicklgruber sei zur fraglichen Zeit in Graz gewesen.[1] Brigitte Hamann nimmt auf dieser Grundlage an,

„hier wolle der wütende Antisemit Frank den verhassten Juden auch noch die Verantwortung für einen angeblich jüdischen Hitler zuschieben und sie durch Gerüchte verunsichern.“[3]

Es ist davon auszugehen, daß Hans Frank durch Verbreitung derartiger Falschbehauptungen seinen Kopf vor der Schlinge des Nürnberger Tribunals retten wollte.

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Vgl. Werner Maser: Adolf Hitler. Legende-Mythos-Wirklichkeit. München und Esslingen 1971, S. 25–28
  2. Hans Frank: Im Angesicht des Galgens. Deutung Hitlers und seiner Zeit auf Grund eigener Erlebnisse und Erkenntnisse. Geschrieben im Nürnberger Justizgefängnis. Alfred Beck Verlag, München-Gräfeling 1953, S. 330f.
  3. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Piper, München 1997, S. 77