Hohn, Hermann

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Generalmajor Dr. rer. pol. Hermann Hohn

Hermann Hohn (Lebensrune.png 11. Oktober 1897 in Renchen/Baden nördlich von Offenburg; Todesrune.png 13. November 1968 in Ladenburg am Neckar) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr, der Freikorps und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Eichenlaub- und Schwerterverleihung auf dem Berghof, Frühjahr 1944; von links: Eduard Hauser (376. EL), Dr. Hermann Hohn (410. EL), Dr. med. dent. Rudolf Kolbeck (403. EL), Hans-Joachim Kahler (355. EL), Robert Kästner (401. EL) und Walter Mix (405. EL). Außerhalb des Bildausschnittes befinden sich noch Wend von Wietersheim (58. Schw), Erich Brandenberger (324. EL), Robert Martinek (388. EL), Helmuth Weidling (408. EL), Werner Forst (407. EL) und Smilo Freiherr von Lüttwitz (426. EL).
Dr. rer. pol. Hermann Hohn.jpg

Herkunft und Bildung

Hermann Hohn wurde am 11. Oktober 1897 in Renchen/Baden nördlich von Offenburg geboren. Ab April 1922 begann er ein Studium der Staatswissenschaften in Heidelberg, arbeitete dann von 1923 bis 1929 in einer Bank und nahm anschließend in Mannheim ein Studium an der Hochschule für Handel auf, welches bis Oktober 1931 dauerte. Bis Februar 1933 legte er dort das Diplom als Handelsreferent ab und erlangte den Doktortitel Dr. rer. pol.

Erster Weltkrieg

Am 15. Januar 1916 trat er als Kriegsfreiwilliger in das 10. Fuß-Artillerie-Regiment ein und wechselte am 8. März 1915 zur 4. Batterie der Reserveabteilung des Regiments, wo er mit kurzen Unterbrechungen bis zum 24. August 1916 verblieb. An diesem Tag wurde er auch zum Gefreiten befördert und zum Stab der 66. Fuß-Artillerie-Abteilung versetzt. Am 14. Oktober 1916 wechselte er zur 2. Batterie des 70. Fuß-Artillerie-Regiments und wurde hier am 21. Dezember 1916 zum Unteroffizier ernannt. Zwischen April und Juni 1917 nahm er an einem Fahnenjunkerlehrgang in Jüterbog teil und wurde am 21. Juli 1917 in die Reserveabteilung des 16. Fuß-Artillerie-Regiments übernommen, wo er am 30. Juli 1917 zum Fähnrich befördert wurde. Vom 21. August bis 19. November 1917 gehörte er der 3. Batterie der 32. Fuß-Artillerie-Abteilung an und wurde hier am 20. Oktober 1917 zum Leutnant befördert. Anschließend war er bis zum 25. Mai 1918 beim Stab der 32. Fuß-Artillerie-Abteilung eingesetzt. In dieser Zeit besuchte er einen Fernmeldelehrgang und war zwischen dem 25. Mai und dem 22. Juli 1918 Adjutant der Abteilung.

Es folgte bis zum 11. August 1918 ein weiterer Lehrgang und schließlich gehörte er bis zum 18. Dezember 1918 der 2. Batterie der Abteilung an. Auch in dieser Zeit belegte er wieder einen Kurs, diesmal an der Armee-Artillerie-Schule in Mauberge. Darauf wurde er bis zum 10. Januar 1919 zur Ersatz-Abteilung des 17. Fuß-Artillerie-Regiments versetzt und diente bis zum 4. April im Stab und als Batterieführer in der I. Abteilung des 16. Fuß-Artillerie-Regiments.

Im Laufe des Krieges erhielt er das Eiserne Kreuz beider Klassen.

Freikorps und Vorläufige Reichswehr

Bis Juli 1919 war er bei den Freikorps in der Freiwilligen-Fuß-Artillerie-Abteilung „Dieskau“ (6. Armeekorps/Grenzschutz Ost) im Dienst und anschließend Ordonnanzoffizier im Stab des 6. schweren Artillerie-Regiments der Reichswehr, bevor er in gleicher Funktion zur 8. Brigade der Reichswehr versetzt wurde, wo er ab dem 31. Januar 1920 in verschiedenen Funktionen Dienst tat, um die Brigade dann am 31. Dezember 1920 wieder zu verlassen, als er aus dem Militärdienst verabschiedet wurde.

Wehrmacht

Am 1. September 1935 trat er in die Wehrmacht mit dem Dienstgrad eines Hauptmanns beim Infanterieregiment Regensburg, des früheren und späteren IR 20, ein. Am 15. Oktober wurde er Chef der 3. Kompanie des durch zum Teil aus Truppen des IR 20 neu aufgestellten IR 62 in Landshut. Am 6. Oktober 1936 wechselte er als Kompaniechef zum ebenfalls neu aufgestellten IR 82 und am 12. Oktober 1937 abermals als Chef der 3. Kompanie zum IR 74 in Hameln. Hier wurde er am 1. August 1938 zum Major befördert und wechselte mit dem 1. Juli 1939 zum Generalkommando der Grenztruppen Eifel, welches im September 1939 in das XXIII. AK umbenannt wurde.

Zweiter Weltkrieg

Ab dem 1. November 1939 war er Adjutant der 72. ID, welche im Verband des AK steht. Nach dem erfolgreichen Frankreichfeldzug wurde er am 1. Dezember 1940 Kommandeur des II./IR 105 in derselben Division. In dieser Dienststellung wurde er am 1. August 1941 zum Oberstleutnant befördert und nahm am Rußlandfeldzug, der Besetzung der Krim und der Erstürmung der Festung Sewastopol im Juni/Juli 1942 teil. Ab dem 13. Juli 1942 war er mit der Führung des IR 124 der 72. ID beauftragt und wurde am 16. Dezember 1942 Kommandeur des IR 105, welches mit der Division im Raum Rshew bei der 9. Armee stand.

Am 1. Februar 1943 erhielt er seine Beförderung zum Oberst und am 17. April folgte die Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold. Nachdem er zwischen dem 20. und 27. November 1943 die Führung der 72. ID übernommen hatte, erhielt er am 28. November das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Als Führer der Division wurde er am 1. März 1944 mit dem Eichenlaub zu Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, zum Generalmajor befördert und damit Kommandeur der Division, gab sie aber schon am 25. März 1944 in der Auffrischung befindlich ab und befand sich bis zum 26. Mai 1944 in der Führerreserve des OKH. Hierbei besuchte er den 10. Divisionsführerlehrgang.

Zwischen dem 26. Mai und 1. Juli 1944 war er designierter Kommandeur der 50. ID, deren von der Krim evakuierte Reste sich zu dieser Zeit in Rumänien sammelten und dann nach Perleberg zur Neuaufstellung kamen. Am 1. Juli übernahm er jedoch wieder die 72. ID, welche bei der Heeresgruppe Nordukraine im Raum Lemberg eingesetzt war. Nach den schweren Kämpfen um den sowjetischen Baranow-Brückenkopf bekam er am 31. Oktober 1944 die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen.

Endkampf

Am 30. Januar 1945 wurde Hohn zum Generalleutnant befördert und übernahm am 20. April die Führung des XI. Armee-Koprs bei der Heeresgruppe Mitte.

Nachkriegszeit

Am 9. Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 23. Februar 1948 entlassen wurde. In der Nachkriegszeit war er u. a. von 1953 bis 1965 Bürgermeister der Stadt Ladenburg am Neckar. Er wurde Ehrenvorsitzender des FV 1903 e.V. Ladenburg. und war auch beim Verein der Hundefreunde Ladenburg/N. von 1910 e.V. aktiv.

Tod

Generalleutnant a. D. Dr. Hermann Hohn verstarb am 13. November 1968 in Ladenburg am Neckar.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt... Der deutsche Wehrmachtbericht, Band 2 1942-1943, Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1282-6, S. 622
  2. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt... Der deutsche Wehrmachtbericht, Band 3 1942-1943, Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1282-6, S. 209
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives , Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 401