Hokuspokus

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Hokuspokus wird auf die lateinische, von Klerikern ausgesprochene Weiheformel für die (vorgebliche) Verwandlung einer Weizenoblate und eines Schlucks Wein in den Leib und in das Blut des Jesus Christus während des Abendmahls der katholischen lateinischen Messe[1] zurückgeführt:

„Hoc est corpus meum“ (Dies ist mein Leib)

Erläuterung

Einfachen Leuten, die kein Latein sprachen und unverbildet genau hinschauten, mag die Wandlung (Transsubstantiation) während der katholischen Messe zuweilen wie ein magischer Schwindel vorgekommen sein, den man schließlich Hokuspokus hieß, d. h. ein großer äußerer Aufwand, hinter dem nichts oder nicht viel steckt.[2]

Eine weitere Herleitung legt die pseudolateinische Zauberformel „hax, pax, max, Deus, adimax“ zugrunde.[3]

Hokuspokus wurde als Beschwörungsformel auch von Taschenspielern auf Jahrmärkten eingesetzt:

„Hokuspokus Fidibus, dreimal schwarzer Kater ...“

Fußnoten

  1. Die lateinische oder tridentinische Messe wird kaum noch gehalten. Sie war üblich bis zum Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils und ist jetzt noch, in stark eingeschränktem Maß, nur mehr zulässig.
  2. So die Deutung von Michael Schmidt-Salomon / Carsten Frerk, Die Kirche im Kopf, Alibri Verlag, Aschaffenburg 2007, Stichwort Hokuspokus, S. 63
  3. Beide Varianten laut Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden, 19. Aufl., 1986 ff., Stichwort Hokuspokus