Hoher Meißner

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Der Hohe Meißner ist ein bis 754 m ü. NN hohes Bergmassiv im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald im östlichen Teil Nordhessens und zählt zum Fulda-Werra-Bergland im Norden des Osthessischen Berglandes.

Überregional bekannt ist der Hohe Meißner als Heimat des Märchens „Frau Holle“. Ein Großteil des Bergmassivs ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Lage

Der Hohe Meißner erhebt sich im Werra-Meißner-Kreis etwa 27 km (Luftlinie) ost-südöstlich der Großstadt Kassel zwischen Bad Sooden-Allendorf (Nordosten), Berkatal und Meißner (Osten), Waldkappel (Süden), Hessisch Lichtenau (Westen) sowie Großalmerode (Nordwesten). Zusammen mit großen Teilen von Kaufunger Wald und Söhrewald bildet er den weitläufigen Naturpark Meißner-Kaufunger Wald.

Am äußerst wuchtigen Hohen Meißner, der überwiegend stark bewaldet, rund 10 km lang und 5 km breit ist, entspringen zum Beispiel die Berka und ihre Zuflüsse Hollenbach und Kupferbach und zudem der Gelster-Zufluß Laudenbach.

Freideutscher Jugendtag 1913 / „Meißnerformel“

Am 11. und 12. Oktober 1913 fanden sich auf dem Hohen Meißner fast 3000 junge Deutsche zum „Ersten Freideutschen Jugendtag“ zusammen (→ Wandervogelbewegung). Freidenker, Dichter, Pädagogen und Theologen wie Knud Ahlborn, Ferdinand Avenarius, Gustav Wyneken, Ludwig Klages und Gottfried Traub formulierten Gedanken und Sorgen über die Zukunft von Mensch und Erde. Gefordert wurde ein schlichter, einfacher Lebensstil in Brüderlichkeit und Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit, eine kulturelle Erneuerung sowie Achtung und Friede gegenüber den übrigen Völkern. Bekannt ist die „Meißnerformel“, die auf der nahegelegenen Burg Hanstein ausformuliert wurde und die Ziele dieser deutschen Jugendbewegung auf einen gemeinsamen Nenner bringen sollte[1]:

Die Freideutsche Jugend will nach eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, in innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein. Zur gegenseitigen Verständigung werden Freideutsche Jugendtage abgehalten. Alle gemeinsamen Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.[2]

Fußnoten

  1. Roland Wuttke: Die Botschaft vom Hohen Meißner, in: Volk in Bewegung – Der Reichsbote, Ausgabe 6/2013, S. 17–18
  2. Knud Ahlborn, in: Das Meißnerfest der Freideutschen Jugend 1913. Georg Callwey, München 1913