Holland, Katrin

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Katrin Holland

Katrin Holland, geborene Heidi Huberta Freybe; auch bekannt unter Martha Albrand, Christine Lambert, Katrin Loewengard und Loewengard-Griffith (Lebensrune.png 8. September 1910 in Rostock; Todesrune.png 24. Juni 1981 in New York) war eine deutschamerikanische Schriftstellerin.

Leben

Eigentlich sollten die Geschwister Freybe Jungens werden. Wenigstens hatten sich die Eltern das so gedacht. Sogar die Namen für die zu erwartenden Söhne waren schon festgelegt: Hubertus, Wolf und Wilko. Es kam anders. Statt der erhofften Söhne wurden drei Töchter geboren: Katrin, Sibylle und Jutta. Die ausgesprochen künstlerische Atmosphäre des Hauses Freybe mag wohl den größten Impuls für die spätere Tätigkeit der Schwestern gegeben haben. Nicht nur daß berühmte Künstler wie Börries von Münchhausen, Humperdinck, Caesar Fleischlen und der Intendant Otto Kraus im Hause verkehrten, der Vater war neben seinem Beruf als Offizier auch selbst schriftstellerisch tätig. Die Uraufführung seines Dramas „Cesare Borgia" war 1922 im Rostocker Stadttheater das Erlebnis für die Kinder. Die Eltern hatten in Rostock ein Landhaus mit einem herrlichen großen Garten. Dieser Garten mit seinen uralten Kastanienbäumen, seinen wundervollen Rosenstöcken und vor allem seinen Obstbäumen war das Paradies, in dem die Mädchen ihre Kindheit verlebten. Da wurde gespielt, geradelt und auf die Bäume geklettert, daß es nur so eine Lust war.- Auch einen Feind hatten sie im Garten, der sie allerdings auch besonders reizte — nämlich der Rasen, auf dem die Mutter ihre Teegesellschaften gab, und der deshalb immer besonders schön gepflegt war und von den Kindern nicht betreten werden durfte. Mit sechs Jahren stellte Katrin ihrer Mutter die inhaltschwere Frage: „Mami, woher kommen eigentlich die Kinder?" Die Mutter überlegte einen Augenblick, ob sie schon jetzt Katrin die richtige Erklärung geben sollte. Schließlich war sie erst sechs Jahre. Aber dann dachte sie daran, daß es Katrin in der Schule höchstens in unschöner Form erfahren könnte und erklärte ihr also das ewige Wunder der Entstehung. Eine Weile blieb es ganz still, dann wandte sich Katrin mit ausgestreckten Armen ihrer Mutter zu: „Mami, darf ich dir mal rasch einen Kuß geben? — Jetzt weiß ich erst, warum ich dich so lieb habe!" Im Gegensatz zu ihren Schwestern begann Katrin, die Älteste, schon äußerst früh ihre „Laufbahn". Alle kleinen und großen Erlebnisse brachte sie in Gedichten zum Ausdruck, die durch das tiefe Verständnis ihrer Mutter immer ernst genommen wurden. Schon als Sechzehnjährige schrieb Katrin ihren ersten Roman „Monika", schickte ihn nach Berlin und folgte ihm einige Zeit später, weil sie unbedingt etwas arbeiten wollte. Sie meldete sich also bei einem Berliner Verlag, um dort Sekretärin und später Reporterin zu werden. Stenographie und Schreibmaschine hatte sie gelernt (zur Freude ihrer Familie — dauernd mußte ihr jemand etwas diktieren!). Aber Katrin hatte Pech. Bei der Prüfung, der man sie unterzog, versagte sie vor Aufregung. Es war typisch für Katrin, daß sie nicht den Mut verlor, sondern sich lieber einen Roman einfallen ließ. Und gerade dieser Roman „Man spricht über Jaqueline" war ihr Start in die Öffentlichkeit. Es wurde ein richtiger Erfolg, der den Namen Katrin Holland sofort beim großen Publikum bekannt machte. Heidi Huberta Freybe Künstlername war Katrin Holland. Sie wollte ihre Familie nicht in ihre literarischen Experimente hineinziehen und wählte deshalb ein Pseudonym. Katrin Holland hatte in den 30 iger Jahren des 20. Jahrhunderts viele bekannte Romane geschrieben. „Man spricht über Jaqueline" wurde zur jener Zeit auch verfilmt worden (mit Vera Engels und Albrecht Schoenhals). Katrin war auch für den Film interessant, die Tobis zog sie als Drehbuchautorin für den Film „Wir fahren gegen den Wind" (mit Geraldine Katt) heran, der 1938 herauskommt. In den 1930 iger Jahren wandert sie aus beruflichen Gründen nach Italien aus. Freybe hatte in Italien nur eine bedingte Schreiberlaubnis und wanderte 1937 in die USA aus, sie selbst bezeichnete sich aber nicht als Emigrantin. Seit 1938 hatte sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Ihr erster amerikanischer Roman 1942 schrieb sie gegen die deutschen Besatzer. Kurze Zeit später schrieb sie keine Spionageliteratur mehr, sondern Mystery-Romane.

Schriften

Katrin Holland

  • Wie macht man das nur ???. Roman für Kinder, Mit Illustrationen von Ulla von Both, Oldenburg i. O. : Gerh. Stalling 1930
  • Man spricht über Jacqueline, Roman. Berlin: Ullstein 1926
  • Unterwegs zu Alexander: Ein Liebesroman. Berlin: Ullstein 1932
  • Die silberne Wolke: Ein Roman aus unserer Zeit, Roman, Berlin: Ullstein 1933
  • Babett auf Gottes Gnaden, Roman, Berlin: Ullstein 1934
  • Das Mädchen, das niemand mochte, Roman, Berlin: Ullstein 1935
  • Das Frauenhaus, Roman, Zürich, Leipzig, Orell Füssli Verlag 1935
  • Carlotta Torresani, Roman, Zürich, Leipzig, Orell Füssli Verlag 1938
  • Einsamer Himmel, Roman, Zürich, Leipzig, Orell Füssli Verlag 1938
  • Vierzehn Tage mit Edita, Roman, Zürich, Leipzig, Orell Füssli Verlag 1939
  • Helene, Roman, Zürich, Leipzig, Orell Füssli Verlag 1940
  • The Obsession of Emmet Booth (1957)

Martha Albrand

  • No Surrender Boston: Little, Brown and Co. 1942
  • Without Orders Boston: Little, Brown and Co. 1943
  • Endure No Longer Boston: Little, Brown and Co. 1944
  • None Shall Know Boston: Little, Brown and Co. 1945
  • Remembered Anger Boston: Little, Brown and Co. 1946
  • After Midnight (1948) (Nach Mitternacht, Hamburg : Taurus-Verl. 1950)
  • Whispering Hill New York: Random House 1947
  • Wait for the Dawn (1950) (Erwarte den Tag, Zürich : Orell Füssli 1950)
  • Desperate Moment (1951) (Inferno, Zürich : Orell Füssli 1952)
  • The Hunted Woman (1953) (Die gehetzte Frau, Zürich : Orell Füssli 1953)
  • Nightmare in Copenhagen (1954) (Gefangene der Angst, Zürich : Orell Füssli 1955)
  • The Mask of Alexander (1955) (Geheimnis um Alexander, Zürich : Orell Füssli 1955)
  • The Story That Could Not Be Told (1956) aka The Linden Affair (Affäre Linden, Zürich : Orell Füssli 1958)
  • A Day in Monte Carlo (1959) (Ein Tag in Monte Carlo, Zürich : Orell Füssli 1958)
  • Meet Me Tonight (1960) aka Return to Terror
  • The Ball (1961) (Der Ball, Zürich : Orell Füssli 1961)
  • A Call from Austria (1963)
  • A Sudden Woman (1964)
  • The Door fell Shut (1966)
  • Rhine Replica (1969)
  • Manhattan North (1971) (Mord im Park Heyne 1975)
  • Zurich/AZ 900 (1974) (Code Zürich AZ 900, PAL 1978)
  • A Taste of Terror (1976) (Die Spur des Bluthundes Bastei 1980)
  • Intermission (1978)
  • The other side of the moon (Die Fremde in meinem Haus, München : Heyne 1966)
  • Miranda (Patricia, Zürich : Buchclub Ex Libris 1961)
  • The dark Side of love (Die dunkle Seite der Liebe, Zürich : Orell Füssli 1955)
  • The other side of the moon (Die Fremde in meinem Haus, München : Heyne 1966)

Literatur