Carganico, Horst

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Horst Carganico; seine „Mickymaus mit den beiden Stiefeln an Schnüren“ beim JG 5 wurde berühmt.[1]

Horst Carganico (Lebensrune.png 27. September 1917 in Breslau; Todesrune.png gefallen 27. Mai 1944 bei Chevry in Frankreich) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major und Jagdflieger der Luftwaffe sowie Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang bei rund 600 Feindflügen 60 Luftsiege. Sein Vater war Fliegerlegende Victor Carganico.

Werdegang

Oberleutnant Horst Carganico, Kapitän der 1. Staffel des Jagdgeschwaders 77, steigt aus der Führerkanzel seiner Bf 109 E-7 „Gelbe 7“
V. l. n. r.: Leutnant Heinrich Ehrler, Hauptmann Horst Carganico und Feldwebel Rudi Müller an der Eismeerfront in Petsamo, 4. September 1942.
„Horst Carganico ist schon von früherer Jugend mit der Fliegerei verbunden [...] Der heimlichen Schulung auf einer alten L. V. G. des 1. Weltkrieges in Berlin-Johannisthal folgt 1937 der Eintritt in eine Flugzeugführerschule der neuen deutschen Luftwaffe. Ein Jahr später findet sich der jetzt Einundzwanzigjährige als Offizier in der Jagdgruppe des Majors Schumacher wieder, die bei Kriegsausbruch als „Jagdgeschwader“ Schumacher zum Schutz der Deutschen Bucht bereitgestellt wird. Als T. O. dieses Verbandes bietet sich Carganico noch keine Gelegenheit, selbst Einsätze zu fliegen. Die Besetzung Dänemarks und Norwegens im April 1940 führt ihn nach Kristiansand, wo er dann schließlich als Adjutant der I. Gruppe des JG 77 seine ersten Feindflüge absolviert: Stukabegleitung hinauf nach Namsos. Seinen ersten Luftsieg erzielt Carganico am 21. Juni 1940 während eines Begleitschutzes für das Schlachtschiff ‚Scharnhorst‘. Abschüsse Nr. zwei und drei folgen am 9. Juli über Stavanger. Nach kurzem Zwischenspiel an der Kanalfront kommt Carganico im Frühjahr 1941 wieder nach Norwegen und übernimmt die 1./JG 77. Am 25. September 1941 erhält Oberleutnant Carganico nach 27 Luftsiegen das Ritterkreuz als zweiter Flugzeugführer des Geschwaders. Als sich im Januar 1942 die Neuaufstellung des Jagdgeschwaders 5 vollzieht, wird aus Carganicos Staffel die 6./JG 5, die er bis April 1942 führt. Anschließend übernimmt er die II. Gruppe, die unter seiner Führung beachtliche Erfolge erringt. Carganico selbst kann im Juni 1942 seinen 50. Gegner in der Luft bezwingen. Nach dem Tod von Major Gerlitz, dem Kommandeur der I./JG 5, wird Carganico am 26. März 1944 Chef dieser Gruppe in der Reichsverteidigung. Er hat jetzt über 600 Feindflüge hinter sich gebracht, als ihn an jenem 27. Mai dann das Schicksal ereilt. Carganico, dessen Maschine sichtlich Trefferwirkung zeigt, will nach dem Luftkampf noch eine Notlandung versuchen und gerät dabei in eine Hochspannungsleitung. Bei dem nachfolgenden Absturz findet er nach 60 Luftsiegen den Tod.“[2]

Fliegertod

Major Horst Carganico, Gruppenkommandeur I./JG 5, flog am 27. Mai 1944 bei der Reichsluftverteidigung, als die Terrorflieger (Boeing B-17) der USAAF in Sicht kamen. Die Geschwadergruppe griff umgehend an. Seine Bf 109 G-5 (Werk-Nummer: 110.087) beim Luftkampf schwer getroffen und Carganico versuchte eine Notlandung. Dabei streifte er ein Hochspannungskabel und stürzte dadurch tödlich bei Chevry, südwestlich von St. Die, Chevry-Cossigny Departement de Seine-et-Marne Île-de-France in Frankreich, ab. Seine Überreste wurden geborgen, in das Reichsgebiet überführt und auf dem Waldfriedhof Dahlem im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf beigesetzt. Carganico hinterließ seine Eltern, seine Schwester und seine Verlobte Eva Stärke.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Die beiden Stiefel, die die Mickymaus hinter sich herzieht, tragen das jeweilige Datum Carganicos Abschusses und Notlandung am 22. Juli und am 12. August 1942, als Carganico beim Absprung aus seiner Bf 109 F-4 mit dem Fallschirm die Stiefel verlor, von der Roten Armee gejagt wurde, der Gefangenschaft entkam und unerwartet barfuß zur Einheit zurückkehrte.
  2. Carganico, Horst, Lexikon der Wehrmacht