Hitler – Aufstieg des Bösen

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FILM

Hitler – Aufstieg des Bösen.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Hitler – Aufstieg des Bösen
Originaltitel: Hitler – Rise of Evil
Produktionsland: Kanada, VSA
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 180 Minuten
Sprache: Englisch
Altersfreigabe: 12 Jahre
Filmproduktion: John Ryan,
Ian McDougall,
Philip von Alvensleben
IMDb: deueng
Stab
Regie: Christian Duguay
Drehbuch: John Pielmeier,
G. Ross Parker
Musik: Normand Corbeil
Kamera: Pierre Gill
Schnitt: Henk Van Eeghen,
Sylvain Lebel
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Robert Carlyle
(Jacques Breuer)
Adolf Hitler
Stockard Channing Klara Hitler
Lena Malone
(Angelika Bender)
Geli Raubal
Julianna Margulies
(Maren Rainer)
Helene Hanfstaengl
Liev Schreiber
(Madeleine Stolze)
Ernst Hanfstaengl
Matthew Modine Fritz Gerlich
Peter Stormare
(Leon Rainer)
Ernst Röhm
Friedrich von Thun
(Friedrich von Thun)
Erich von Ludendorff
Peter O’Toole
(Jürgen Thormann)
Paul von Hindenburg
Zoe Telford
(Sonja Reichelt)
Eva Braun
Terence Harvey
(Walter von Hauff)
Gustav von Kahr
Justin Salinger
(Frank Röth)
Joseph Goebbels
Chris Larkin
(Claus Brockmeyer)
Hermann Göring
James Babson
(Manfred Trilling)
Rudolf Heß
Patricia Netzer
(Philipp Moog)
Sophie Gerlich
Harvey Friedman
(Claus-Peter Damitz)
Friedrich Hollander
Nicole Marischka Blandine Ebinger
Julie-Ann Hassett
(Maren Rainer)
Angela Raubal
Thomas Sangster Adolf Hitler; 10 Jahre
Simon Sullivan Adolf Hitler; 17 Jahre
Robert Glenister Anton Drexler
Ian Hogg Alois Hitler
Filip Hess Egon Hanfstaengl
Brendan Hughes Lieutenant Guffman
Howie Lutker Hans
Robert Russell Franz von Papen
Hana Frejková Frieda
Christopher Ettridge Kurt von Schleicher
David Calder Dosch
Marek Vasut Max Amann
Bruce Byron Müller
George Pensotti Richter Neithardt
Joel Kirby Ankläger Stenglein
Julian Wadham Hauptmann Mayr
Richard Haas Karl Lueger
Richard Katz Eduard Bloch
Simon Chandler Schullehrer
David O’Kelly Kunstlehrer
Ned Vukovic DAP-Sprecher
Liliana Komorowska Baroness

Hitler – Aufstieg des Bösen (Originaltitel: Hitler – Rise of Evil) ist ein 2003 produzierter nordamerikanischer Spielfilm, der das angebliche Wesen Adolf Hitlers und der NSDAP bis zum Jahre 1934 zeigen soll. Die Rolle des deutschen Reichskanzlers wurde dabei von dem Schotten Robert Carlyle gespielt, weil man dessen Gesichts-Physiognomie der von Hitler für ähnlich hielt. Der österreichische Deutsche Friedrich von Thun wurde mit der Rolle des greisen Generals Erich Ludendorff besetzt.

Kritisiert wird der Film vor allem für seine zahlreichen Falschdarstellungen und seine insgesamt schlechte künstlerische und darstellerische Qualität.

Beurteilung und Kritik

Bereits nach wenigen Minuten ist zu erkennen, daß der Film sich erst gar nicht die Mühe macht, auch nur die geringste historische Wahrheit widerzuspiegeln. Weder durch die Stimmung der Bilder noch durch die darstellerischen Leistungen der Hauptdarsteller, insbesondere der kompletten Fehlbesetzung Carlyle, fühlt sich ein nur minimal historisch informierter deutscher Zuschauer auch nur ansatzweise in das Deutschland der 1920er/30er Jahre versetzt.

Statt dessen bemüht sich der Film um eine möglichst umfangreiche Anreihung massiver antideutscher Propaganda, wobei allerdings dermaßen plump verfahren wird, daß anzunehmen ist, daß der Film in seiner Intention vornehmlich für das Publikum nichtdeutscher Staaten produziert wurde. Beispielsweise wird suggeriert, Hitler habe seine Wahlkämpfe maßgeblich über Kampfansagen an das Judentum bestritten und mit Hilfe dieser Erfolg gehabt.

Die Beziehung Hitlers zu seiner Nichte Geli Raubal wird in dem Film exzessiv thematisiert, wobei Hitler als ein fast schon psychisch kranker Mensch dargestellt wird.

Allgemein zeigt der Film Hitler als einen cholerischen, schreienden, herzlosen und aggressiven Menschen, was im diametralen Widerspruch zu den Berichten von Zeitzeugen steht: So konnte Hitler durchaus große Sympathien bei den Menschen erwecken und sie begeistern.

Weiterhin wird suggeriert, daß Hitler bei jeder Konversation geschrien und bei jeder kleinen Angelegenheit die emotionale Kontrolle verloren habe. Dies ist jedoch in keiner seriösen Quelle belegt, allerdings eine verbreitete, propagandistisch verzerrte Darstellung Hitlers in der Gegenwart, die sich auf den Ton während mancher Teile seiner Reden stützt, in denen er zu einer großen Menschenmenge sprach und sich auch zu großer Leidenschaftlichkeit steigern konnte; jedoch sprach er im privaten Umgang vollkommen ruhig.

Darstellung des jungen Hitler

Hitlers Kindheit wird nur derart oberflächlich in einer zwei minütigen Sequenz zu Anfang des Films angekratzt, dass sich die Frage stellt, in weit sie den Film um Informationen bereichern soll. Die Fehler sind dabei derart enorm, dass die gesamte Sequenz ihren Wert verliert. Die Spanne der Fehler reicht von Kleinigkeiten wie der falschen Augenfarbe Hitlers (graugrün statt graublau) bis hin zu einer falschen Darstellung von Hitlers Lebensalltag. Das gemeinsame Aufwachsen mit seinen Geschwistern kann nicht gezeigt werden, da die Geschwister (im Gegensatz zu späteren Sequenzen) schlichtweg nicht existieren, nicht einmal als Statisten; als Hitlers Vater Alois Hitler stirbt, ist der Esstisch vollkommen geschwisterleer.

Der junge Hitler, welcher (wie in "Mein Kampf" beschrieben) „mehr die Sonne als das Zimmer“ [1] sah, wird im Film als ein melancholischer Stubenhocker dargestellt. Sein künstlerisches Talent äußert sich im aggressiven Beschmieren einer beschlagenen Fensterscheibe mit seinem Finger.

Zudem wird gezeigt, wie er die Bienenstöcke seines Vaters verbrennt; ein Szenario, welches für den Film erfunden wurde.

Historische Falschdarstellungen (Auswahl)

  • In einer Szene während des Ersten Weltkrieges wird Hitler beim Schlagen eines Hundes gezeigt. Es sind keine Quellen bekannt, gemäß denen Adolf Hitler jemals Tiere mißhandelte. Forschungen sowie historische Dokumente und Augenzeugen belegen vielmehr, daß er ein ausgesprochener Tierfreund war und deshalb streng vegetarisch lebte.
  • Zu Beginn des Films wird gezeigt, daß Hitlers Vater Alois Hitler vor dem jungen Hitler und seiner Mutter Klara zu Hause bei einer Mahlzeit stirbt. Tatsächlich starb Alois Hitler auf dem Weg in sein Stammlokal, dem Gasthaus Stiefler.

Sonstiges

Anläßlich der Erstausstrahlung bei RTL 2 hieß es in einer Fernsehzeitung, daß man nach den Dreharbeiten alle Requisiten verbrannt habe, um auf diese Weise deren möglichen „Mißbrauch“ zu verhindern. Bei der Ausstrahlung beider Teile am 14. Januar 2011 verzichtete RTL 2, ähnlich wie bei Ausstrahlungen von „Schindlers Liste“, sogar auf Werbeeinblendungen, um die Propagandawirkung zu erhöhen. [2]

Ursprünglich war der politisch korrekte Hitler-Biograph Ian Kershaw in die Produktion des Films involviert. Die Produktionsfirma Alliance Atlantis beschloß, Kershaws Vorlage, deren Verfilmungsrechte sie erworben hatte, abzuwandeln, angeblich, um den Film dramatischer zu gestalten. Die geänderte Version befand selbst Kershaw als so voll von Fehlern und Ungenauigkeiten, daß er seinen Namen komplett entfernen ließ.[3][4]

Weiterhin ist der Film mit zahlreichen historischen Fehldarstellungen versehen. So sind wiederholt Gespräche, Reaktionen und Eigenschaften insbesondere von Adolf Hitler derart in Szene gesetzt, um zwar verfälscht, jedoch politisch korrekt zu vermitteln, wie die nationalsozialistische Geschichte gewesen zu sein hat. So gelingt in diesem Spielfilm die Darstellung Hitlers als weitgehend wahnsinnigem, egoistischem, nach Weltmacht ringendem Herrscher.

Bildergalerie

Siehe auch

Fußnoten